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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Bilanz 100 Tage nach dem letzten Elbe-Jahrhundert-hochwasser - Länderübergreifende Hochwasserschutzkonferenz dringend erforderlich.

Hamburg/Berlin/Lenzen (ots)

18. Juli 2006: Im August 2002, vier
Wochen nachdem am 14. Juli 2002 über 100.000 Menschen beim ersten 
internationalen Elbebadetag feierten und ein Bad in ihrem Fluss 
nahmen, machte die Elbe mit der ersten Jahrhundertflut deutlich, wie 
wenig nachhaltig der Hochwasserschutz und wie gering die 
länderübergreifende Zusammenarbeit an ihren Ufern ausgebildet ist. 
Auch das zweite "Jahrhunderthochwasser" im Frühjahr dieses Jahres 
belegte dies erneut.
Es muss nun länderübergreifend gehandelt werden. Um ein weiteres 
Hochwasser mit diesen Auswirkungen zu verhindern, ist eine elbeweite 
Konzeption für einen nachhaltigen Hochwasserschutz dringend 
erforderlich.  Die Deutsche Umwelthilfe und das Verlagshaus Gruner + 
Jahr stellten anlässlich einer Journalistenreise das 
Deichrückverlegungsprojekt Lenzen vor und diskutierten mit Experten 
Lösungsmöglichkeiten für einen nachhaltigen Hochwasserschutz. 
Erstmalig werden in Lenzen an der Elbe wieder 425 Hektar neue 
Überschwemmungsflächen entstehen und die als "Böser Ort" betitelte 
Engstelle zwischen den Deichen auf beiden Ufern der Elbe entschärft. 
"Dieses Projekt ist ein nachahmenswertes Beispiel für eine gelungene 
Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Stiftungen und Verbänden für einen 
nachhaltigen Hochwasserschutz" so die Leiterin Public Affairs des 
Verlagshauses Gruner + Jahr, Dr. Maria Hoffacker.
Das Projekt "Lebendige Elbe" wird seit 1997 im Rahmen einer 
Umweltpartnerschaft zwischen der Deutschen Umwelthilfe und dem 
Verlagshaus Gruner + Jahr realisiert. Ziel ist es, die Menschen und 
Organisationen, die sich an der Elbe und den Elbzuflüssen für eine 
lebendige Elbe einsetzen, untereinander zu vernetzen und Projekte, 
besonders in den Bereichen Naturschutz, Pädagogik, Wissenschaft, 
Kultur und Kommunikation zu initiieren, realisieren und zu fördern. 
"Bis heute beteiligen sich mehr als 400 aktive Gruppen entlang der 
Elbe. Die medienwirksamen "Elbebadetage", aber auch die Hochwässer 
der jüngsten Vergangenheit haben die emotionalen Bindungen von 
Anwohner und Gästen der Elbregion deutlich erhöht. Sie wollen 
zukunftsorientiert an und mit ihrem Fluss leben" so Roberto Epple, 
Projektleiter "Lebendige Elbe".
Um die Vernetzung entlang des Flusses weiter zu fördern, bietet 
der erste Internetauftritt des Projektes "Lebendige Elbe" unter 
www.lebendige-elbe.de Informationen über das Einzugsgebiet der Elbe, 
über Modellprojekte des lokalen Biotop- und Artenschutzes und über 
Beispiele nachhaltigen Wirtschaftens. Ein webgestütztes 
geographisches Informationssystem (GIS) stellt über ein Kartenmodul 
Informationen über die Lage und Art der Schutzgebiete an der Elbe 
bereit.
Wie kaum an einem anderen Fluss in Deutschland sind die 
Voraussetzungen für einen modernen vorsorgenden Hochwasserschutz so 
gut wie an der Elbe. Angesichts der jüngsten, sich rasch 
wiederholenden Hochwasserereignisse wird es jedoch immer wichtiger, 
schnell Konsequenzen zu ziehen. Leider lässt die Zusammenarbeit 
zwischen den beteiligten Bundesländern entlang der Elbe bis heute 
kein einheitliches Konzept erkennen. Jürgen Resch, 
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe: "Möglichst bald 
sollte eine bundesländerübergreifende Hochwasserschutzkonferenz 
stattfinden, um die Zusammenarbeit entlang der Elbe konkret zu 
verbessern und eine zukunftsorientierte Konzeption zu entwickeln."
Für Rückfragen:
Dr. Maria Hoffacker, Leiterin Public Affairs/Corporate 
Responsibility, Gruner + Jahr AG & Co KG, Am Baumwall 11, 20459 
Hamburg, Tel.: 040 3703-3030, Fax.: 040 3703-5688,  
umweltreferat@guj.de
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V., 
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Mobil.: 0171 3649170, Fax.: 030 
258986-19, E-Mail:  resch@duh.de
Roberto Epple, Projektleiter Lebendige Elbe und Direktor des European
Rivers Network, 8, Rue Crozatier, F-43000 Le Puy, Tel.: ++33 608 62 
12 67 ,  roberto.epple@rivernet.org

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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