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Berufsgenossenschaft bietet Sicherheitseinweisung für Journalisten in Krisengebieten an
Wiesbaden (ots)
Jeder neue Konflikt in der Welt zieht auch scharenweise Journalisten an. Unter oft großem Konkurrenzdruck versuchen Reporter und Fotografen, möglichst exklusive Berichte und Bilder in die Heimat zu schicken. Dabei geraten sie nicht selten in das Kreuzfeuer der Konfliktparteien und laufen Gefahr verletzt oder sogar getötet zu werden.
In Kooperation mit der Bundeswehr bietet die Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung (BG) deshalb eine kostenfreie Sicherheitseinweisung für Journalisten an, die aus Kriegs- oder Krisenregionen berichten wollen. "Wir wollen einen Beitrag für die Sicherheit der Medienvertreter leisten", erläutert Michael Boettcher, Hauptgeschäftsführer der BG Druck und Papierverarbeitung. Boettcher verweist dabei auf die Aufgaben der Berufsgenossenschaft, Arbeitsunfälle zu verhüten und Verletzte wieder in das Berufsleben zu integrieren. "Der Schutz der Menschen steht für uns an erster Stelle. Unser Engagement hat aber auch einen klaren wirtschaftlichen Sinn." So gibt die BG Druck und Papierverarbeitung für die medizinische Betreuung von Verletzten, für Rehabilitationsmaßnahmen sowie für Geldzahlungen an Verletzte aller versicherten Branchen knapp 100 Millionen Euro pro Jahr aus. Angesichts dieser Summe unterstreicht Boettcher: "Prävention rechnet sich."
Inhalte der Sicherheitseinweisung
Während der fünftägigen Sicherheitseinweisung lernen die Journalisten potentielle Gefahren in Krisen- und Kriegsgebieten kennen und erlangen grundlegende Kenntnisse des Selbstschutzes und der Gefahrenvermeidung.
Am Vereinte-Nationen-Ausbildungszentrum der Bundeswehr in Hammelburg werden die Journalisten unter anderem mit Gefahren durch Mienen, versteckte Sprengladungen oder Beschuss und der Wirkung von Waffen bekannt gemacht. Sie nehmen auch an Rollenspielen mit Soldaten teil, die zur gleichen Zeit für Auslandseinsätze ausgebildet werden. Während des fünftägigen Trainings erleben Reporter und Fotografen realistische Situationen, zum Beispiel bei einer Demonstration verfeindeter Kriegsparteien oder einer Geiselnahme. Aus aktuellem Anlass wurde das Thema ABC-Waffen in die Schulung einbezogen.
An der Sicherheitseinweisung können auch Journalisten teilnehmen, die bei einer anderen Berufsgenossenschaft versichert sind. Anmelden können sich Interessenten jedoch nur bei der BG Druck und Papierverarbeitung, Referat Aus- und Weiterbildung, Telefax 0611/131-167, E-Mail aw@bgdp.de, die die Organisation zentral für alle Berufsgenossenschaften übernimmt.
Stichwort Berufsgenossenschaft
Bei der Berufsgenossenschaft sind alle Arbeitnehmer automatisch durch ihren Arbeitgeber versichert. Selbständige müssen sich bei der für sie zuständigen Berufsgenossenschaft selbst anmelden. Die Berufsgenossenschaft tritt bei Arbeitsunfällen, Unfällen auf dem Arbeitsweg oder Berufskrankheiten ein. Dabei sorgt die BG für die medizinische Betreuung und die Wiedereingliederung in Beruf und Familie. An erster Stelle steht jedoch der vorbeugende Schutz vor Unfällen und Erkrankungen.
Der Versicherungsschutz gilt nicht nur in Deutschland, sondern auch, wie im Fall von Journalisten, wenn ein Arbeitnehmer aus Deutschland zeitweilig im Ausland tätig ist. Entscheidend ist, dass das Arbeitsverhältnis in Deutschland zustande gekommen ist. Ferner, so Boettcher, verlange der Gesetzgeber, dass der Auslandseinsatz zeitlich begrenzt, die Rückkehr nach Deutschland also von vorne herein geplant sei. Boettcher rät zu einer schriftlichen Vereinbarung mit dem Arbeitgeber, aus der die zeitliche Dauer des Auslandsaufenthaltes hervorgehe.
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