Auftakt der Veranstaltungsreihe "Blickwechsel - Stoffwechsel": Durch bessere Versorgung von Menschen mit Adipositas Systeme entlasten
Bad Homburg (ots)
Wie lässt sich die Adipositas-Versorgung in Deutschland verbessern? Darüber diskutierten Expert:innen aus Forschung, Medizin, Versorgung und Politik anlässlich des Welt-Adipositas-Tages beim Auftakt der Veranstaltungsreihe "Blickwechsel - Stoffwechsel", mit der Lilly Deutschland Stoffwechselerkrankungen auf politischer und institutioneller Ebene in den Fokus rückt. Gezielte Präventionsangebote, systematische Früherkennung und strukturierte Versorgungskonzepte könnten kardiometabolische Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas verhindern oder zumindest ihren Verlauf abmildern.
Voraussetzung ist die Anerkennung von Adipositas als chronische Erkrankung, die eine medizinische Behandlung erfordert. "Der Gesetzgeber erkennt Adipositas zwar seit 2020 als chronische Erkrankung an, dennoch bestehen bis heute erhebliche Lücken in der Prävention und Versorgung von Adipositas", sagt Dr. Alexander Horn, Geschäftsführer der Lilly Deutschland GmbH. "Das möchten wir mit unserer neuen Austauschplattform und der entsprechenden Veranstaltungsreihe 'Blickwechsel - Stoffwechsel' thematisieren und dafür sensibilisieren und gemeinsam mit allen Beteiligten daran arbeiten, die Versorgung von Menschen mit Adipositas zukunftsfähig aufzustellen."
Nationale Strategie Stoffwechselgesundheit: Regierung in der Pflicht
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete eine Online-Paneldiskussion mit Teilnehmenden aus Politik, Versorgung, Krankenkassen, Forschung und Patientenorganisationen. Mit Blick auf die neue Legislaturperiode identifizierten die Expert:innen Barrieren und Herausforderungen für eine bessere Adipositasversorgung und erarbeiteten praxisnahe politische Handlungsempfehlungen. Im Zentrum stand die Frage, ob es eine nationale Strategie zur Stoffwechselgesundheit braucht.
"Ja, es ist Zeit", so die klare Aussage von Hauke Hansen, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein. "Wir leben in einer Welt, die die Entstehung von Übergewicht begünstigt," ergänzte er. "Im Ergebnis sehen wir millionenfach vermeidbares Leid und milliardenschwere Kosten für unsere Sozialsysteme. Ich bin deshalb der Meinung, dass bei entsprechender Indikation auch neue Behandlungsformen berücksichtigt werden sollten."
Prof. Dr. Jens Aberle, Ärztlicher Leiter des Adipositas-Centrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf griff diesen Gedanken auf: "Menschen mit Adipositas erhalten oft viele Therapien, um Folgeerkrankungen zu behandeln, die sich aus der Adipositas heraus entwickeln. Naheliegend wäre hingegen, die Adipositas selbst zu behandeln. Neben der konservativen Basistherapie und der Chirurgie haben wir inzwischen sehr gute Medikamente, die Menschen mit Adipositas erheblich helfen können." Diese seien jedoch derzeit nicht erstattungsfähig. "Man sollte zumindest überlegen, einige Populationen mit besonders hoher Krankheitslast zu definieren, denen man diese Medikamente zur Verfügung stellen kann." Ein weiterer wichtiger Schritt sei zudem, das bereits 2024 fertiggestellte DMP Adipositas nun auch in der Praxis zu implementieren.
Mehr Engagement in der Adipositas-Prävention gefordert
Franziska Fey von der Deutschen Allianz für Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) unterstrich besonders die Bedeutung der Prävention in einer nationalen Strategie. In diesem Bereich sehe sie hierzulande noch Nachholbedarf: "Es fehlt der politische Mut, um gewisse Maßnahmen der Verhältnisprävention zu etablieren." Es sei aber höchste Zeit, etwas zu ändern. "Wir können es uns als Gesellschaft nicht länger leisten, weiter untätig zu bleiben und nichts zu tun. Wir verlieren Lebenszeit und Lebensqualität. Prävention kann hier ein entscheidender Schlüssel sein."
Auch Henning Stötefalke, Leiter Gesundheitspolitik der DAK-Gesundheit, legte den Fokus auf den Bereich Prävention. Hier sieht er für die Krankenkassen auch im Zuge der Einführung der elektronischen Patientenakte eine aktivere Rolle in der Versorgung: "Für uns wird künftig ein neuer Hebel sein, dass wir unsere Versicherten, wenn gewünscht, anhand der digital verfügbaren Daten auf einen möglichen Behandlungsbedarf hinweisen können und dadurch zu einem frühzeitigen Kontakt mit einem Arzt oder einer Ärztin beitragen können." Die Versorgung müsse zudem breiter aufgestellt werden und dabei weiterhin gut finanzierbar bleiben, so Stötefalke.
"Blickwechsel - Stoffwechsel" - Für eine bessere Versorgung von Adipositas
In Deutschland leiden über 40 Prozent der Bevölkerung an chronischen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die sich oft gegenseitig bedingen. Die Folgen sowohl für Gesundheit, Lebensqualität und Teilhabe der Erkrankten, wie auch die resultierenden Kosten für die sozialen Sicherungssysteme sind enorm.
Die neue Veranstaltungsreihe "Blickwechsel - Stoffwechsel" bietet eine Plattform für Stoffwechselerkrankungen mit dem Ziel, die Versorgungsstrukturen zu verbessern. Deshalb organisiert Lilly Deutschland nach dem digitalen Auftakt in den kommenden zwei Jahren weitere Veranstaltungen mit verschiedenen Partnern aus Politik, Versorgung, Krankenkassen, Forschung und Patient:innenorganisationen rund um die Adipositas-Versorgung in ganz Deutschland. Dazu zählt unter anderem ein Hackathon zu innovativen Versorgungsstrukturen für Adipositas gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz am 23.10.2025.
Weitere Informationen zu Adipositas: https://de.lilly.com/meinwegmitadipositas
PP-OB-DE-0067 März 2025
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Lilly verbindet Fürsorge mit Forschergeist, um Medikamente zu entwickeln, die das Leben von Menschen verbessern. Seit fast 150 Jahren leisten wir Pionierarbeit, erzielen wissenschaftliche Durchbrüche und haben Therapieoptionen für einige der schwierigsten Gesundheitsprobleme gefunden. Heute helfen unsere Medikamente Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.
Mit Erkenntnissen aus den Bereichen Biotechnologie, Chemie und Genetik treiben unsere Wissenschaftler:innen neue Entdeckungen voran, um einige der größten gesundheitlichen Herausforderungen der Welt zu lösen. So arbeiten sie daran, die Behandlung von Diabetes immer weiter zu optimieren, Adipositas zu behandeln und deren gravierende Langzeitfolgen einzudämmen, den Kampf gegen Alzheimer-Demenz voranzubringen, Lösungen für folgenschwere Störungen des Immunsystems zu finden und schwer zu behandelnde Krebsarten in beherrschbare Krankheiten zu verwandeln.
Bei jedem Schritt auf dem Weg zu einer gesünderen Welt geht es uns vor allem um eines: das Leben von Millionen Menschen zu verbessern. Das bedeutet auch, dass wir klinische Studien durchführen, die die Vielfalt unserer Welt abbilden. Und wir setzen uns dafür ein, dass unsere Medikamente weltweit zugänglich und bezahlbar sind.
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