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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Deutsche Umwelthilfe zieht positive Umwelt-Jahresbilanz
Jede zweite Getränkedose durch Mehrweg dauerhaft ersetzt
Mehrwegquote 2003 liegt bei 61%
Für 2004 Schwerpunkt "Durchsetzung des Rußfilters"

Berlin, Radolfzell (ots)

Eine positive Jahresbilanz zieht die
Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) beim Dosenpfand, schwefelfreien
Kraftstoffen und Dieselrußfilter. "Das Jahr 2003 hat für die Umwelt
klare Verbesserungen gebracht", so Jürgen Resch,
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). Seit
Januar 2003 haben wir in Deutschland die saubersten
(schwefelfreisten) Kraftstoffe der Welt  Dieser Erfolg ist das
Ergebnis einer von der DUH koordinierten Initiative aus Umwelt-,
Verbraucher- und Automobilverbänden sowie des Umweltbundesamtes, die
im Herbst 1998 gestartet wurde. Mit der durch Steueranreize
erreichten, flächendeckenden Umstellung auf schwefelfreies Benzin und
Diesel wird die Umwelt jährlich um ca 100.000 Tonnen SO2 entlastet.
Ebenfalls positiv hat sich die zweistufige Einführung des
Pflichtpfandes auf Getränkeeinwegverpackungen (Dosenpfand) auf die
Umwelt ausgewirkt. "Noch vor einem Jahr wurde von der Einweglobby
bezweifelt, ob das Dosenpfand überhaupt eine Lenkungswirkung pro
Mehrweg entfalte., Nun beklagen dieselben die Stärkung von Mehrweg
und gleichzeitig die erfolgreiche Zurückdrängung der Blechbüchse.
Jede zweite Getränkedose oder Plastikflasche wurde 2003 dauerhaft
durch Mehrweg ersetz, knapp 2 Milliarden Getränkedosen und PET-
Flaschen eingespart", bilanziert  Resch den Erfolg beim Dosenpfand.
Nachdem die Mehrwegquote im Dezember 2002 auf 50,2% eingebrochen war
liegt sie nun wieder stabil bei ca 61% im Jahresdurchschnitt. Vom
Mehrwegboom profitieren 16.000 meist kleine und mittelständische
Betriebe der Getränkewirtschaft, Brauereien, Mineralbrunnen und
Getränkefachhandel mit zusammen ca. 200.000 Arbeitsplätzen - achtmal
so viele wie im einwegorientierten Teil der Getränkewirtschaft.
Auch die Umwelt profitiert unmittelbar: So trägt das Dosenpfand
selbst nach konservativen Berechnungen zu einer Verringerung der
Klimagasemissionen in Höhe von 450.000 t CO2-Equivalent bei.
Augenfälliger sind die Rückgänge bei der Landschaftsvermüllung.
Gegenüber dem Vorjahr rechnet die DUH aufgrund entsprechender
Rückmeldungen aus Kommunen und Straßenmeistereien mit einem Rückgang
der weggeworfenen Einweg-Getränkeverpackungen um über 90 Prozent.
Die von der DUH im November 2002 gestartete Initiatve "Kein Diesel
ohne Filter" konnte schließlich binnen einen Jahres erreichen, dass
die deutsche Automobilindustrie ihren grundsätzlichen Wiederstand
gegen den Rußfilter aufgegeben hat. Alle Hersteller kündigten im
September 2003 auf der Automobilausstellung IAA an, dem Beispiel von
Peugeot und Citroen zu folgen und erste Modelle mit Partikelfilter
auszustatten. Allerdings weigern sich VW, BMW und DaimlerChrysler
weiterhin, generell alle Dieselmotoren mit dem Rußfilter ohne
Aufpreis auszustatten.
"Wir werden unsere Kampagne im Jahr 2004 intensivieren und auf
alle Dieselmotoren ausdehnen"  kündigte Resch für das Aktionsbündnis
an, dem über 20 Umwelt-, Verbraucher-, Automobil-, Ärzte und
Kinderschutzverbände angehören. Die DUH wünscht sich von der
deutschen Automobilindustrie, dass diese ihre Produktion modernisiert
und ab Ende 2004 ausschließlich rußgefilterte Modelle ausgeliefert
werden. Resch forderte die deutschen Automobilhersteller auf, sich
ein Beispiel an Peugeot und Toyota zu nehmen und wieder mehr in
umweltfreundliche Technik und weniger in die Entwicklung von
PS-Monstern zu investieren. "Peugeot wirbt mit großem Erfolg für
seine Nichtraucher-Diesel, Toyota für seinen Hybrid-Prius. Wir
erwarten von Herrn Pischetsrieder (VW) und seinen VDA- Kollegen
ähnliche Taten und das offizielle Einmotten ihrer 1.001-PS starken
und 406 km/h schnellen Altmänner-Phantasien. Solche Fahrzeuge
gehören vielleicht noch auf den Nürburgring, nicht aber auf normale
Straßen."
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH),  
Fritz-Reichle-Ring 4 
78315 Radolfzell 
Tel.: mobil: 0171 3649170 
Tel.: 07732/9995-0  
Fax:  07732/9995-77  
Email:  resch@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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