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Aufklärung und Sichtbarkeit am Welt-Lymphödem-Tag
"Für medi ist dies mehr als eine einmalige Aktion - es ist eine Mission!"

Aufklärung und Sichtbarkeit am Welt-Lymphödem-Tag / "Für medi ist dies mehr als eine einmalige Aktion - es ist eine Mission!"
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Bayreuth (ots)

Jährlich am 6. März findet der Welt-Lymphödem-Tag statt, um das Bewusstsein für lymphologische Erkrankungen zu schärfen, aufzuklären und zu sensibilisieren. Auch der Medizinprodukte-Hersteller medi hat den Aktionstag zum Anlass genommen, um mittels zweier digitaler Live-Events Betroffene zu unterstützen und sich für eine bessere Versorgung sowie Forschung einzusetzen: Compression and Coffee für Fachkräfte im Sanitätshaus und World Lymphedema Day für Betroffene sowie Fachpersonal im Gesundheitswesen weltweit. Begleitet wurde der Welt-Lymphödem-Tag von gezielten Social Media Aktivitäten.

Betroffenen eine Stimme geben, Verständnis fördern und Innovationen für eine bessere Zukunft der Lymphödem-Versorgung vorantreiben - das ist seit jeher das Bestreben des Bayreuther Traditionsunternehmens medi. Weltweit leiden etwa drei Prozent aller Menschen an einem chronischen Lymphödem, in Deutschland sind es sogar mehr als fünf Prozent. Die Zahl der Menschen mit Lymphödem wird weltweit auf bis zu 250 Millionen geschätzt (1). Frauen sind (vom primären Lymphödem) deutlich häufiger betroffen als Männer (2).

Internationales Event für mehr Bewusstsein und eine vernetztere Therapie

Die internationale Veranstaltung World Lymphedema Day von medi am 6. März 2025 widmete sich aktuellen wissenschaftlichen sowie therapeutischen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Lymphologie und lieferte wertvolle Ansätze für die Praxis. Dazu Valerie Smeelen-Wendt, Training and KOL Management Global Compression bei medi: "Der Welt-Lymphödem-Tag findet dieses Jahr zum zehnten Mal statt und soll dazu beitragen, das Bewusstsein für Lymphödeme und deren Behandlungsmöglichkeiten in den Fokus zu rücken. Für uns bei medi ist jeder Tag Welt-Lymphödem-Tag! Wir wollen Aufmerksamkeit schaffen, aufklären und Hürden in der Versorgung verringern. Wir wollen alle zusammenbringen, die täglich mit der Erkrankung in Berührung kommen - mit dem Ziel, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und bestmögliche Therapieergebnisse zu sichern. Dafür braucht es geschultes Fachpersonal und aufgeklärte Patient:innen, die Verantwortung für ihre Therapie übernehmen." Nikolas Zwarg, Global Business Development Manager Compression bei medi, ergänzt: "Lymphologische Aufklärung beginnt im Kleinen: im Gespräch zwischen Betroffenen und medizinischem Personal oder Physiotherapeut:innen, in der Beratung im Sanitätshaus, zwischen Teilnehmenden einer Selbsthilfegruppe oder im Online-Chat einer Social Media Lymphödem-Gruppe. Uns als Hersteller von medizinischer Kompression liegt es am Herzen, unseren Teil dazu beizutragen und unser internationales Netzwerk zu nutzen, um Wissen über die Erkrankung zu vermitteln, Diskussionen anzuregen und Betroffenen Hoffnung zu geben. Dafür braucht es eine starke Lobby weltweit!"

Ganzheitlicher Ansatz bei der Behandlung von Lymphödemen

Den Auftakt des medi World Lymphedema Day übernahm Prof. Christine Moffatt, Gründerin des weltweit größten Lymph-Netzwerks ILF - International Lymphedema Framework. Im Interview mit Nikolas Zwarg und Els Brouwer, Lymphology and Phlebology Consultant, sprach sie über ihre Vision zur Zukunft der Lymphödem-Behandlung und welche Rolle das ILF dabei spielt:

  • Im Mittelpunkt stehen dabei die Patient:innen: Nur eine kooperative und multidisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten weltweit kann zu einer Verbesserung der Behandlung von Lymphödemen und verwandten Erkrankungen wie Cellulitis (Phlegmone) führen.
  • Dies ist ein dynamischer Prozess, der kontinuierliche Forschung und Umsetzung in die Praxis erfordert - insbesondere medizinisches Fachpersonal und Therapeut:innen müssen gezielt weitergebildet werden.
  • Zudem benötigen Betroffene in vielen Ländern einen besseren Zugang zu Behandlungen und die Möglichkeit, ihre Sorgen zu teilen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Dies kann das Gefühl der Isolation mindern, neue Perspektiven eröffnen und den Umgang mit der Erkrankung erleichtern.
  • Integraler Bestandteil der Lymphödem-Behandlung ist für Prof. Christine Moffatt ganz klar die medizinische Kompression neben den vier weiteren Bausteinen der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE): manuelle Lymphdrainage, ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung und Hautpflege. Dadurch können Betroffene ein Fortschreiten ihrer Erkrankung verhindern und selbstbestimmt leben.

Erkenntnisse zu Lymphödem nach Brustkrebs

In ihrem Vortrag "Breast cancer-related lymphoedema and why is compression needed?" erklärte Justine Whitaker, leitende Dozentin an der University of Central Lancashire und Direktorin der Northern Lymphedema Clinic, wie ein Lymphödem nach einer Brustkrebserkrankung entstehen kann und weshalb medizinische Kompression wichtig ist, um das Lymphsystem zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren. Ihre Erkenntnisse für Behandelnde sowie Patientinnen:

  • Erstens kann medizinische Kompressionsversorgung eine Verschlimmerung der Erkrankung vermeiden - nicht nur bei brustkrebsbedingtem Lymphödem, sondern generell bei primären wie sekundären Lymphödemen.
  • Zweitens sind Arm- und Hand-Lymphödeme nach Brustkrebs am häufigsten anzutreffen, können aber auch im Brustbereich auftreten oder an der Vorder- und Rückseite des Körpers ab der Unterseite des Brustkorbs aufwärts ("Rumpf"). Sie zu überwachen und zu managen, kann helfen, langfristige Risiken anderer Erkrankungen wie Frozen Shoulder zu vermeiden.
  • Und drittens müssen Fachkräfte im Gesundheitswesen befähigt werden, die medizinische Kompressionsversorgung richtig anzumessen, Patient:innen individuell zu beraten und aus dem breiten Spektrum an Versorgungsoptionen diejenigen auszuwählen, die zum Lebensstil sowie den Bedürfnissen von Betroffenen passen.

Dr. Philipp Amm, Medical Science Manager bei medi, vertiefte das Thema Lymphödem nach Brustkrebs und untermauerte seinen Vortrag "Prophylactic compression sleeves for prevention of breast cancer-related arm lymphoedema (BCRAL)" mit Studien und wissenschaftlichen Hintergrundinformationen. Sein Fazit:

  • Auch Jahre nach einer Brustkrebs-Behandlung entwickeln Patientinnen oftmals ein Lymphödem - hier gilt es, aufzuklären und umfassend über die Risiken zu informieren.
  • Patientinnen sollten laut eines internationalen Delphi Konsensus Prozesses prophylaktisch bereits ab dem ersten postoperativen Tag bis drei Monate nach Abschluss der begleitenden Behandlungen (ausgenommen Hormonbehandlungen) eine medizinische Kompression tragen (3).
  • Zur prophylaktischen Anwendung bei Risikopatientinnen für ein brustkrebsassoziiertes Lymphödem empfiehlt der Delphi Konsensus die tägliche Tragedauer der medizinischen Kompressionsversorgung von mindestens acht Stunden.
  • Der Einsatz von medizinischer Kompressionstherapie ist medizinisch sinnvoll und zudem eine kosteneffiziente Therapie, die den Nutzen für Patientinnen mit brustkrebsassoziiertem Lymphödem-Risiko maximiert.
  • Eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2022 zeigt, dass für Frauen mit hohem brustkrebsassoziiertem Lymphödem-Risiko die prophylaktische Anwendung von Kompressionsstrümpfen zusätzlich zur üblichen Behandlung das Auftreten von Armschwellungen signifikant reduziert - und das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen keine negativen Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung der Frauen hatte (4).

Vorbild für Lymphödem-Betroffene

Abschluss der Veranstaltung bildete ein bewegendes Interview mit Dominique Rogers, Lymphödem-Patient aus den USA und Testimonial der aktuellen mediven Design-Kampagne. Er erzählte von seiner Diagnose primäres Lymphödem im Alter von 15 Jahren und wie ihn seine Mutter, die ein Lymphödem nach Brustkrebs hatte, gestärkt hat, seine Erkrankung anzunehmen. Beide haben sich gegenseitig motiviert, medizinische Kompression zu tragen und zu Physio-Terminen zu gehen. Seitdem verfolgt Dominique Rogers konsequent seine Therapie, treibt viel Sport und trägt den medizinischen Kompressionsstrumpf mediven 550 Bein - weshalb er mittlerweile hauptberuflich als Feuerwehrmann und Rettungssanitäter tätig sein kann. Heute gibt er seine positive Energie an andere Lymphödem-Betroffene weiter.

Zusätzliche Programm-Highlights waren folgende Vorträge:

  • The importance of exercise in combination with compression therapy in lymphoedema (Natascha Plate, Onkologie- und Ödem-Physiotherapeutin und Vorstandsmitglied NVFL Niederlande)
  • The right compression for primary lymphoedema patients (An-Kathleen Heroes, Physiotherapeutin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lymphödem Zentrum des Universitätsklinikum Leuven, Belgien)
  • Self-management and tailored support is key for the future of lymphoedema patients (Dr. Ad Hendrickx, Physiotherapeutin ECL Drachten, Niederlande)

Frische Impulse für die Versorgung von Patient:innen

Bei der zweiten Online-Veranstaltung des Tages, Compression and Coffee, standen praxisnahe Kurzvorträge zu Flachstrick-Themen im Fokus. Das Ziel: Fachkräfte im Sanitätshaus mit hilfreichen Infos und Tipps zu versorgen und ihnen wertvolle Einblicke sowie Impulse für ihren Arbeitsalltag zu liefern - für mehr Sicherheit in der Beratung und individuellen Versorgung von Lip- und Lymphödem-Betroffenen. Die vier Themenblöcke beinhalteten:

  • Entstauung und Erhaltung - wie unterschiedlich die Anforderungen sind: Welche medizinische Versorgung ist in welcher Phase empfehlenswert und weshalb erleichtern medizinische adaptive Kompressionssysteme als optimale Alternative zur Kompressionsbandagierung den Pflegeaufwand immens?
  • Praktische Tipps und Tricks für die passende Versorgung: Wie wird ein medizinischer Kompressionsstrumpf optimal angemessen?
  • Digitale Helfer - keine Konkurrenz, sondern Unterstützung: Wie einfach das digitale Maßnehmen mit der medi vision App und dem medi e-shop ist, um Bein-Kompressionsversorgungen für Rund- und Flachstrick effektiv zu konfigurieren und digital zu bestellen.
  • Sneak Preview für den Fachhandel: Ab 1. April 2025 ist der medizinische Kompressionsstrumpf mediven 550 Bein auch mit seitlicher Naht als Alternative zur hinteren Naht bestellbar.

Ilona Wermers-Karkosch, Senior Trainer & Coach Compression und Education Manager Department Compression bei medi, moderierte das Live-Event mit Klaus Herold, Leitung Department Compression bei medi: "Wir wollten anspruchsvolle Therapien mit Leichtigkeit und Fingerspitzengefühl in den Alltag von Fachkräften integrieren und ihnen zeigen, wie neue digitale Technologien ihren Arbeitsalltag vereinfachen und bereichern können." Klaus Herold bringt es auf den Punkt: "Mit rund 250 angemeldeten Teilnehmer:innen, spannenden Programmpunkten rund um das Thema Flachstrick und einem souveränen Team, das die Veranstaltung vorbereitet und organisiert hat, war Compression and Coffee wieder mal ein voller Erfolg. Mit Sicherheit wird es eine Fortsetzung der beliebten Reihe geben!"

Zweckbestimmung mediven® 550 Bein: Flachgestrickte medizinische Kompressionsversorgung zur Kompression der unteren Extremitäten, hauptsächlich bei der Behandlung von Erkrankungen des Lymphgefäßsystems.

Surftipps:

www.medi.de/produkte/kompressionsstruempfe/oedemtherapie/

www.medi.de/produkte/mediven-550-bein/

www.medi.de/haendlersuche/

www.medi.biz/vision/

medi | World Lymphedema Day 2025

Quelle:

  1. Schaverien MV et al. Surgical Treatment of Lymphedema. Plastic and Reconstructive Surgery 2019;144(3):738-758.
  2. S2k Leitlinie Diagnostik und Therapie der Lymphödeme; Stand Mai 2017. Online veröffentlicht unter: https://ots.de/Ro8I94 (Letzter Zugriff 17.03.2025).
  3. Wong et al. Multinational Association of Supportive Care in Cancer (MASCC) clinical practice guidance for the prevention of breast cancer-related arm lymphoedema (BCRAL): international Delphi consensus-based recommendations. EClinicalMedicine 2024;68:102441.doi: 10.1016/j.eclinm.2024.102441. eCollection 2024 FeEClinicalMedicine 2024
  4. Paramanandam et al. Prophylactic Use of Compression Sleeves Reduces the Incidence of Arm Swelling in Women at High Risk of Breast Cancer-Related Lymphedema: A Randomized Controlled Trial. J Clin Oncol 2022;40(18):2004-2012.

Pressekontakt:

medi GmbH & Co. KG
Medicusstraße 1
95448 Bayreuth
www.medi.de

Janine Lenhart
Communication & PR Managerin
Telefon: +49 921 912-2819
E-Mail: j.lenhart@medi.de

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