Wende nach 2 Krisenjahren: Angebotspreise für Wohneigentum sind 2024 leicht gestiegen
Nürnberg (ots)
Das sind die Ergebnisse der 16. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 4. Quartal 2024:
- Markt stabilisierte sich 2024: Angebotspreise für Wohnungen stiegen um 2,8 Prozent, für Einfamilienhäuser um 3,1 Prozent
- In 12 der 15 größten deutschen Städte haben sich die Preise für Wohnungen 2024 wieder erhöht - in der Spitze um 7,6 Prozent
- Ausblick für 2025: Rahmenbedingungen deuten auf weiteres moderates Preiswachstum hin
Nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre kehrte der deutsche Immobilienmarkt 2024 allmählich zur Stabilität zurück. Der Zinsschock von 2022 und die Preisanpassungen im Jahr 2023 scheinen überwunden. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Markt wieder eine positive Preisentwicklung. Deutschlandweit stiegen die Angebotspreise für Wohnimmobilien um durchschnittlich 2,9 Prozent. Besonders Einfamilienhäuser erlebten ein leichtes Comeback mit einem Anstieg der Angebotspreise von 3,1 Prozent, während Wohnungen um 2,8 Prozent zulegten. Das zeigt die 16. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 4. Quartal 2024. Darin wurde analysiert, wie sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in Deutschland und den 15 größten deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern verändert haben.
"Nach 2 turbulenten Jahren stellte sich 2024 eine spürbare Stabilisierung des Immobilienmarktes ein", sagt immowelt Geschäftsführer Piet Derriks. "Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Inflation in der Eurozone hat sich wieder beruhigt und die Bauzinsen sind 2024 leicht gesunken. Gepaart mit steigenden Mieten und fehlendem Neubauangebot sorgt dies für eine anhaltend hohe Nachfrage nach Wohneigentum. In der Folge sind die Angebotspreise für Immobilien wieder moderat gestiegen."
Großstädte im Fokus: Nachfrage treibt Preise
Insbesondere in den urbanen Zentren kehrte 2024 der Optimismus zurück. In 12 der 15 größten deutschen Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern stiegen die Preise für Bestandswohnungen - in der Spitze um bis zu 7,6 Prozent im Jahresverlauf. Diese Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach städtischem Wohnraum trotz gestiegener Finanzierungskosten ungebrochen ist. In München, der teuersten Großstadt des Landes, erhöhten sich die Angebotspreise von Eigentumswohnungen im 4. Quartal abermals um 2,1 Prozent auf derzeit 8.188 Euro pro Quadratmeter. Damit hat die Isarmetropole im abgelaufenen Jahr nach einem Anstieg von insgesamt 6,5 Prozent die Marke von 8.000 Euro wieder übersprungen. In Hamburg steht nach einem Anstieg von 0,9 Prozent im letzten Quartal 2024 der Quadratmeterpreis bei 5.913 Euro - das entspricht einer Steigerung von 4,2 Prozent im Jahresverlauf.
Die drittteuerste Stadt der Untersuchung ist Frankfurt am Main: In der Bankenstadt stieg das Preisniveau zuletzt auf 5.560 Euro pro Quadratmeter, sodass sich im Jahresvergleich ein Zuwachs von 5,9 Prozent ergibt.
Berlin ist derzeit noch ein kleiner Sonderfall: Eigentumswohnungen werden im Mittel für 4.841 Euro pro Quadratmeter angeboten. Das ist mit -0,1 Prozent minimal weniger als noch vor einem Jahr. Allein im 4. Quartal sind die Preise in der Bundeshauptstadt aber bereits um 0,8 Prozent gestiegen, was ebenfalls auf eine Marktbelebung hindeutet. Setzt sich dieser Trend 2025 fort, ist davon auszugehen, dass sich die Preisentwicklung für Wohneigentum in Berlin wieder dauerhaft ins Positive dreht.
Ausblick 2025: Stabilisierung und moderates Wachstum erwartet
Die Bauzinsen, die 2024 mit einem Rückgang auf etwa 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen den Markt belebten, dürften 2025 aller Voraussicht nach weiter sinken und im Mittel zwischen 3,0 und 3,5 Prozent rangieren. Diese verbesserten Finanzierungskonditionen, gepaart mit einer anhaltend geringen Neubautätigkeit, sorgen voraussichtlich für eine Fortsetzung des moderaten Aufwärtstrends bei den Immobilienpreisen. Sofern keine unvorhergesehenen wirtschaftlichen oder geopolitischen Ereignisse eintreten, dürfte 2025 von weiter leicht steigenden Angebotspreisen für Wohneigentum geprägt sein.
Berechnungsgrundlage:
Grundlage für die Analyse sind auf immowelt.de inserierte Wohnungen, die mit bewährten statistischen Methoden ausgewertet werden. Diese basieren auf der langjährigen Expertise in der Preisberechnung des französischen Partner-Portals Meilleurs Agents, das genauso wie immowelt Teil der AVIV Group ist. Die entstehenden Preisfortschreibungen geben einen Einblick in die dynamische Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt in diesen Städten. Detaillierte Informationen zur Methodik befinden sich auf Seite 7 des aktuellen immowelt Preiskompass.
Pressekontakt:
AVIV Germany GmbH
Nordostpark 3-5
90411 Nürnberg
Barbara Schmid
+49 (0)911/520 25-808
presse@immowelt.de
www.twitter.com/immowelt
www.facebook.com/immowelt
Original-Content von: immowelt, übermittelt durch news aktuell