Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Ressourcenverschwendung am Bau stoppen
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Die Baubranche ist für einen Großteil des Abfallaufkommens verantwortlich – und strebt mit ihrem breiten Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘ nach einer Änderung. Die Wiederverwendung von Baustoffen und Bauteilen soll zum Standard werden, fordert das von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau initiierte Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘.
„Wir gehen mit unseren Ressourcen viel zu verschwenderisch um“, kritisiert Dr.-Ing. Markus Hennecke, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und Leiter einer Arbeitsgruppe des Bau-Bündnisses ‚ Sustainable Bavaria‘. „Schon am 4. Mai war der diesjährige Erdüberlastungstag für Deutschland. Das heißt, seit diesem Tag sind unsere natürlichen Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht. Eigentlich haben wir nichts mehr. Wir müssen unbedingt aufhören, über unsere Verhältnisse zu leben!“
‚Sustainable Bavaria‘ fordert, alle Einsparpotentiale auszuschöpfen. So sollen alle Ressourcen in allen Phasen des Lebenszyklus eines Bauwerks geprüft und ihr Einsatz optimiert werden. „Deutschland als Land mit wenig Rohstoffen ist besonders stark darauf angewiesen, mit seinen Rohstoffen effizient umzugehen. Wir müssen vorhandene Ressourcen wieder besser und langfristiger nutzen“, findet Hennecke. „Unsere Vorfahren haben alte Burgen abgebaut, um neue Häuser zu bauen – so sollten wir auch heute wieder agieren“.
Das Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘ sieht Recycling und eine lebenszyklusbasierte Nutzung aller Baustoffe und Bauten als zwingende Voraussetzung für die Erreichung der gesetzlichen Klimaziele. Staatliche und kommunale Bauten brauchen Energiekonzepte, Material- und Bauteilkarten, Entsorgungs-, Recycling- und Weiternutzungskonzepte sowie Folgekostenberechnungen im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.
„Das, was wir heute als Abfälle bezeichnen und auch so behandeln, sind eigentlich Rohstoffe, die wir einer neuen Verwendung zuführen sollten. Diese Rohstoffe sind von guter Qualität. Sie werden nur als Abfall gebrandmarkt, wenn sie den neuen Nutzungsanforderungen nicht mehr entsprechen. Das ist ein fataler Fehler, den wir endlich stoppen müssen“, sagt Dr.-Ing. Markus Hennecke.
Wie man durch zirkuläres Bauen ressourcen- und klimaschonend wirtschaftet und welche Lösungsansätze für es die ökologische Bauwende speziell im ländlichen Raum gibt, ist Thema eines kostenfreien Digitalforums der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau am 20. Juli ab 18 Uhr. BayIka-Vorstand Dr. Markus Hennecke moderiert. Nähere Infos: Online-Veranstaltung zum zirkulären Bauen am 20. Juli
Mehr über das Bündnis und seine Vision: www.sustainable-bavaria.de
Die Forderungen nach eine besseren Nutzung von Rohstoffen und Ressourcen im Bauwesen finden Sie im Detail HIER.
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