Ein Rinnsal voller Hoffnung
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Ein Rinnsal voller Hoffnung Der Jordan, einst mächtige Wasserader zwischen Jordanien, Israel und Palästina, ist inzwischen zu einem Rinnsal geschrumpft. Die Versorgung der Anwohner mit sauberem Wasser ist eine tägliche Herausforderung. Mit einem Pilotprojekt wollen der Global Nature Fund (GNF) und EcoPeace Middle East in der Gemeinde Deir Alla und im Sharhabil Bin Hassneh Ökopark in Jordanien die Wassersituation entspannen.
Radolfzell, 5. Februar 2019: Das Königreich Jordanien wirkt in einer Region des Konflikts fast wie eine Oase der Stabilität. Eine große Herausforderung für den Wüstenstaat ist jedoch die angespannte Wassersituation. Jordanien hat in den vergangenen Jahren über eine Million Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufgenommen. Mit ihnen steigt der Druck auf die ohnehin knappen Wasservorräte. Deshalb ist die effiziente und verantwortungsvolle Nutzung der kostbaren Ressource Wasser äußerst wichtig für die zukünftige Entwicklung und politische Stabilität des Wüstenstaates.
Innovative Kläranlagen für sauberes Wasser
Der am Bodensee ansässige Global Nature Fund (GNF) und sein jordanischer Projektpartner EcoPeace Middle East in Amman haben ein dreijähriges Modellprojekt ins Leben gerufen. Ziel ist es, in der Gemeinde Deir Alla den ersten Solarpark zum Betrieb einer Kläranlage in der Jordanregion zu installieren. Ausreichend gereinigtes Abwasser kann die prekäre Wassersituation in der Region deutlich entspannen. Im Einzugsgebiet der Kläranlage profitieren 130.000 Menschen vom verbesserten Zustand des Grund- und Oberflächenwassers. Außerdem wird eine Grünfilter-Pflanzenkläranlage im Sharhabil Bin Hassneh Ökopark errichtet, um in Zukunft das im Park und im Besucherzentrum anfallende Abwasser zu reinigen.
Trockenes Flusstal
Die Gemeinden im Jordantal gehören zu den ärmsten Jordaniens und viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Dem Fluss Jordan wird, hauptsächlich für die Bewässerung der Landwirtschaft, viel zu viel des kostbaren Wassers entnommen. Unzureichend gereinigte Abwässer, überlaufende Klärgruben, Sickerwasser oder illegal entsorgtes Abwasser verunreinigen das Grund- und Oberflächenwasser zusätzlich - eine erhebliche Bedrohung für die Umwelt und die Bevölkerung. Der Flüchtlingsstrom und der globale Klimawandel verschärfen diese dramatische Situation und führen zur weiteren Verknappung des kostbaren Wassers. "Die Verfügbarkeit von Wasser ist eine der größten Herausforderungen für Jordanien. Deshalb sind Lösungen dringend erforderlich", bestätigt Eshak Al-Guza'a, Projektleiter bei EcoPeace Middle East.
Mit dem Pilotprojekt am Jordan will der GNF dazu beitragen, Maßnahmen gegen den chronischen Wassermangel in einem der wasserärmsten Länder der Welt zu entwickeln.
Mehr Informationen zum Projekt: www.globalnature.org/de/klaeranlage-jordantal
Global Nature Fund
Der Global Nature Fund (GNF) ist eine gemeinnützige, private, unabhängige Stiftung für Umwelt- und Naturschutz. Der GNF wurde 1998 gegründet und hat Büros in Radolfzell, Bonn und Berlin. Eine der zentralen Initiativen des GNF ist das Living Lakes-Netzwerk - ein globales Netzwerk von Organisationen, die sich für den Schutz von Seen und Feuchtgebieten einsetzen.
Kontakt Global Nature Fund (GNF) Udo Gattenlöhner, Projektleiter Fritz Reichle Ring 4 78315 Radolfzell Tel.: +49 7732 9995 80 E-Mail: gattenloehner@globalnature.org Webpage: www.globalnature.org EcoPeace Middle East Eshak Al-Guza'a Tel.: +962 79 22 9070 6 E-Mail: Eshak@EcoPeaceME.org Webpage: www.ecopeaceme.org