Rummenigge glaubt an Meisterschaft der Bayern/ "Wir können uns nur selbst schlagen."
Wolfsburg (ots)
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge glaubt fest an den Gewinn der 18. Meisterschaft seiner Mannschaft. In einem Interview des VfL-Stadionmagazins Grün Und Gut, das zum Benefizspiel der Krzysztof Nowak-Stiftung am kommenden Montag erscheinen wird, sagte Rummenigge: "Der FC Bayern kann sich wohl nur selbst schlagen. Wenn wir das verhindern, werden wir es packen!" In Anbetracht des Sechs-Punkte-Vorsprungs mahnte er jedoch: "Wir dürfen nicht fahrlässig werden, müssen konzentriert weiterarbeiten." Auch hinsichtlich der Ablösesumme des Wolfsburger Spielers Tobias Rau, der zum FC Bayern wechseln will, äußerte sich Rummenigge in dem Interview. "Das ist eben wie im richtigen Leben. Der Käufer will den Preis drücken, der Verkäufer ihn erhöhen." Dennoch sei er zuversichtlich, dass man sich mit dem VfL Wolfsburg in diesem Punkt einigen werde.
Im Anschluss an diese Pressemitteilung erhalten Sie das gesamte Interview in Wortlaut:
Grün und gut: Herr Rummenigge, nachdem der FC Bayern im April letzten Jahres diesem Benefizspiel zu Gunsten der Krzysztof Nowak- Stiftung spontan zusagte, haben Sie bestimmt einige Fans aus dieser Region dazu gewonnen...
Karl-Heinz Rummenigge: Wir versuchen eben, die Fußball-Welt nicht nur in Feinde und Freunde einzuteilen. Wenn wir helfen können, dann tun wir das gerne. Zum VfL Wolfsburg pflegen wir im Übrigen ein ausgezeichnetes Verhältnis. Schließlich haben wir nicht zuletzt durch unseren Hauptsponsor und wichtigen Partner Audi eine direkte Verbindung mit Volkswagen und somit auch dem VfL.
Berührt es Sie umso mehr, wenn es mit Nowak um einen Spieler geht, der früher auch einmal auf Ihrer Wunsch-Einkaufsliste stand?
Als wir von seinem Schicksal erfuhren, haben wir uns sicherlich unsere Gedanken gemacht. Das ist eine Tragödie! Es ist richtig, dass wir an Krzysztof Nowak, einem guten Spieler, interessiert gewesen sind. Ich hoffe, dass wir mit diesem Spiel dazu beitragen, dass geholfen werden kann.
Auch der FC Bayern wird seinen Fans bald ein reines Fußballstadion bieten können. Sind Sie wegen der neuen VOLKSWAGEN ARENA derzeit trotzdem ein wenig neidisch auf den VfL?
Nein, überhaupt nicht. Das haben sich die Leute hier verdient. Endlich gibt es in Wolfsburg ein attraktives Stadion, das den heutigen Ansprüchen gerecht wird. Genau das hatte dem Fußball hier doch gefehlt. Ich glaube, dass die neue Arena und die Unterstützung durch den Mehrheitsgesellschafter Volkswagen sehr positive Auswirkungen haben wird.
Sie haben einmal gesagt, der VfL wäre einer der ärgsten Verfolger des FC Bayern. Er überwinterte aber auf dem zehnten Tabellenplatz...
Man darf hier nicht so schnell die Vergangenheit vergessen und sollte bedenken, dass man bis vor zehn Jahren noch in der dritten Liga gespielt hat, um es dann recht bald bis in die Bundesliga geschafft zu haben. Innerhalb kürzester Zeit hat man sich dort etabliert. Man sollte nicht den Fehler machen, ungeduldig zu werden. Ich bin sicher, dass die Mannschaft das Zeug dazu hat, oben mitzuspielen. Mit der Verpflichtung von Stefan Effenberg im zurückliegenden Sommer ist dem VfL zudem ein großer Coup gelungen.
Apropos Effenberg, trauern Sie Ihrem Ex-Star nach?
Stefan war ein großer Leader, wir hatten eine tolle Zeit miteinander. Aber heute ist eine andere Zeit...
Mit Pablo Thiam kam in der Winterpause ein weiterer Münchner nach Wolfsburg. Wird er den Sprung schaffen?
Davon bin ich überzeugt. Pablo ist ein exzellenter Spieler, der dem VfL gut tut. Ich bin sicher, dass er sich hier durchbeißen und zu einem ganz wichtigen Eckpfeiler dieser Mannschaft wird.
Wolfsburgs Tobias Rau soll hingegen ein Bayer werden. Sind Sie denn nun bereit, mehr als eine Million Euro für ihn zu bezahlen?
(Rummenigge lacht): Das ist eben wie im richtigen Leben. Der Käufer will den Preis drücken, der Verkäufer ihn erhöhen. Ich denke aber, dass man sich - gerade auch auf Grund des bereits erwähnten guten Verhältnis' zwischen den beiden Klubs - in Sachen Ablösesumme einigen wird.
Was versprechen Sie sich von Rau?
Er ist ein sehr talentierter Spieler, der bereits fast den Sprung von der U21 zur A-Nationalmannschaft vollzogen hat. Da wir uns gerade in einem Verjüngungsprozess befinden und auf seiner Position eben zwei über dreißig Jahre alte Spieler haben, passt er zu uns.
Es wurde gesagt, er solle in Ruhe aufgebaut werden. Trauen Sie ihm den direkten Sprung ins Stammteam also nicht zu?
Doch, natürlich. Jeder, der beim FC Bayern einen Vertrag unterzeichnet, hat die Chance, sich von Beginn an durchzusetzen, egal wie alt er ist.
Sechs Punkte Vorsprung - ist dem FC Bayern die Deutsche Meisterschaft überhaupt noch zu nehmen?
Genau darin liegt ja unser Problem. Wir dürfen nicht fahrlässig werden, müssen konzentriert weiterarbeiten. Der FC Bayern kann sich wohl nur selbst schlagen. Und wenn wir das verhindern, werden wir es packen!
ots-Originaltext: VfL Wolfsburg-Fußball GmbH
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