Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe will Notfallversorgung beschleunigen
Eva Luise Köhler und Liz Mohn: Schnelles Handeln kann Leben retten
Gütersloh (ots)
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe will die Zeit vom Einsetzen der ersten Schlaganfall-Symptome bis zur Therapieentscheidung im Krankenhaus verkürzen. Zum bundesweiten "Tag gegen den Schlaganfall" am 10. Mai 2005 hat sie ihr Projekt "Notfall-Management" vorgestellt, das in seiner Konzeption einzigartig ist.
"Jedes Jahr erleiden über 200 000 Menschen in unserem Land einen Schlaganfall - viele Menschen sterben, viele leiden unter schwerwiegenden körperlichen und seelisch-geistigen Folgen. Wenn die Notfallversorgung beschleunigt wird, können Leben gerettet und die Folgen begrenzt oder sogar vermieden werden", betonte Eva Luise Köhler anlässlich der Vorstellung des Projektes im Rahmen des Berliner Ärztekongresses. Die Ehefrau des Bundespräsidenten lobte das Projekt der Stiftung: "Um bestehende Defizite der Versorgung von Betroffenen auszuräumen sind innovative Konzepte gefragt - wie das der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe."
Das Projekt "Notfall-Management" setzt auf drei zentrale Maßnahmen: Auf gemeinsam mit einem Expertenrat entwickelte Schulungen für die an der Notfallversorgung beteiligten Berufsgruppen, auf Information der Öffentlichkeit über Symptome und das richtige Verhalten im Notfall sowie auf Verbesserung der Prozesse sowohl beim Rettungsdienst als auch im Krankenhaus. Die Maßnahmen werden ab Herbst dieses Jahres in zwei Modellregionen erprobt. Das Einzigartige: Erstmals wird die Wirksamkeit aller drei Maßnahmen in dieser Kombination wissenschaftlich überprüft - das Konzept kann so anschließend angepasst und deutschlandweit umgesetzt werden.
"Schnelles Handeln kann Leben retten und Lebensqualität langfristig sichern. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten. Dementsprechend heißt unser Motto: 112 - Das Leben wählen", sagte die Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Liz Mohn. Sie forderte alle Menschen auf: "Wenn plötzlich die typischen Symptome wie Lähmungen oder Gefühlsstörungen auf einer Körperseite, Sprach- oder Sprachverständnisstörungen sowie Sehstörungen auftreten, zögern Sie nicht - rufen Sie 112."
Den Hintergrund des Projektes erklärte der Schlaganfall-Experte und Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Münster, Prof. Dr. Erich Bernd Ringelstein: "Das Therapiespektrum beim Schlaganfall hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. Je schneller die richtige Therapie einsetzt, desto höher ist die Chance, dass Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet werden." Deshalb sei es wichtig, dass die Betroffenen sofort nach Auftreten der ersten Symptome in eine für die Schlaganfall-Behandlung geeignete Klinik eingeliefert werden.
Der Schlaganfall ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für körperliche Behinderungen im Erwachsenenalter. Seit über zehn Jahren engagiert sich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe für eine Verbesserung der Schlaganfallversorgung und steht als Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige zur Verfügung.
Die Stiftung informiert und berät unter der Telefonnummer 01805 093 093 (0,12 EUR/min). Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.schlaganfall-hilfe.de.
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Dagmar Mangels
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