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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Massaker an Schweinswalen beenden!
Deutsche Umwelthilfe und T-Mobile unterstützen Rettungsverfahren

Radolfzell (ots)

Jahr für Jahr ertrinken weltweit 300.000
Meeressäugetiere in Stellnetzen, die zum Fischfang entlang der Küsten
aufgestellt werden. Es verenden besonders viele Schweinswale, die es
auch in Nord- und Ostsee gibt. Allein in der Nordsee rechnet man mit
7.000 toten Schweinswalen pro Jahr. Zwei Kieler Meeresbiologen
arbeiten daran, dieses verheerende Massaker zu vermindern. Die
Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Gesellschaft zum Schutz der
Meeressäugetiere (GSM) und T-Mobile unterstützen das Projekt.
Sven Koschinski und Professor Boris Kulik testen seit 2003 an der
kanadischen Westküste neuartige Netze. Schweinswale können Netze aus
Nylon schwer wahrnehmen. Partikel aus Bariumsulfat in den Netzmaschen
sollen die Sonarklicks der Schweinswale reflektieren, damit sie die
Netze rechtzeitig erkennen. - So die Theorie.
Sind neuartige Netze die Lösung?
Die Forscher verankerten neue und herkömmliche Netze
nebeneinander. Sie registrierten die Bewegungen der Schweinswale,
gleichzeitig zeichneten sie mit einem Unterwassermikrofon die
Ortungslaute der Tiere auf. Das Ergebnis: Am Netz mit
Bariumsulfat-Partikeln waren die Abstände zwischen den Sonarklicks
länger als beim Nylonnetz. "Diese längeren Intervalle zeigen an: Das
Tier blickt weiter voraus. Schweinswale warten auf das Echo eines
Klicks, bevor sie den nächsten Klick aussenden. Bei größeren
Entfernungen dauert das länger. Eine frühe Ortung kann dafür sorgen,
dass die Tiere dem Netz rechtzeitig ausweichen."
Allerdings gilt das nur, wenn die Tiere ihr Sonar auch benutzen.
Die Aktivität, mit Echos zu orten, ließ sich mit leisen Sinustönen
vervierfachen.
Weiterführende Versuche
In den kommenden Monaten unternehmen die Forscher den Versuch,
beide Methoden zu kombinieren. Mit einem "Warnsignal" sollen die
Schweinswale zur Echoortung animiert werden, damit sie das
Bariumsulfat-Netz wahrnehmen und umschwimmen.
Die Beobachtungen der Kieler Zoologen zeigen, wie wenig man bisher
über das Verhalten der Schweinswale wusste und wie nötig Versuche
sind, um sie und andere Meeressäugetiere vor Schaden zu bewahren. Die
Deutsche Umwelthilfe und T-Mobile unterstützen die Versuche der
Kieler Forscher.
Weitere Informationen über den Schutz der Schweinswale erhalten Sie
unter ww.duh.de, Projekte, sowie bei Thomas Giesinger, Deutsche
Umwelthilfe, Telefon: 07732 / 150726.

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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