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Deutsche Bauindustrie appelliert an Städte und Gemeinden: Frostschäden im Straßennetz schnell beseitigen. Ansonsten drohen kostenintensive Sanierungsmaßnahmen.

Berlin (ots)

"Mit dem Umschwung auf mildere Witterung zeigt sich, dass besonders unsere kommunalen Straßen deutliche Schäden aufweisen. Jetzt rächt sich, dass bereits nach dem harten Winter im vergangenen Jahr viel zu wenig in die Erhaltung unseres kommunalen Straßennetzes investiert wurde." Dies erklärte heute in Berlin der Vorsitzende der Bundesfachabteilung Straßenbau, Dr.-Ing. H. Michael Bröhl. Notwendig sei nunmehr eine gezielte Bestandsaufnahme der Schäden verbunden mit einer erheblichen Aufstockung der kommunalen Finanzetats für den Straßenbau. Nur durch kontinuierliche, zielgerichtete Erhaltungsmaßnahmen könnten Frostschäden reduziert bzw. vermieden werden. Denn sei die Grundsubstanz einer Fahrbahn erst einmal dauerhaft geschädigt, helfe nur noch eine kostenintensive Erneuerung durch den kommunalen Bauträger.

Schon die Behebung der aktuellen Schäden würde die Finanzkraft der Gebietskörperschaften jedoch vor nahezu unlösbare Probleme stellen, befürchtet Bröhl. Nach dem Kommunalpanel 2010 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) schöben die deutschen Städte und Gemeinden einen Investitionsstau von 75 Mrd. Euro vor sich her, davon fast 18 Mrd. Euro allein im Verkehrsbereich. Jetzt räche sich, dass der kommunale Straßenbau vom Zukunftsinvestitionsprogramm für die Länder und Gemeinden nahezu komplett ausgenommen worden sei. Es sei deshalb auch nicht verwunderlich, dass die Mehrzahl der Kommunen damit rechne, dass der Investitionsrückstand in den nächsten fünf Jahren zunehmen werde.

Bei einer zielgerichteten Erhaltung, beispielsweise durch den Ersatz der Asphaltdeckschicht und ggf. der Binderschicht einer Fahrbahn, könnte die Nutzungsdauer erheblich verlängert werden, ist Bröhl überzeugt. Dies sei nur durch kontinuierliche Investitionen der Städte, Kreise und Gemeinden in die Straßenerhaltung möglich. Mit Blick auf die Zukunft müssten die Investitionen in die Straßenerhaltung deutlich aufgestockt werden, um auch der nachfolgenden Generation eine intakte und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur zu sichern.

Das Straßennetz in Deutschland hat derzeit eine Länge von ca. 660.000 km, davon entfallen 80 % auf die kommunalen Straßen.

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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