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Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Bauwirtschaft vor dem Branchengespräch 2003

Berlin (ots)
- Schlechtester Jahresstart seit vier Jahren! 
   - Rückgang der Auftragseingänge im Januar von 10 %! 
   - Erstmals weniger als 800.000 Beschäftigte im deutschen
     Bauhauptgewerbe!  
   - Branchengespräch muss Wende bringen!
Die baukonjunkturelle Talfahrt setzte sich auch zu  Anfang des
Jahres ungebremst fort. Wie der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie in der jüngsten Ausgabe seines "Aktuellen Zahlenbildes"
berichtet, ist das Volumen des Auftragseingangs im Januar im
Vergleich zum Vorjahr um real 9,8 % gesunken. In Westdeutschland lag
die Baunachfrage um 11,2 % unter dem Vorjahresniveau. In
Ostdeutschland haben die Fluthilfemaßnahmen bislang nur die
Auftragslage in Sachsen verbessern können; insgesamt gab die
Baunachfrage um 3,9 % nach. Erstmals haben die deutschen
Bauunternehmen im Januar weniger als 800.000 Mitarbeiter auf ihren
Baustellen beschäftigt. Der Hauptverband werde dies auf die
Tagesordnung des morgigen Branchengesprächs mit den Bundesministern
Clement und Stolpe setzen. Die Politik dürfe dem Niedergang der
Branche nicht länger tatenlos zusehen, heißt es beim Hauptverband.
Im Wohnungsbau hat sich die günstige Entwicklung der
Dezemberzahlen nicht bestätigt: Der Auftragseingang brach - nach dem
Plus von 16,8 % im Dezember 2002 - im Vergleich zum Vorjahr um real
14,4 % ein. Das Dezemberplus hat sich als Vorzieheffekt
herausgestellt. Jetzt schlagen die negative Einkommenserwartungen und
die Arbeitsmarktsunsicherheit voll auf die Wohnungsbaunachfrage
durch. Ende des letzten Jahres hat der Auftragsbestand mit 2.847 Mio.
Euro den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht.
Die Wirtschaftsflaute belastet weiterhin den gewerblichen Bau. Die
Nachfrage ging real um 10,4 % zurück. Den stärksten Rückgang musste
der westdeutsche Wirtschaftsbau mit einem Minus von 11,8 % hinnehmen.
Allerdings konnte der flutbedingte Auftragsschub von 81,9 % in
Sachsen - insbesondere durch die Deutsche Bahn AG -  die starken
Rückgänge in den übrigen ostdeutschen Bundesländern nicht
ausgleichen: Der ostdeutsche Auftragseingang sank trotzdem um 5,3 %.
Aber auch die Bagenehmigungen des letzten Jahres lassen nichts
Gutes für die Zukunft erwarten: So brach das Genehmigungsvolumen für
Wirtschaftsbauten um 13,2 % ein. Besonders stark traf es die Fabrik-
und Werkstattgebäude mit einem Minus von 26,5 %. Aber auch die
Bauherren für Büro- und Verwaltungsgebäude - mit einem Anteil von 26
% die wichtigste Sparte - halten sich aufgrund der unsicheren Lage
mit Aufträgen zurück: Die Baugenehmigungen liegen um 10,8 % unter dem
Vorjahresniveau.
Im öffentlichen Bau sieht es nicht besser aus: Der Anstieg im
Straßenbau konnte einen weiteren Rückgang der öffentlichen
Baunachfrage von 5,7 % nicht verhindern. Dem Minus in Westdeutschland
von 8,6 % steht zwar ein Plus in Ostdeutschland von 4,4 % gegenüber;
allerdings ist dieser Auftragsschub nur auf die Fluthilfemaßnahmen in
Sachsen zurückzuführen. Dass sich die Lage auch im Laufe des Jahres
nicht ändern wird, zeigen die aktuellen Haushaltsansätze von Bund und
Ländern. Diese wollen ihre Ausgaben für Baumaßnahmen in diesem Jahr
um 4,7 % kürzen. "Die Bauwirtschaft braucht endlich eine Wende in der
öffentlichen Investitionspolitik. Wenn dies aus Haushaltsmitteln
nicht möglich sein sollte, dann privatwirtschaftlich," heißt es beim
Hauptverband.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Ansprechpartner: 
Dr. Heiko Stiepelmann 
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft
Information und Kommunikation 
Tel: 030 - 21286 140
Fax: 030 - 21286 189 
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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