Am 21. Juli standen auf der Living Lakes Präsentation im Global House zwei Seen im Mittelpunkt. Der Bodensee und La Nava in Spanien wurden ausführlich vorgestellt und gefeiert
Radolfzell (ots)
Ulrich Müller, Umweltminister von Baden-Württemberg, besuchte den Living Lakes Stand und sprach über seine Visionen eines zukunftsfähigen Bodensees: "An den Bodensee werden als interessanten Wirtschafts-, Kultur- und Naturraum vielfältigste Anforderungen gestellt. Wenn wir es nicht schaffen den Bodensee dauerhaft zu schützen, ist es schlecht bestellt um Baden-Württemberg."
Unter dem Motto "Zukunftsfähiger Bodensee" koordiniert die Bodensee-Stiftung seit drei Jahren Projekte, die beweisen, dass nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis möglich ist. Die Bodensee-Stiftung ist einer der Partner von "Living Lakes", dem internationalen Netzwerk zum Schutz von Seen und Feuchtgebieten, das von der Stiftung Global Nature Fund ins Leben gerufen wurde. Harald Jacoby von der Bodensee-Stiftung: "Die größten Probleme des Bodensees liegen heute im ständig wachsenden Verkehrsaufkommen und in der steigenden Zersiedlung. Lösungen für diese Probleme zu finden ist die Herausforderung der nächsten Jahre".
Auch der spanische Partner Fundacion Global Nature und Juan José Lucas, Präsident der Landesregierung von Castilla y Leon waren Gäste des GNF auf der Weltausstellung EXPO 2000. Die Steppenseen La Nava und Boada im spanischen Castilla y Leon teilten das Schicksal vieler Feuchtgebiete und Seen: Über 60 % der spanischen Feuchtgebiete wurden vollständig trockengelegt, um neue Ackerflächen zu gewinnen.1990 startete Fundacion Global Nature Espana ein Projekt zur Renaturierung der Lagune von La Nava mit der Unterstützung der Landesregierung, den Gemeinden und dem Unternehmen Lever-Farberge. In wenigen Jahren wurde der Steppensee wieder zu einem bedeutenden Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Heute leben dort mehr als 200 Vogelarten.
Die Renaturierung von La Nava und Boada ist ein erster großer Erfolg, aber es gibt noch viel zu tun. Zu den Zielen für die nächsten Jahre gehören die Ernennung der Steppenseen als Internationales RAMSAR-Feuchtgebiet und ihre Einbindung in das Netzwerk NATURA 2000 der Europäischen Union. Wichtig sind auch die Ausweitung der gefluteten Flächen, die Verbesserung der Wasserqualität und eine effiziente Besucherlenkung.
Weitere Informationen: Global Nature Fund (GNF) Güttinger Strasse 19 D-78315 Radolfzell Germany Telefon +49 77 32 99 95-0 Fax +49 7732 99 95-77 E-mail: info@globalnature.org
Inzwischen gehören 17 Seen von vier Kontinenten zu Living Lakes und das Netzwerk wächst weiter. Alle Living Lakes Partner und ihre Aktivitäten zu Schutz der Seen werden auf dem Living Lakes Stand im Global House (2. UG) auf der EXPO 2000 in Hannover präsentiert.
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