Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Bauindustrie appelliert an IG BAU: Chance auf konjunkturelle Stabilisierung nicht verspielen!
Berlin (ots)
Der konjunkturelle Abschwung scheint sich im deutschen Baugewerbe zu verlangsamen. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie bei der Vorstellung der neuesten Ausgabe seines "Aktuellen Zahlenbildes" heute in Berlin mitteilte, sei der baugewerbliche Umsatz im April 2002 erstmals seit Mai 2000 wieder um 3,5 % gestiegen. Für die Monate Januar bis April 2002 errechnet sich jedoch aufgrund des schlechten ersten Quartals immer noch ein Minus von 4,9 %. Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, appellierte deshalb an die IG BAU, diese ersten Ansätze einer beginnenden konjunkturellen Stabilisierung im laufenden Streik nicht fahrlässig aufs Spiel zu setzen. Knipper: "Wir müssen so schnell wie möglich den Tarifkonflikt beilegen."
Noch hat jedoch die Baunachfrage die konjunkturelle Talsohle nicht erreicht: Auch im April 2002 lagen die Auftragseingänge unter dem Vorjahresniveau - und zwar um nominal 1,7 %. Einem Minus von 3,5 % in den alten Bundesländern stand ein Plus von 6 % in den neuen Bundesländern gegenüber. Für die ersten vier Monate des Jahres 2002 errechnet sich jedoch nach wie vor ein Auftragsverlust von 2,1 % (Westdeutschland - 2,2 %, Ostdeutschland -1,6 %).
Unverändert stehen die Arbeitsplätze im deutschen Bauhauptgewerbe unter Druck: Die Zahl der Beschäftigten sank im April 2002 auf nur noch 863.000; sie lag damit um 10,2 % unter dem Vorjahresniveau. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie geht deshalb nicht mehr davon aus, dass der Beschäftigungsabbau aus den ersten vier Monaten 2002 in den Sommermonaten aufgeholt werden kann. Erstmals wird damit die Zahl der Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe im Jahresdurchschnitt unter 900.000 fallen.
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann Funktion: Geschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft, Information und Kommunikation Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189 E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
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