Meilenstein in der Behandlung von Adipositas
Bad Homburg (ots)
Etwa jeder fünfte Erwachsene in Deutschland ist an Adipositas erkrankt. Das Disease Management Programm (DMP) zu Adipositas soll künftig helfen, die Behandlung der chronischen Krankheit zu vereinheitlichen und zu verbessern. Auf Basis der vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschlossenen Richtlinie können gesetzliche Krankenkassen seit dem 1. Juli 2024 regionale Verträge mit Ärzt:innen abschließen. Auf einem Workshop des Unternehmens Lilly anlässlich des Jahreskongresses der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG) wurden Inhalte, Umsetzung und Zuständigkeiten des DMP diskutiert.
Das Disease-Management-Programm (DMP) zu Adipositas gelte als Meilenstein für die Behandlung von Menschen mit Adipositas, auch wenn es bisher noch nicht zum Abschluss entsprechender Verträge in den Regionen gekommen sei, sagte Prof. Dr. Matthias Blüher (Uni Leipzig) auf dem von ihm geleiteten Workshop. Die Workshopteilnehmer hoben die zentrale Rolle der Hausärzt:innen bei der Adipositasversorgung im DMP hervor. Diese koordinieren die Einschreibung der Menschen mit Adipositas in das DMP und vermitteln sie weiter an Fachärzt:innen für Ernährungsmedizin, Endokrinologie und Diabetologie sowie Adipositaszentren, die die gesamte Bandbreite der Behandlung bis hin zur sogenannten bariatrischen Chirurgie und auch die psychologische Betreuung der Menschen mit Adipositas abdecken. Es wurde auf dem Workshop allerdings auch deutlich, dass der Gesetzgeber bisher noch nicht die nötigen Weichen gestellt hat, damit das DMP seine volle Wirkung in Zukunft entfalten kann.
Gesetzliche Neuregelungen hinsichtlich der Erstattung fehlen
Die von vielen Behandelnden mit dem DMP verbundene Hoffnung, einen zielgerichteten Zugang zu nachgewiesen wirksamen Therapiebausteinen wie Ernährungsberatung, psychologische Begleittherapie, medikamentöse Therapie und lebenslange Nachsorge nach bariatrischen Operationen zu erhalten, wurde bislang nicht erfüllt, da die erforderlichen gesetzlichen Neuregelungen für die bessere Erstattungsfähigkeit dieser Optionen noch fehlen. Bis dahin könne das DMP aus Sicht der Behandelnden nur ein erster Schritt in eine strukturierte Regelversorgung von Menschen mit Adipositas sein. Hier entstehe die Gefahr einer Zweiklassenmedizin, warnte Prof. Blüher: Weitere Therapiebausteine sollten daher in Zukunft einen Weg in die Regelversorgung finden.
DMP bestätigt Therapiebedarf
Das DMP macht deutlich, dass die chronische Krankheit Adipositas einer dauerhaften Therapie und fachgerechten Versorgung bedarf. Das ist eine wichtige Botschaft, da die Krankheit in der Öffentlichkeit oft als selbstverschuldetes Lifestyle-Phänomen betrachtet wird und Menschen mit Adipositas immer wieder harte Ausgrenzungserfahrungen machen. Die Einführung des DMP unterstreicht, dass Adipositas als chronische Krankheit zielgerichtet therapiert werden muss und dass Diäten und mehr Bewegung allein nicht ausreichen. Das ist umso wichtiger, da Adipositas viele, teils schwerwiegende Begleit- und Folgeerkrankungen wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen kann.
PP-TR-DE-2256 November 2024
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