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Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe fordert effektivere Blutdruckkontrolle

Gütersloh (ots)

Etwa die Hälfte aller Schlaganfälle könnte bei 
   richtiger Einstellung des Blutdrucks verhindert werden
Der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall, der Bluthochdruck,
wird in Deutschland zu selten erkannt und zu schlecht behandelt.
Darauf weist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hin. Studien
gingen davon aus, dass  60 bis 80 Prozent der
Bluthochdruckbetroffenen in Deutschland entweder unerkannt oder
unzureichend behandelt werden. "Wichtig ist, dass der Blutdruck
kontrolliert wird - dass man sich von seinem Arzt untersuchen und
individuell beraten lässt", so Dr. Brigitte Mohn,
Vorstandsvorsitzende der Stiftung.
Der Bluthochdruck, von Medizinern als Hypertonie bezeichnet, ist
der Risikofaktor Nr. 1 für alle Arten des Schlaganfalls - sowohl für
die Durchblutungsstörungen als auch für die Blutungen. Der
Zusammenhang ist direkt: je höher der Blutdruck, desto größer das
Risiko. "Es ist zwar schwierig Zahlen zu nennen, aber ich denke, dass
die Hälfte aller Schlaganfälle zu verhindern wäre, wenn der Blutdruck
richtig eingestellt ist", bemerkt dazu der Schlaganfall-Experte Prof.
Dr. Roman Haberl. Auch der Chefarzt der Abteilung für Neurologie des
Klinikums München-Harlaching rät: "Man muss messen. Ich glaube, dass
für jeden, der 35 Jahre oder älter ist, eine jährliche
Blutdruckmessung absolutes Pflichtprogramm ist." Wenn dann ein
erhöhter Blutdruck festgestellt würde, müsse natürlich wesentlich
öfter gemessen werden. "Der Hauptfaktor, um einen Schlaganfall zu
verhindern, ist frühzeitig seinen eigenen Blutdruck zu kennen und ihn
im Normbereich zu halten", empfiehlt Prof. Dr. Haberl.
Es existieren heute verschiedene Möglichkeiten, einen
Bluthochdruck gut zu behandeln. So gibt es zahlreiche Medikamente,
mit deren Hilfe sich der Blutdruck sehr gut einstellen lässt, aber
auch einiges, was der Betroffene selbst tun kann: Regelmäßige
körperliche Aktivität, Gewichtsabnahme oder eine geringere
Salzaufnahme können den Blutdruck senken.
Der Blutdruck ist in den westlichen Industrienationen bei 20 bis
25 Prozent der Menschen so stark erhöht, dass Mediziner von einem
Bluthochdruck sprechen. Nach einer international anerkannten
Klassifikation ist ein Blutdruck unter 120/80 mmHg optimal, einer von
unter 130/85 mmHg normal, eine Erhöhung auf oder über 140/90 mmHg
wird als Bluthochdruck bezeichnet. Um das Schlaganfall-Risiko zu
reduzieren, ist ein normaler Blutdruck anzustreben. Kommen andere
Risikofaktoren hinzu, sollte ein optimaler Blutdruck das Ziel sein.
Etwa 200 000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen
Schlaganfall. Andere wichtige Risikofaktoren sind Diabetes mellitus,
Herzrhythmusstörungen, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen,
Alkoholkonsum, Übergewicht und Bewegungsmangel. Weitere Informationen
gibt es bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe unter der
Telefonnummer 01805 093 093 (0,12 EUR/Min.). Ihr persönliches Risiko
können Sie im Internet unter www.schlaganfall-hilfe.de testen.

Pressekontakt:

Service- und Beratungszentrum: 01805 093 093 (0,12 EUR/Min.)

Original-Content von: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, übermittelt durch news aktuell

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