Alain Pompidou übernimmt die Amtsgeschäfte als Präsident des Europäischen Patentamts
München (ots)
Alain Pompidou hat heute das Amt des Präsidenten des Europäischen Patentamts (EPA) übernommen. Der 62jährige Franzose ist Nachfolger des Deutschen Ingo Kober, der das EPA seit 1996 geleitet hatte und nun in den Ruhestand tritt. Alain Pompidou war im Dezember 2003 vom Verwaltungsrat der Europäischen Patentorganisation, dem Aufsichtsorgan des Amts, zum vierten Präsidenten des EPA seit Gründung des Amts im Jahr 1977 gewählt worden.
In einer ersten Erklärung würdigte der neue Präsident des EPA die großen Verdienste seines Amtsvorgängers um die Entwicklung des europäischen Patentsystems. Mit seinen 6 100 Mitarbeitern sei das EPA nicht nur zur viertgrößten, sondern auch zu einer der leistungsfähigsten internationalen Organisationen geworden. Das europäische Patent, das heute bereits in den 28 Staaten der Europäischen Patentorganisation sowie in fünf weiteren, mit der Organisation assoziierten Staaten gültig ist, deckt eine Region mit 540 Millionen Menschen ab. Als seine wichtigsten Zielsetzungen nannte Alain Pompidou "in enger Verbindung mit den Mitgliedstaaten die Leistungsfähigkeit des europäischen Patentsystems zu verbessern und die internationale Zusammenarbeit zu verstärken. Auf der Ebene des Amts bedeutet dies eine Steigerung der Effizienz durch Einbindung der besonderen Fähigkeiten jedes einzelnen in einem eigendynamischen Prozeß der Konzertation mit dem gesamten Personal."
Alain Pompidou kann auf eine lange Karriere im akademischen und politischen Bereich zurückblicken. Der promovierte Humanmediziner, Naturwissenschaftler und Biologe hat seit 1974 eine Professur an der medizinischen Fakultät der Universität Paris inne und war auch Leiter einer Abteilung eines Pariser Krankenhauses. Als Vertreter Frankreichs in europäischen und internationalen Organisationen und Berater der französischen Regierung, speziell des Premierministers, war er maßgeblich an der Entwicklung zahlreicher forschungs- und wissenschaftspolitischer Projekte und Programme beteiligt. Als Abgeordneter des Europäischen Parlaments von 1989 bis 1999 befaßte sich Alain Pompidou unter anderem auch mit der Patentierbarkeit biotechnologischer Erfindungen und der Bioethik. Als Mitglied des Energie-, Forschungs- und Technologieausschusses zeichnete er für das Forschungsrahmenprogramm der EU mitverantwortlich.
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