Die Delikatesse Garnele (englisch Shrimps) aus Intensivhaltung bedroht die Gesundheit der Menschen in Deutschland und vernichtet die Existenz vieler Menschen in der 3. Welt
Radolfzell (ots)
DUH fordert von Bundesministerin Renate Künast:
- Strenge Kontrollen eingeführter Garnelen aus Farmen auf Wachstumsbeschleuniger, Pestizide, Antibiotika und auf Antibiotika resistente Keime.
- Information der Bevölkerung über die Bedrohung nach dem Verzehr von Garnelen aus Intensivhaltung und über die Politik der verbrannten Erde in Thailand.
Belastung durch die Delikatesse Garnelen
Garnelen (Krabben) werden seit eh und je in der Nordsee gefangen und als Delikatesse angeboten. Wenn die Bestände dabei nicht "überfischt" werden, ist dagegen nichts einzuwenden. Seit Jahren sind aber auch wesentlich größere Garnelen, als sie uns aus Nord- und Ostsee bekannt sind, als Delikatesse auf dem Markt.
So exportiert Thailand z.B. pro Jahr 230.000 Tonnen Garnelen*). Davon gelangen große Mengen nach Deutschland. Diese massenweise in Becken gehaltenen Garnelen bekommen täglich Fischmehl als Nahrung, dem Wachstumsbeschleuniger, Pestizide und Antibiotika beigemischt werden. Garnelen aus Thailand enthalten auch Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind. Aufgrund der damit für Menschen gegebenen Bedrohungen sieht zum Beispiel das "Programm zur Futtermittelsicherheit" von Frau Ministerin Künast das Verbot von Antibiotika als Futterzusatz bei Haustieren in Deutschland vor.
*) Vgl. http://www.3sat.de/nano/bstuecke/21118/index.html.
Garnelen-Haltung verursacht "verbrannte Erde" und Überfischung
Entlang der Südküste Thailands werden Becken ausgehoben, in die Salzwasser gepumpt wird. Darin werden die Garnelen, die nur in Salzwasser leben können, gehalten. Durch Salzwasser, Exkremente der Garnelen, Reste von Futter und Rückstände von Medikamenten und Pestiziden werden Boden und Grundwasser so verseucht, daß Feldfrüchte und die meisten Wildpflanzen dort nicht mehr wachsen können. Damit wird die Existenz der Bewohner vernichtet. Ist ein Gebiet nach 5 Jahren verwüstet, wandern die Garnelen-Farmer in von ihnen bisher unberührtes Land.
Um die Nahrung für die Garnelen zu bekommen, fangen große Flotten von Schiffen Fische und andere Meerestiere, die zu Mehl zerschreddert werden. Dafür werden die Bestände der Fische so überfischt, daß die einheimischen kleinen Fischer die Basis ihrer Ernährung und ihre einzige bescheidene Einnahmequelle verlieren.
Für Rückfragen: Prof. Dr. Gerhard Thielcke, Ehrenvorsitzender Tel.: 07732/150724 oder 15070
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell