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Skandal in der Dominikanischen Republik: Regierung gestattet illegalen Delfinfang im Nationalpark für Horror-Delfinarium

München (ots)

Wie erst jetzt bekannt wurde, haben die Betreiber
des weltweit als Horror-Delfinarium berüchtigten "Manati-Parks"
(Punta Cana, Dominikanische Republik) bereits im Juli acht Delfine im
Nationalpark "Parque National del Este" gefangen. Der Fang von
weiteren zehn Delfinen soll nach Informationen der Gesellschaft zur
Rettung der Delfine (GRD) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) geplant
sein. "Besonders skandalös ist, dass eine alte und ungültige
Genehmigung aus 1995 benutzt wurde und das Umweltministerium dem
tatenlos zusah. Dabei ist der Fang von Delfinen im Nationalpark
gesetzlich verboten", erklärt Ulrike Kirsch, Kampagnenleiterin der
GRD.
Das Delfinarium "Manati-Park" sieht sich seit Jahren wegen seiner
völlig katastrophalen Haltungsbedingenen und seines hohen
Tierverbrauchs heftigster internationaler Proteste ausgesetzt. Auf
Initiative der GRD hin haben bereits alle großen deutschen
Reiseveranstalter wie TUI, Thomas Cook und die REWE-Gruppe (LTU/LTI)
den Kartenverkauf für den Park sowohl von Deutschland aus als auch in
ihren Ressorts in Punta Cana eingestellt. "Das hatte empfindliche
Umsatzeinbußen zur Folge", erläutert Jörg Dürr-Pucher,
Bundesgeschäftsführer der DUH.
Die GRD appelliert angesichts des neuen Skandals erneut an alle
DomRep-Urlauber, dem Park fernzubleiben. "Es ist jetzt aber auch an
der Zeit, dass die Touristikunternehmen mit der Regierung Klartext
reden, sie sollten ihre wirtschaftliche Macht noch stärker
ausspielen, damit die schier endlose Delfinquälerei in der nur
scheinbar paradiesischen Feriendestination Dominikanische Republik
endlich beendet wird", fordert Ulrike Kirsch.
Im "Manati-Park" werden zeitweise bis zu sieben Delfine in
winzigen Betonbecken gehalten, die noch nicht einmal die Größe eines
Schwimmbeckens haben. Täglich gibt es zwei Shows und drei
Schwimmprogramme für Besucher, die immerhin 70 US-Dollar hinblättern,
um etwa sechs Minuten mit einem echten Delfin zu verbringen. An die
200 Besucher steigen in der Hauptsaison an jedem Tag der Woche in das
stark chlorierte Wasser und bescheren den Betreibern allein damit
14.000 US-Dollar täglich.
Unklar ist noch, wo die gefangenen Delfine sich derzeit aufhalten.
Im "Manati-Park" selbst ist für sie kein Platz. "Vielleicht wollen
die Betreiber in den internationalen Delfinhandel einsteigen, nachdem
die Einnahmen aus dem Touristengeschäft gesunken sind", vermutet
Ulrike Kirsch. "Auf dem Weltmarkt kostet ein Delfin bis zu 20.000 $".
Für Rückfragen:
Gesellschaft zur Rettung der Delphine, 
German Dolphin Conservation Society, Frau Ulrike Kirsch, 
Kornwegerstr. 37 - 81375 München, 
Tel.: 089-74 16 04 10, Fax: 089-74 16 04 11,  
info@delphinschutz.org, www.delphinschutz.org

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