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Deutsche Umwelthilfe begrüßt Forderung der EU nach "Ende der Zettelwirtschaft beim Dosenpfand"

Berlin, Radolfzell (ots)

EU-Kommissar Bolkestein kritisiert die vom Handel praktizierte
Übergangspraxis+fordert Umsetzung geltenden Rechts
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) begrüßt das klare Bekenntnis
der EU-Kommission zum Dosenpfand. Die heute bekannt gewordene Kritik
von EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein richtet sich nicht gegen
das Dosenpfand an sich, sondern vielmehr gegen die auf Druck des
Handels zustande gekommene neunmonatige  Übergangsregelung. "Dies ist
eine schallende Ohrfeige für Metro und Tengelmann", so Jürgen Resch,
Bundesgeschäftsführer der DUH. Diese Handelsunternehmen hatten im
Dezember 2002 den Aufbau eines bundesweit einheitlichen Pfandsystems
verbindlich zugesagt, ihre Zusage aber Anfang Juni 2003 gebrochen.
Teile des Handels hatten nach Informationen der DUH offensichtlich
nie die Absicht, sich konstruktiv am Aufbau des bundesweiten
Pfandsystems zu beteiligen. Sie nutzten die Übergangsregelung, um
über ein für den Verbraucher extrem nachteiliges Bon-System möglichst
wenig Dosenpfand auszahlen zu müssen. Nach Berechnungen der DUH
beträgt der so einbehaltene Einweg-Pfandbetrag für die Monate Januar
bis Juni 2003 insgesamt 250 Mio. Euro.
Die DUH fordert Bundesumweltminister Jürgen Trittin dazu auf,
"zukünftig keine weiteren Freiwilligen Selbstverpflichtungen mit
rechts- und wortbrüchigen Unternehmen abzuschließen". Die derzeitige
Übergangsregelung darf nach Ansicht der DUH nur noch bei
Handelsunternehmen toleriert werden, die sich verpflichten,
spätestens zum 1. Oktober 2003 das Dosenpfand gesetzeskonform und
kundenfreundlich zu erheben, indem sie sich beispielsweise an dem
nationalen Rücknahmesystem von Lekkerland-Tobaccoland beteiligen.

Pressekontakt:

Jürgen Resch,
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Güttinger Str. 19
78315 Radolfzell
Tel. mobil: 0171 3649170
Tel. 07732/9995-0
Fax. 07732/9995-77
Email: jresch@t-online.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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