Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Umwelthilfe e.V. mehr verpassen.

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Bechermüll beim VfL Osnabrück: 33.000 Fans und Deutsche Umwelthilfe erwarten nach Petitionsübergabe schnellen Schritt Richtung Mehrweg

Berlin (ots)

Erfolgreiche Übergabe von 33.000 Stimmen gegen Einwegplastikbecher durch VfL-Fan Fredy Engel und Deutsche Umwelthilfe an die Vereinsführung des VfL Osnabrück - Verein sollte Wunsch der Fans nach weniger Plastikmüll ernst nehmen und Mehrwegbecher auf der Nordtribüne bereits zum Start der Rückrunde einführen - Mehrwegbecher auf der Nord-Tribüne dürfen nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur gesamten Stadionumstellung sein

Jede Saison fällt beim Zweitligisten VfL Osnabrück ein Plastikmüllberg von rund 200.000 Einwegbechern an. Dieser Becherflut beim Traditionsverein an der Bremer Brücke sagte VfL-Fan Fredy Engel gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) den Kampf an und startete eine Petition. Die Forderung an die VfL-Verantwortlichen lautete: "Schluss mit dem Einweg-Irrsinn! Mehrwegbecher an der Bremer Brücke". Bei der persönlichen Übergabe der 33.000 Fan-Stimmen am 22. August an den VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend und den Vizepräsidenten Freddy Fenkes, machten Fredy Engel und Barbara Metz, Stellevertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin, klar: Die Fans haben die Nase voll vom Bechermüll nach den Heimspielen des VfL Osnabrück. Die Petenten und die DUH erwarten nun konkrete Entscheidungen in Richtung Mehrweg.

Gemeinsam mit den VfL-Verantwortlichen gab es nach der Petitionsübergabe ein Expertengespräch über den Einsatz von Mehrwegbechern und mögliche Schritte. VfL-Geschäftsführer Wehlend stellte eine Umstellung der Nordtribüne auf Mehrwegbecher zum Start der Rückrunde in Aussicht. Hierzu sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz: "Der Umstieg auf wiederverwendbare Mehrwegbecher beim Getränkeausschank ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und zur Abfallvermeidung. Die breite Unterstützung der Petition gegen Einwegbechermüll an der Bremer Brücke zeigt, dass Plastikabfall nicht länger akzeptiert wird. Der Verein sollte den Wunsch der Fans anerkennen und zum Start der Rückrunde auf der Nordtribüne Mehrwegbecher einführen. Bei der Erarbeitung eines Mehrwegkonzepts für das gesamte Stadion bringen wir gerne unsere Expertise ein."

Initiator der Petition und leidenschaftlicher VfL-Fan, Fredy Engel, erklärt: "Die Entgegennahme der Petition und das Expertengespräch mit der Vereinsführung ist ein erster wichtiger Schritt. Aber damit ist es nicht getan. Ziel muss es sein, den Einsatz von Einwegbechern im gesamten Stadion zu beenden, denn das haben die Fans klar zum Ausdruck gebracht. Wenn die Vereinsführung zur Erarbeitung eines Mehrwegkonzepts noch Zeit braucht, dann sollte es nicht länger als bis zum Saisonstart 2020/21 dauern. Vereine wie Borussia Dortmund, mit einer komplizierten und historisch gewachsenen Stadioninfrastruktur, haben es innerhalb eines Jahres geschafft, ein stadiontaugliches Mehrwegsystem zu erarbeiten. Der VfL sollte seine Mehrwegplanungen nun intensivieren und alle Möglichkeiten ausloten. Allein in der ersten Bundesliga setzen inzwischen 14 von 18 Vereinen auf Mehrwegbecher. Der VfL sollte den Anschluss an solch umweltfreundliche Entwicklungen nicht verlieren und irgendwann als Schlusslicht dastehen."

"Mehrweg-Kämpfer" Engel und die DUH werden das Thema Bechermüll an der Bremer Brücke weiter begleiten und nicht lockerlassen.

Wiederverwendbare Becher beim Ausschank von Getränken im Stadion sind der einfachste Weg, um Abfälle zu vermeiden, Ressourcen einzusparen und das Klima zu entlasten. Schon nach dem fünften Gebrauch können Mehrwegbecher umweltfreundlicher sein als die gängigen Einwegbecher aus dem Biokunststoff Polymilchsäure (PLA), PET oder Polystyrol. Der Einsatz von Einwegbechern wird häufig mit falschen Argumenten und Unwahrheiten über vermeintlich problematische Mehrwegbecher begründet. In einem Faktencheck hat die DUH häufige Fragen zu Bechern auf Sportveranstaltungen zusammengetragen und Falschaussagen als solche entlarvt.

Hintergrund:

Die DUH engagiert sich seit vielen Jahren für den Einsatz von Mehrwegbechern auf Großveranstaltungen und insbesondere im Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga. Die DUH führt hierzu jährliche Umfragen unter allen Vereinen der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga durch, um eine Übersicht über die anfallenden Müllmengen zu bekommen. In der Saison 2018/19 fielen mehr als 9 Millionen Einweg-Plastikbecher in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga als Abfall an. In der Saison 2019/20 setzten 14 von 18 Erstligisten auf Mehrwegbecher.

Links:

Petition an den VfL Osnabrück für Mehrwegbecher an der Bremer Brücke: http://chng.it/sBGGHCzpKm

Faktencheck zu Mehrwegbechern auf Sportveranstaltungen: http://l.duh.de/j76mz

Übersicht Bechersysteme der Fußballvereine 1. bis 3. Liga: http://l.duh.de/c928p

Informationen rund um den Getränkeausschank in Stadien: https://www.duh.de/becher/

Pressekontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de

Fredy Engel, Initiator der Petition an den VfL Osnabrück
0541 9986864, vfl@fredy-engel.de

DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Weitere Storys: Deutsche Umwelthilfe e.V.