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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Das Elektro-Gesetz mit Leben füllen - Mönchengladbach macht Pflicht zur Kür

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe (DUH) ehrt Mönchengladbach für
umfassendes Konzept zur Umsetzung des Elektro-Gesetzes - Stadt erhält
Auszeichnung "Green-Electronics-Projekt des Monats"
Mönchengladbach, 23.01.2005: Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) 
zeichnet im Rahmen des Projektes "Green Electronics" vorbildliche 
Aktivitäten bei der Umsetzung des Elektro-Gesetzes (ElektroG)  aus. 
Oberbürgermeister Norbert Bude erhielt den Preis heute im Rathaus der
Stadt Mönchengladbach aus den Händen von DUH-Bundesgeschäftsführer 
Jörg Dürr-Pucher. Die erstmals verliehene Auszeichnung soll bis zum 
Sommer diesen Jahres allmonatlich vergeben werden.
"Die Umsetzung dieses wichtigen Gesetzes kann nur gelingen, wenn 
alle Beteiligten engagiert dabei sind. Mönchengladbach hat hier 
Zeichen gesetzt. Das sollte auch andere Städte und Gemeinden 
motivieren", so Dürr-Pucher. "Nur wenn auch die Verbraucherinnen und 
Verbraucher zum Mitmachen angeregt werden, wird das Gesetz ein Erfolg
für die Umwelt. Das hat die Stadt Mönchengladbach früh erkannt und 
entsprechend gehandelt", so Dürr-Pucher.
"Unser Ziel war es, das neue Gesetz so effektiv und bürgerfreundlich 
wie möglich umzusetzen. Die Auszeichnung der Deutschen Umwelthilfe 
ist für unsere Fachleute die Bestätigung, dass Ihnen dies - weit über
die gesetzlichen Anforderungen hinaus - gelungen ist", kommentierte 
Oberbürgermeister Norbert Bude.
Seit dem 24. März 2005 ist das ElektroG in Kraft. Genau ein Jahr 
später, ab dem 24. März 2006 beginnt flächendeckend die kostenlose 
Rücknahme von Elektro-Altgeräten in Städten und Gemeinden. 
Mönchengladbach hat frühzeitig begonnen, sich intensiv auf die neue 
Regelung vorzubereiten: Aus einer umfangreichen Situationsanalyse 
entwickelte die Stadt ein gleichermaßen verbrauchernahes, wie 
ökologisch und ökonomisch optimiertes Konzept. Die Umsetzung des 
Elektro-Gesetzes führt dabei sogar zu einer Kostenverringerung bei 
der Abfallentsorgung.
In diesem Jahr ist die lokale Öffentlichkeitsarbeit stark auf die 
Rücknahme von Elektro-Altgeräten ausgerichtet. Der Umfang der 
Aktivitäten geht dabei über die gesetzliche "Pflicht" deutlich 
hinaus: als "Kür" werden künftig regelmäßige Holsammlungen für alle 
Gerätearten kostenfrei angeboten. Der Stadt ist es gelungen, auch die
ansässigen Elektrohändler mit "ins Boot zu holen", um auch an den 
Verkaufsstellen die Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Rückgabe
der Altgeräte aufmerksam zu machen.
Die Aufmerksamkeit der Bürger auf die Altgeräterücknahme wird mit 
Plakaten auf Müllfahrzeugen und in Bussen geweckt, außerdem werden 
Stadt und öffentliche Gebäude mit weiteren Motiv-Plakaten 
ausgestattet. Im Sommer ist ein Wettbewerb an Sonderschulen geplant, 
bei dem die Schüler Kunstwerke aus Elektroschrott bauen werden. 
Plakatgroße Fotos der Siegerskulpturen sollen anschließend in der 
Stadt weiter für die Umsetzung des Gesetzes werben. Es werden 
Faltblätter verteilt und auch in Kindergärten und Schulen sollen 
Kinder und Jugendliche über die Umweltauswirkungen von Elektrogeräten
informiert werden. Es bleibt also nicht bei einem "Kick" zum 
Gesetzesstart - Mönchengladbach arbeitet nach einem regelrechten 
Fahrplan, um die Menschen nachhaltig zur Rückgabe alter Elektrogeräte
und damit zu umweltfreundlichem Handeln zu motivieren.
Zum Projekt "Green Electronics"
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begleitet mit "Green Electronics"
die Umsetzung des Elektrogesetzes in der Öffentlichkeit. Das Projekt 
wird vom Bundesumweltministerium (BMU) und vom Umweltbundesamt 
gefördert.
Mit dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG, 
sollen vorrangig Abfälle von Elektro- und Elektronikgeräten reduziert
und vermieden werden. Außerdem wird der restliche Abfall infolge der 
getrennten Erfassung mit weniger Schadstoffen belastet sein. Das 
ElektroG schreibt vor, dass ab dem 24. März 2006 ausrangierte 
Elektrogeräte einschließlich schadstoffhaltiger Leuchtstoffröhren 
nicht mehr in der grauen Mülltonne entsorgt werden dürfen. Die 
Rücknahme der Altgeräte in Städten und Gemeinden ist ab dann 
flächendeckend kostenfrei, für die Verwertung tragen die Hersteller 
Verantwortung. Diese ist im ElektroG erstmals detailliert geregelt. 
Je nach Gerätekategorie sind künftig Verwertungsquoten zwischen 50 
und 80 Prozent vorgeschrieben.
In Deutschland fallen bislang jährlich etwa 1,8 Millionen Tonnen 
Elektro-Altgeräte an - im Gegensatz zu den meisten anderen 
Abfallarten ist das Aufkommen in den vergangenen Jahren ständig 
gestiegen. Viel zu oft landeten diese in der Vergangenheit auf 
Abfalldeponien oder in Müllöfen. Nur etwa 10 Prozent der Geräte 
wurden getrennt erfasst und verwertet. Mit der Umsetzung des ElektroG
wird außerdem ab Juli 2006 der Einsatz bestimmter Schwermetalle und 
Flammschutzmittel in neuen Geräten gezielt verringert.
Für Rückfragen:
Eva Leonhardt, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Hackescher Markt 
4, 10178 Berlin Tel.: (030) 258 986-12, Fax.: (030) 258 986-19, 
E-Mail:  leonhardt@duh.de 
Weitere Informationen: www.green-electronics.info

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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