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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Projekt „Lebendige Elbe” löst internationale Flussbegeisterung aus:

Radolfzell (ots)

Am Sonntag, 17. Juli 2005, springen
zehntausende Europäer im Rahmen der Aktion „Big Jump“ in über 30
Flüsse in 12 europäischen Ländern. Sie feiern den Zweiten Elbebadetag
und den Ersten Europäischen Flussbadetag mit über 200 Badefesten.
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. und das Druck- und Verlagshaus
Gruner + Jahr haben einen Zweiten Elbebadetag im Rahmen ihres
Projektes ”Lebendige Elbe” initiiert. Viele Menschen werden am
kommenden Sonntag, 17. Juli, wieder in der Elbe baden, die vor
wenigen Jahren noch als der dreckigste Fluss Europas galt. Das vor
acht Jahren gegründete Projekt „Lebendige Elbe“ hat sich eine
verstärkte Zusammenarbeit der über 400 an der Elbe aktiven
Organisationen zum Ziel gesetzt, um ein ganzheitliches Schutzkonzept
für den Fluss von der Quelle bis zur Mündung zu entwickeln und eine
nachhaltige Entwicklung der Elbregion zu fördern. Der Erste In-
ternationale Elbebadetag wurde am 14. Juli 2002, vier Wochen vor der
damaligen Elbeflut, an über 50 Orten in Deutschland und Tschechien
von 90.000 Menschen begeistert gefeiert.
Diesmal sind die Menschen am ehemaligen deutschen Grenzfluss mit
ihrer Fluss-begeisterung nicht allein. Der Funke ist übergesprungen:
an über 30 Flüssen in 12 europäischen Ländern wird ebenfalls
gefeiert. Beim Ersten Europäischen Flussbadetag, organisiert vom
European Rivers Network, veranstalteten die großen europäischen
Umweltorganisationen zusammen mit vielen Städten und Gemeinden über
200 Badefeste in ganz Europa. Am 17. Juli 2005 werden hunderttausende
Europäer gleichzeitig um 14.00 Uhr beim „Big Jump“ in ihre Flüsse
springen, baden oder dort, wo dies aufgrund der noch zu schlechten
Wasserqualität nicht möglich ist, an den Ufern debattieren. Sie
feiern die ersten hoffnungsvollen Erfolge für saubere und lebendige
Flüsse in Europa und rüsten sich für die weiteren Anstrengungen, die
für eine gute Wasserqualität an vielen Flüssen noch erforderlich
sind. Die Aktion unterstützt die Europäische Wasserrahmenrichtlinie
mit dem Ziel, bis 2015 überall in Eu-ropa einen guten ökologischen
Zustand der Flüsse wiederzugewinnen. Von Portugal bis Polen, von
Großbritannien bis nach Italien eröffnet der gemeinsame Sprung in die
Flüsse am 17. Juli um 14.00 Uhr die größte Badeanstalt der Welt und
vereint viele Europäer in ihrem Wunsch nach Solidarität und
Zusammenarbeit für den Schutz der europäischen Gewässer. Die
beteiligten Organisationen, Flüsse und Orte in Europa finden Sie
unter www.bigjump.org.
An den deutschen bzw. teildeutschen Flüssen finden folgende Big
Jump Aktionen statt:
Am Rhein wird in den Niederlanden in Delft, in Deutschland in
Duisburg, Bonn und Karlsruhe, Breisach und in der Schweiz in Basel
und Schaffhausen sowie am Hinter- und Vorderrhein der Rheinbadetag
gefeiert. Außerdem finden an den Nebenflüssen Ruhr, Sieg und Ahr
Badefeste statt. München feiert und badet in der Isar. An der Donau
finden ebenfalls viele Aktionen statt. In Berlin sind viele Aktionen
an der Spree geplant. Noch ist die Wasserqualität der Spree zu
schlecht, um den Sprung ins Wasser zu wagen, aber die Aktion 2011
arbeitet daran, dass durch die deutsche Hauptstadt wieder ein Fluss
mit klarem Wasser fließt. Für die Aktion ist es ermutigend zu wissen,
dass es überall in Europa Menschen gibt, die die gleichen Ziele
haben. In der Saale und der Havel wird dagegen teilweise schon
gebadet. Der Big Jump wird außerdem an der Trave, der Ems und der
Weser gefeiert. Die Hauptaktion mit über 55 Badeorten findet aber
wieder an der Elbe und ihren Nebenflüssen statt (www.elbebadetag.de,
www.bigjump.org).
Das Projekt „Lebendige Elbe“ ist stolz darauf, dass ausgerechnet
die Elbe, der einst schmutzigste Fluss Europas, mit der Premiere des
Elbebadetages vor drei Jahren Vorbild für den europäischen Big Jump
ist. Die Elbe trennte als verminter Grenzfluss lange Ost und West und
war ein stinkendes Gewässer. Nun ist sie ein „Best Practi-se“
Beispiel für Europa. Denn in nur 12 Jahren wandelte sie sich zu einem
Fluss, in dem an vielen Stellen wieder Badewasserqualität herrscht.
Seit der Wiedervereinigung wurden mehr als 100 Millionen Euro in die
Sanierung der Elbe investiert und mehr als 250 Kläranlagen gebaut.
Damit hat sich der ehemalige „Abwasserkanal“ wieder in einen Fluss
gewandelt, in dem gebadet werden kann und in den die Fi-sche
zurückgekehrt sind. 104 Fischarten sind es wieder, auch der König der
Fische, der Lachs, ist zurückgekehrt.
Vor diesem historischen Hintergrund ist es besonders herausragend,
dass die Big Jump Idee am letzten Sonntag bereits im Mittleren Osten
aufgegriffen worden ist. Israelische, Palästinensische und
Jordanische Bürgermeister wagten den Sprung in den Jordan und setzten
sich für eine friedvolle Zusammenarbeit zur Rettung dieses „heiligen“
Flusses ein.
Roberto Epple, Projektleiter „Lebendige Elbe” und Initiator „Big
Jump“, Direktor European Rivers Network: ”Der Big Jump schafft eine
einmalige Solidarität für den großen Sprung in Sachen Wasserqualität.
Das, was an der Elbe erreicht worden ist, soll nun Ansporn für Europa
sein. In Paris, in Madrid, in Wien, in Berlin und in Warschau wollen
die Menschen ihre Flüsse wieder in Besitz nehmen. Die Einbeziehung
und die Unterstützung weiter Teile der Bevölkerung in die Umsetzung
der europäischen Wassergesetzgebung ist eine der unabdingbaren
Vorausetzungen, um deren anspruchsvolle und dringliche Ziele
erreichen zu können!“
Angelika Jahr-Stilcken, Gruner + Jahr Vorstandsmitglied und
Schirmherrin des Projektes „Lebendige Elbe“: ”Wir freuen uns, dass
ausgerechnet die Elbe, der einst schmutzigste Fluss Europas, nun
Vorbild für ein so großes europäisches Ereignis wie den Big Jump
geworden ist. Diese Welle der Begeisterung, die der von uns im
Projekt „Lebendige Elbe“ initiierte Erste Elbebadetag vor drei Jahren
ausgelöst hat, hat uns selbst überwältigt. Gruner + Jahr fühlt sich
als Verlag an der Elbe und als Europas größtes Verlagshaus den
Menschen in Europa und besonders den Menschen an der Elbe sehr
verbunden.”
Prof. Harald Kächele, Bundesvorsitzender der Deutschen Umwelthilfe
e.V.: "An der Elbe ist seit 1989 ein Wunder geschehen: Aus dem
schmutzigen, trennenden und gefährlichen Fluss ist ein Naturparadies
und eine internationale Kulturland-schaft mit Badewasserqualität
geworden. Wir von der Deutschen Umwelthilfe freuen uns gemeinsam mit
dem Verlagshaus Gruner + Jahr und zahlreichen Partnern auf den
Zweiten Internationalen Elbebadetag und darauf, dass wir nicht mehr
alleine sind, sondern die Menschen in ganz Europa am gleichen Tag zum
gemeinsamen Bad in ihre Flüsse steigen.“
Elbebadetag / Big Jump in Hamburg
In Hamburg wird der Elbebadetag am Strandkai in der HafenCity
gefeiert. Als Hamburger Verlag hat Gruner + Jahr das Fest initiiert
und viele Elbe-Partner gefunden, die die Veranstaltung erst möglich
gemacht haben. Der Elbebadetag in Hamburg steht unter der
Schirmherrschaft des Senators für Stadtentwicklung und Umwelt Dr.
Michael Freytag. Veranstalter ist die Hamburger Stadtentwässerung
(HSE).
Ein vielseitiges Spiel-, Sport- und Bühnenprogramm erwartet die
Besucher am Strandkai von 10.00 bis 18.00 Uhr. Eröffnet wird der
Elbebadetag um 13.00 Uhr von Bundesumweltminister Jürgen Trittin, Dr.
Herlind Gundelach (Hamburger Staatsrätin für Umwelt), Rainer Funke
(Technischer Geschäftsführer der Hamburger Stadtent- wässerung),
Peter-Matthias Gaede (Gruner + Jahr, GEO-Chefredakteur) und Prof.
Harald Kächele (Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe e. V.).
Höhepunkt ist um 14.00 Uhr der Big Jump, zu dem Ehrengast Uwe
Seeler den Startschuss geben wird. Hamburger und Hamburgerinnen, die
noch beim Big Jump mitmachen möchten, können sich bei der Hamburger
Stadtentwässerung anmelden (Tel.: 040 / 3498 – 50 370, E-Mail: 
elbebadetag@hhse.de, www.hhse.de).
Dr. Michael Freytag, Hamburger Senator für Stadtentwicklung und
Umwelt: ”Hamburgs Lebensader heißt Elbe. Wir übersetzen das in
unserem Konzept von Stadtentwicklung und Umwelt als „Grüne Metropole
am Wasser“. Und das wiederum heißt im einzelnen „Sprung über die
Elbe“, Elbe- und Alster-Entlastungskonzept, HafenCity, EU-
Wasserrahmenrichtlinie und jetzt Big Jump. Wir haben noch einiges zu
tun, aber etwas Wesentliches ist schon geschafft: Das Wasser der Elbe
ist wieder so sauber, dass wir beim Großen Sprung in Europa ganz
vorne sind.“
”Die Hamburger Stadtentwässerung hat mit dem Ausbau des Hamburger
Klärwerkes, einem der größten und modernsten Europas, entscheidend
zur Gesundung und Reinhaltung der Elbe beigetragen.” sagt Rainer
Funke, Technischer Geschäftsführer der Hamburger Stadtentwässerung
(HSE). ”Unser umfangreiches Elbe-Entlastungsprogramm hat dafür
gesorgt, dass Hamburgs traumhafte Elbufer wieder als
Naherholungsgebiete genutzt werden können. Wir haben gute Arbeit
geleistet und die möchten wir den Hamburgerinnen und Hamburgern auch
zeigen. Daher freuen wir uns, in diesem Jahr den Elbebadetag und den
Big Jump zentral in der HafenCity durchzuführen.”
Sicherheit
Die größte Wasserrettungsorganisation der Welt, die Deutsche
Lebens- Rettungs-Gesellschaft (DLRG), hat sich auch für den zweiten
Internationalen Elbebadetag als Partner zur Verfügung gestellt, um
mit ihren ehrenamtlichen Rettungskräften an den Veranstaltungsorten
für Sicherheit zu sorgen. Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe und
Gruner + Jahr hat die DLRG ein Faltblatt mit wichtigen Regeln für das
Schwimmen in Flüssen herausgegeben. Die Vermittlung des Wissens um
die besonderen Sicherheitsaspekte beim Flussbaden sind ein wichtiger
Aspekt des Elbebadetages.
Partner des Zweiten Internationalen Elbebadetages
Der Elbebadetag am 17. Juli 2005 findet im Rahmen des Projektes
„Lebendige Elbe“ statt, das seit 1997 in einer Umwelt- Partnerschaft
zwischen der Deutschen Umwelthilfe und dem Verlagshaus Gruner + Jahr
realisiert wird. Partner des Elbebadetages sind die Wassergütestelle
Elbe, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), das European
Rivers Network sowie zahlreiche Initiativen in Deutschland und
Tschechien. Förderer des Elbebadetages sind Garpa, T- Mobile,
Unilever und Vattenfall Europe. Gefördert wird das Projekt auch von
der Deutschen Bahn AG und vom Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit. Der Elbe-badetag ist Vorbild und
Teil des Big Jump, des vom European Rivers Network organisierten
europäischen Flussbadetages.
Die Veranstaltung in Hamburg wird ebenfalls von vielen Partnern
unterstützt. Sponsoren sind Unilever, die Norddeutsche Affinerie und
die Hamburger Wasserwerke. Partner der Veranstaltung sind: die
Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg Port
Authority, KinderKinder e.V., DLRG, Bäderland, HafenCity Hamburg GmbH
und das Institut für Hygiene und Umwelt.
Die Deutsche Umwelthilfe und Gruner + Jahr möchten sich schon
jetzt bei allen Partnern des größten Badefestes Europas für ihr
Engagement bedanken.
Ansprechpartner:
Agnes Sauter
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
Projektleiterin Elbebadetag
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell
Tel.: 07732/9995-11
Mobil: 0175/5724833
Fax.: 07732/9995-77
E-Mail:  sauter@duh.de
www.elbebadetag.de
Roberto Epple
Direktor European Rivers Network
8, Rue Crozatier
F-43000 Le Puy,
Mobil: (0033) 608 621267,
Fax.: (0033) 471 026099
E-Mail :  roberto.epple@rivernet.org
www.bigjump.org
Matthias Sobottka
Hamburger Stadtentwässerung (HSE)
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Banksstraße 4-6
20097 Hamburg
Tel.: 040 / 34 98 – 50300
Fax: 040 / 34 98 - 50 59
E-Mail:  matthias.sobottka@hhse.de
www.hhse.de
Hamburg, 12. Juli 2005
Für Rückfragen:
Dr. Maria Hoffacker
Gruner + Jahr AG & Co KG
Öffentlichkeitsarbeit + Unternehmenskontakte
Leiterin Umweltreferat
20444 Hamburg
Tel.: 040 / 3703-3878
Fax: 040 / 3703-5688
E-Mail:  hoffacker.maria@guj.de
www.guj.de

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