kressreport: "Bunte"-Chefredakteurin Patricia Riekel: "So schlecht steht es nicht um uns"
Heidelberg (ots)
Jede Woche kürt "Bunte" die Gewinner und Verlierer der Woche. Im aktuellen kressreport 23.14 (ET: 12. Dezember) verrät Chefredakteurin Patricia Riekel, 65, wer für sie aus der Medienbranche auf das Jahr gesehen in diese Kategorien gehört.
"Verlierer sind für mich all jene, die ununterbrochen über den Niedergang unserer Branche jammern." Sie wünscht sich mehr Optimismus in der Branche, "denn so schlecht steht es nicht um uns, vor allem nicht um die Print-Branche".
Zu den Gewinnern des Jahres zählt Riekel selbstverständlich ihr eigenes People-Blatt: "Wir haben im dritten IVW-Quartal ein Plus von 2% im Einzelverkauf im Vergleich zum Vorjahr, im Anzeigengeschäft sind es 5%. Das ist in der momentanen Situation sensationell."
Doch auch bei "Bunte" wurde in diesem Jahr, wie bei vielen anderen Redaktionen auch, der Rotstift angesetzt. Wie der "Spiegel" Anfang des Jahres berichtete, beinhaltete das "Bunte"-Sparprogramm, dass Essenseinladungen über 30 Euro angemeldet, Papier sparsam und Interviews fortan selbst abgetippt werden müssten. Riekel dazu: "Ich habe mich sehr darüber gewundert, dass das dem 'Spiegel' eine Meldung wert war. Auf der einen Seite werden Kollegen entlassen - alle stöhnen und ächzen. Und wenn sich Mitarbeiter dann bemühen zu sparen, um genau das zu verhindern, dann wird das lächerlich gemacht." Aus der "Bunte"-Redaktion selbst seien 60 Vorschläge und Tipps gekommen, um Kosten einzusparen, wie Riekel sagt. "Aber natürlich ging es auch um neue Erlösquellen, zum Beispiel im E-Commerce und Lizenzgeschäft. Denn sparen kann man auch, indem man in gute Ideen investiert."
Riekel spricht im Interview auch über den kleinen Skandal, der nach dem Deutschen Radiopreis hochkochte. Dort hatte sie in der Laudatio auf ihren Lebensgefährten Helmut Markwort verraten, dass er unter dem Pseudonym Moritz Rodach Fußballspiele kommentiert habe - auch wenn der FC Bayern München auf dem Platz stand, dessen Aufsichtsrat er angehört. Sie und Markwort hätten über diese Angelegenheit sehr gelacht - auch weil sie schon Jahre zurückläge. "Jeder hat gewusst: Helmut Markwort tritt als Moritz Rodach auf", sagt Riekel.
Was Riekel von der Konkurrenz hält, ob ihr der von Bauer fürs kommende Jahr angekündigte deutsche "People"-Ableger gefährlich wird und wie lange sie noch Lust hat zu arbeiten, verrät sie im ausführlichen Interview in der Jahresendausgabe des kressreports.
Weitere Themen des kress-Jahresrückblicks: Welche digitalen Trends zeichnen sich für 2015 ab? Welche TV-Formate sollte man besser vom Sender nehmen? Wer gehört zu den meistgeklickten kressköpfen 2014 und wer von ihnen wird auch im kommenden Jahr für Gesprächsstoff sorgen? Das alles lesen Abonnenten im kressreport 23.14, der am Freitag, 12. Dezember, erscheint.
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