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Baugenehmigungen: 24 Monate im Minus

Rückgang hält auch im April an – Wohnungspolitik ohne Wachstumsimpulse

„Seit Mai 2022 kennen die Baugenehmigungszahlen für Wohnungen in Deutschland nur eine Richtung: Abwärts. Nach nunmehr 24 Monaten eines ununterbrochenen Rückgangs – davon 19 Monate mit zweistelligen Raten – haben wir mittlerweile wieder das Genehmigungsniveau vom Jahresbeginn 2013 erreicht. Gleichzeitig ist im selben Zeitraum die Zahl der Bevölkerung in Deutschland um 3,7 Millionen Menschen gestiegen. Wenn wir also nicht schnellstens die Trendwende einläuten, wird die Wohnungsnot das beherrschende Thema im Bundestagswahljahr 2025.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt bekanntgegebenen Genehmigungszahlen für den April. Mit insgesamt 17.600 Wohnungen (Neu- und Umbau) wurde das Niveau des Vorjahresmonats um 17 Prozent unterschritten (Januar bis April: minus 21 Prozent), das Niveau vom April 2022 sogar um 44 Prozent. Einen ähnlich steilen Absturz habe es letztmals im Jahr 2007 gegeben, so Müller.

Aufgrund des anhaltenden Bevölkerungswachstum, allein wegen der hohen, notwendigen Zuwanderung, kann der enorme Bedarf an Wohnraum nur gedeckt werden, wenn die Bauwirtschaft mehr Freiräume erhält, um effizienter, kostengünstiger und innovativer zu bauen“, so Müller. Er verwies in diesem Zusammenhang auf ein Gutachten des Instituts der Deutschen Wirtschaft im Auftrag der BAUINDUSTRIE, wonach eine überbordende Regulierung des Bauens durch staatliche Vorgaben und Hemmnisse nicht nur die Produktivitätsentwicklung im Baugewerbe einschränke, sondern auch Baumaßnahmen unnötig verteuern, verzögern oder sogar ganz verhindern würde.

Das IW monierte vor allem lange Planungs- und Genehmigungsphasen, überzogene Umweltschutzprüfungen, die Trennung von Planung und Bau, vielfältige und sich ständig veränderte Vorgaben zur Bauqualität, unterschiedliche Landesbauordnungen sowie die fehlende Digitalisierung auf allen Ebenen. Müller: „Wir als Bauindustrie stehen bereit, unseren Beitrag zu leisten und Bauprozesse durch Digitalisierung und industrielle Verfahren zu optimieren. Nur so können Skaleneffekte erreicht und dadurch schneller und kosteneffizienter gebaut werden. Wir sind dabei aber dringend auf die Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen, die die aufgelisteten Hemmnisse abbauen muss.“

Zur IW-Studie: https://www.bauindustrie.de/iw_studie_2024

Zur Allensbach-Studie: https://www.bauindustrie.de/bedeutung_bauwirtschaft

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Britta Frischemeyer
Leitung Presse & Kommunikation
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin
Telefon 030 21286-229,  britta.frischemeyer@bauindustrie.de, www.bauindustrie.de
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