Klimawandel bringt Menschen im globalen Süden in Not
Gemeinsame Pressemittelung
Klimawandel bringt Menschen im globalen Süden in Not
Rapunzel Naturkost und Deutsche Umwelthilfe fördern 35 ökosoziale Projekte - Fördervolumen des Hand in Hand-Fonds liegt in diesem Jahr bei 160.000 Euro - Mehr Entwicklungszusammenarbeit ist notwendig, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen - Deutsche Umwelthilfe ist auf der Vertragsstaatenkonferenz in Bonn präsent
Berlin/Radolfzell/Legau, 13.11.2017: Das Unternehmen Rapunzel Naturkost und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) appellieren gemeinsam an die Vertragsstaatenkonferenz, der Erderwärmung wirksam entgegen zu treten. "Durch ihre Lebens- und Wirtschaftsweise bringen die reichen Nationen des Nordens die Länder im Süden in Not. Zahlreiche Menschen müssen bereits heute ihre Heimat verlassen, weil Klimawandel-Folgen wie Trockenheit in der einen oder Überschwemmungen in der anderen Region sie dazu zwingen", sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Die DUH hat die neue Bundesregierung aufgefordert, sich klar zu den deutschen Klimazielen zu bekennen. "Wir brauchen ein Sofortprogramm, um das Klimaziel von 40 Prozent weniger Treibhausgasen bis 2020 noch zu erreichen. Konkret bedeutet das eine Halbierung der Kohleverstromung und die Verdoppelung des Ausbautempos bei den Erneuerbaren Energien", sagt Müller-Kraenner, der den Klimagipfel in Bonn vor Ort begleitet.
Rapunzel und DUH tragen mit 160.000 Euro Fördergeldern im Jahr 2017 dazu bei, bessere Umwelt- und Lebensbedingungen in Afrika, Lateinamerika und Asien zu schaffen. Seit 1998 arbeiten die beiden Partner im Hand in Hand-Fonds zusammen, der seit Bestehen mehr als 300 ökosoziale Selbsthilfe-Projekte unterstützt hat.
Beispiel Afrika
Dank 5.000 Euro Zuschuss aus dem Hand in Hand-Fonds wird die ägyptische Organisation Sekem for Land Reclamation (SLR) ein Projekt starten, das gegen Wüstenbildung wirkt und gleichzeitig Kleinbäuerinnen und -bauern stärkt. "SLR ist ein erfahrener Partner. Die Organisation ringt den Wüsten Ägyptens erfolgreich Flächen für den ökologischen Landbau ab", erklärt Gila Kriegisch, Teamleiterin Marketing bei Rapunzel Naturkost. SLR will die Bauern an die Imkerei heranführen und ihnen damit eine zusätzliche Einkommensquelle eröffnen. SLR plant, Völker der fast ausgestorbenen Ägyptischen Honigbiene anzuschaffen; die Bienenart ist an die Umweltbedingungen gut angepasst sowie robust. Das SLR-Team wird zudem gemeinsam mit den Bauern Sträucher und Bäume auf einer Sekem-Farm im Regierungsbezirk Sharkeya pflanzen. Einerseits bieten die Gehölze den Bienen Nahrung und andererseits schützen sie den Boden vor Erosion.
Beispiel Asien
Ein Lehmofen-Projekt in Nepal (Distrikt Pyuthan) erhält einen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro. Wie in vielen ländlichen Regionen von Entwicklungsländern bereiten die Familien ihre Mahlzeiten auf dem offenen Feuer zu. Damit verbunden sind Unfall- und gravierende Gesundheitsrisiken, aber auch ein großer Verbrauch an Brennholz. Der Verein "Die Ofenmacher e.V." wird gemeinsam mit nepalesischen Partnern rauchfreie Lehmöfen in 500 Haushalten bauen, die im Vergleich zu den bisherigen Kochstellen nur etwa die Hälfte an Feuerholz benötigen. So wird der Wald geschont, was langfristig auch den Wasserhaushalt der Region verbessern kann.
Beispiel Lateinamerika
Schnelle und unbürokratische Hilfe hat der Hand in Hand-Fonds im Frühjahr 200 von schweren Überschwemmungen betroffenen Familien im Norden Perus geleistet. Die Region Piura litt wochenlang unter heftigen Regenfällen, ausgelöst durch das Phänomen El Niño. Weltweit verschärft der Klimawandel solche Wetterextreme. Rapunzel Naturkost und DUH haben aus dem gemeinsamen Fonds 10.000 Euro für Trinkwasser und Nothütten für die obdachlos gewordenen Menschen bereitgestellt.
Hintergrund:
Der Hand in Hand-Fonds besteht seit 1998 als Gemeinschaftsinitiative von Rapunzel Naturkost und der Deutschen Umwelthilfe. Sein Ziel ist eine gerechtere Welt und lebenswerte Umwelt. Der Fonds speist sich aus einer regelmäßigen Spende des Naturkostherstellers. Rapunzel spendet jedes Jahr ein Prozent des Einkaufswertes seiner Hand in Hand-Rohwaren in den Fonds. Das firmeneigene Hand in Hand-Siegel mit strengen Kriterien für Ökologie und fairen Handel entwickelte der Biopionier vor 25 Jahren.
Die Deutsche Umwelthilfe bringt ihre Erfahrung aus internationalen Netzwerken und ihr Know How ein und sammelt zusätzliche Spenden. Gemeinsam entwickeln die Partner den Fonds stetig konzeptionell weiter. Seit Bestehen des Hand in Hand-Fonds flossen rund 1,4 Millionen Euro in mehr als 300 Projekte in 54 Ländern. In zwei Konferenzen pro Jahr beraten Rapunzel und DUH über die Vergabe von Zuschüssen. Für eine Projektförderung im Frühjahr 2018 können sich gemeinnützige Organisationen ab sofort bewerben.
Spendenkonto:
Deutsche Umwelthilfe e.V., Verwendungszweck: Hand in Hand-Fonds, GLS Bank Bochum, IBAN: DE44 4306 0967 8040 4311 00
Links:
- Mehr über Rapunzel: http://www.rapunzel.de/hand-in-hand-fonds.html
- Mehr über den Hand in Hand-Fonds: http://www.duh.de/zielgruppen/internationales/hand-in-hand-fonds/
- Pressebild: http://l.duh.de/p171113
Kontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
+ 49 160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
Gila Kriegisch, Teamleiterin Marketing, Rapunzel Naturkost
+49 8330 529-1133, gila.kriegisch@rapunzel.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Wenn Sie keine weiteren E-Mails von der Deutschen Umwelthilfe e. V. erhalten möchten, klicken Sie bitte auf den nachfolgenden Link: www.duh.de/pm-stop.html. Die Bearbeitung dieser Anfrage wird maximal zwei Arbeitstage dauern. Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0