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Studie: Rabattschilder stoppen unser Denken Gehirn-Analysen könnten Werbung revolutionieren

München (ots)

15. August 2008 - Wer mit Kreditkarte zahlen darf,
ist glücklicher. Das ist ein Ergebnis der Neuromarketing-Forschung, 
wie P.M. MAGAZIN in der aktuellen Ausgabe (ab heute im Handel) 
berichtet. Der Schlüssel des Kreditkartenglücks: Durch die 
Plastikwährung verlegt der Verbraucher den Geld-Verlust in die 
Zukunft.
"Neuromarketing ist noch Grundlagenforschung", erklärt Bernd 
Weber, Leiter der Forschungsabteilung "Neurocognition/Imaging" bei 
der Life & Brain GmbH in Bonn, einer Gründung der Bonner Universität,
der Universitätsklinik Bonn und einer Reihe von Forschern. Es liege 
nahe, dass sich Marketing durch Neuromarketing in Zukunft verbessere.
"Weil wir die Prozesse im Gehirn besser verstehen", so Weber.
Bereits heute liegen Erkenntnisse aus dem Neuromarketing vor, die der
Werbung nutzen können. So handelt der Mensch häufig gegen besseres 
Wissen - und ist glücklich damit: Weber ließ Testpersonen ein 
Musikstück zu einem fiktiv herabgesetzten Preis kaufen: 43 Cent. 
Erfuhr der Käufer anschließend, dass der Preis normalerweise einen 
Euro beträgt, war die "Nachkaufzufriedenheit" im Hirn groß. Lag der 
Ursprungspreis nur bei 50 Cent, war die Nachkaufzufriedenheit 
geringer. In Geschäften werden derartige Schnäppchen gern mit 
Vorher-Nachher-Preisschildern suggeriert. Das Wissen, dass es sich 
dabei um einen Werbetrick handelt, schützt den Verbraucher nicht. 
Weber: "Unser Belohnungssystem springt davon unabhängig an."
Forscher aus Stanford haben indessen entdeckt, dass Männer mit 
erotischen Bildern vor Augen deutlich zu risikofreudigeren 
Investitionen neigen. Für Banken dürfte dies bedeuten: Besonders für 
riskante Geldanlagen lohnt es sich, die Werbung sinnlich zu 
gestalten.
Darüber hinaus sind Zusammenhänge zwischen emotionalen Werten und 
Nationalität zu beobachten. Wie eine Neuromarketing-Studie des 
Finanzdienstleisters Global Refund zeigt, variieren die Vorlieben für
Bilder. Machtmotive sprechen etwa amerikanische Männer deutlich mehr 
aus dem Herzen als Japanern. Diese fühlen sich stärker von sozialen 
Motiven angesprochen.
Ziel des Neuromarketings ist es, den Mechanismus von 
Kaufentscheidungen zu entschlüsseln. Für diesen Angriff auf den Kopf 
des Konsumenten werden modernste Methoden der Hirnforschung benutzt. 
Mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie lässt sich dem 
Gehirn zum Beispiel beim Denken gewissermaßen "zuschauen".

Pressekontakt:

Simone Lönker
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455; Fax: -5703
E-Mail: loenker.simone@guj.de

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