Positives 1. Halbjahr 2004
Dräger-Gruppe weiter auf Erfolgskurs
Lübeck (ots)
- Wachstum bei Umsatz, Auftragseingang und EBIT - Starkes Auslandsgeschäft der Dräger Medical und Dräger Safety - Outsourcing der internen Service-Gesellschaften mit Verkauf der ProTech GmbH abgeschlossen / Integration Air-Shields bei Medical auf gutem Wege - Ausbau von Produkt-Portfolios und Systemlösungen - 10 % Umsatzwachstum und Ergebnissteigerung wie geplant für 2004 erwartet
Die Lübecker Drägerwerk AG, weltweit tätiger Medizin- und Sicherheitstechnologie-Konzern, war auch im ersten Halbjahr 2004 erfolgreich und hat den bisherigen Wachstumskurs fortgesetzt.
Konzernkennzahlen für Q1-Q2/2004*
Q1-Q2/2004 Q1-Q2/2003 Veränderung Umsatz 674,7 Mio EUR 616,3 Mio EUR +9,5 % Auftragseingang 716,3 Mio EUR 665,7 Mio EUR +7,6 % EBIT vor Einmalaufwendungen 41,0 Mio EUR 38,6 Mio EUR +6,2 % EBIT-Marge 6,1 % 6,3 % Jahresüberschuß enthaltene a.o. Erträge 25,2 Mio EUR 34,2 Mio EUR -26,3 % 9,0 Mio EUR 20,5 Mio EUR Mitarbeiter im Durchschnitt 10.115 10.213 -1,0 %
*Die Werte sind nicht testiert.
Auftragseingang und Umsatz gesteigert
Nach dem ersten Halbjahr 2004 liegen sowohl der Auftragseingang mit 7,6 % als auch der Umsatz mit 9,5 % über dem Vorjahreswert. Auf Basis unveränderter Wechselkurse beträgt das Wachstum gegenüber dem Vorjahreswert beim Auftragseingang +9,5 % und beim Umsatz +11,5 %. Saisonal bedingt liegt der Auftragseingang mit 716,3 Mio EUR deutlich über dem Umsatz von 674,7 Mio EUR.
Besonders deutlich fiel das Umsatzwachstum im Auslandsgeschäft aus. Der Anstieg in Amerika um 20,5 % (währungsbereinigt 30,6 %) wurde erreicht, obwohl die Neuorganisation des USA-Vertriebs der Dräger Medical noch nicht die volle Wirksamkeit erreicht hat. Auch das Wachstum in Europa (ohne Deutschland) liegt mit 12,7 % (währungsbereinigt 13,1 %) über dem Durchschnitt. Im asiatisch-pazifischen Raum wurde der Umsatz um 8,3 % (währungsbereinigt 10,9 %) gesteigert. In Deutschland ist der Umsatz mit +0,2 % nahezu unverändert; ohne den im Vorjahr noch enthaltenen Umsatz von Dräger Aerospace (Verkauf Juni 2003) wurde aber auch hier eine Steigerung von 6,7 % erreicht.
Stabiles Ergebnis
Wie in den Vorjahren wurde im ersten Halbjahr 2004 im Dräger-Konzern weniger als die Hälfte des Jahresumsatzes realisiert. In Anbetracht der im Wesentlichen kontinuierlich anfallenden Fixkosten entspricht das Halbjahresergebnis den Erwartungen. Das operative EBIT (vor Einmalaufwendungen in Höhe von 4,8 Mio EUR bei Dräger Medical) erreicht mit 41,0 Mio EUR 6,1 % des Umsatzes (1. Halbjahr 2003: 38,6 Mio EUR, 6,3 %).Das operative EBIT ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,2 % gestiegen.
Der Konzernjahresüberschuss liegt mit 25,2 Mio EUR unter dem Vorjahreswert von 34,2 Mio EUR, da im Vorjahreszeitraum aus der Veräußerung von Dräger Aerospace ein außerordentliches Ergebnis von 20,5 Mio EUR angefallen war; in 2004 ist aus der Veräußerung von Service-Gesellschaften ein außerordentlicher Ertrag von 9,0 Mio EUR im Halbjahresergebnis enthalten.
Mit dem Verkauf der Dräger ProTech GmbH ist der Outsourcing-Prozess der Dräger-Gruppe nunmehr abgeschlossen. Dadurch ist eine größere Unabhängigkeit bei Zulieferern und die volle Konzentration auf die Kerngeschäfte Medical und Safety erreicht worden.
Dräger Medical
- Dräger Medical steigert Umsatz und Auftragseingang im zweistelligen Prozentbereich
- Air-Shields-Akquisition genehmigt und operativ gestartet
- Dräger Medical präsentiert neue Infinity Lösungen für die Patientenüberwachung
Das erste Halbjahr 2004 schloss die Dräger Medical mit einem operativen Ergebnis (vor Einmalkosten aus dem Joint Venture mit Siemens und der Integration von Air-Shields von insgesamt 4,8 Mio EUR) von 28,7 Mio EUR ab und befand sich damit auf Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2003: 28,6 Mio EUR). Die EBIT-Marge lag mit 6,6 % einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert. Ähnlich wie bereits im ersten Quartal 2004 wirkten sich die weiter vorangetriebenen operativen Restrukturierungsmaßnahmen und die dadurch erzielte verbesserte Kostenstruktur positiv auf das operative Ergebnis aus; jedoch verursachten die anhaltenden Kostenvorläufe aus der Restrukturierung des Vertriebs in den USA negative Ergebniseffekte und beeinflussten die EBIT-Marge erwartungsgemäß negativ. Dennoch wurde der Umsatz in Nordamerika im Verhältnis zum ersten Halbjahr 2003 um 37 % gesteigert und der Auftragseingang legte um 13 % zu. Das Monitoring-Geschäft entwickelte sich erwartungsgemäß.
Trotz eines anhaltenden Preisdrucks und zunehmenden Wettbewerbs steigerte der Teilkonzern Dräger Medical gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 sowohl den Umsatz als auch den Auftragseingang. Gebucht wurden Aufträge im Wert von 454,7 Mio EUR, was einer Steigerung um 12 % entspricht (1. Halbjahr 2003: 405,8 Mio EUR). Der Umsatz stieg um 15 % auf 435,0 Mio EUR (1. Halbjahr 2003: 377,5 Mio EUR). Währungsbereinigt war der Anstieg um jeweils rund 2 % höher. Vor allem in Deutschland, Frankreich, Italien, den Benelux-Ländern und auch in Großbritannien wurden deutliche Umsatzsteigerungen erzielt.
Mit Blick auf das zweite Quartal 2004 ergaben sich hinsichtlich des Umsatzes und Auftragseinganges ebenfalls Steigerungen im zum Teil zweistelligen Prozentbereich. So wurden im Vergleich zum Vorjahresquartal 9 % mehr Aufträge gebucht, so dass der Auftragseingang bei 234,4 Mio EUR lag (2. Quartal 2003: 213,7 Mio EUR). Der Umsatz stieg im Vergleich zum zweiten Quartal 2003 um 11 % von 211 Mio EUR auf 234,2 Mio EUR. Währungsbereinigt liegt die Steigerung bei 13,0 % (Umsatz) beziehungsweise 10,5 % (Auftragseingang). Das EBIT lag nach 18,2 Mio EUR im zweiten Quartal 2003 mit 17,5 Mio EUR gering unter Vorjahresniveau. Damit lag die EBIT-Marge bei 7,5 % (2. Quartal 2003: 8,6 %).
Der operative Geschäftsstart der im Juni genehmigten Air-Shields-Akquistion erfolgte im Berichtszeitraum. In zehn Ländern wurde die Integration in die Dräger Medical Prozesslandschaft und Organisation bereits erfolgreich durchgeführt. Die Vorbereitungs- und Integrationskosten beliefen sich hierfür im zweiten Quartal 2004 auf rund 2,7 Mio EUR.
Für Forschung und Entwicklung wurde im ersten Halbjahr 2004 ein Betrag von 40,2 Mio EUR aufgewandt, das entspricht 9,2 % des Halbjahresumsatzes des Teilkonzerns.
Nach der Vorstellung des neuen - speziell für den anästhesiologischen Arbeitsplatz entwickelten - Anästhesie-Informationssystems Innovian[TM] Anesthesia im ersten Quartal in den USA, folgte im April die europäische Markteinführung auf dem 'World Congress of Anesthesia' in Paris. Darüber hinaus wurden neue Lösungen für die Patientenüberwachung vorgestellt. So präsentierte die Dräger Medical auf dem diesjährigen Deutschen Anästhesiecongress unter anderem den neuen Infinity(R) Kappa XLT-Monitor, auf dessen Bildschirm gleichzeitig sowohl aktuelle Vitalparameter und Patientendaten als auch andere relevante Dokumente und Informationen sichtbar gemacht werden.
Dräger Safety
- EBIT wächst schneller als Umsatz und liegt 8,8 % über dem Vorjahr
- Prozessverbesserungen und Kostenreduzierung
Dräger Safety erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2004 ein EBIT, das mit 21,0 Mio EUR um 8,8 % über dem Ergebnis des Vorjahres liegt (1. Halbjahr 2003: 19,3 Mio EUR). Dieses Ergebnis ergibt sich aus wirksamen Maßnahmen zur Prozessverbesserung und Kostenreduzierung. Die EBIT-Marge stieg auf 8,7 % (1. Halbjahr 2003: 8,4 %).
Der weltweite Umsatz der Dräger Safety legte im ersten Halbjahr 2004 um 4,6 % auf 240,9 Mio EUR (1. Halbjahr 2003: 230,2 Mio EUR) zu. Auf der Basis vergleichbarer Wechselkurse beträgt das Wachstum 6,4 %. Damit steigerte die Dräger Safety das Ergebnis im ersten Halbjahr erneut schneller als den Umsatz. Der Auftragseingang stieg um 5,4 % auf 262,3 Mio EUR (1. Halbjahr 2003: 248,8 Mio EUR). Währungsbereinigt beträgt dieses Wachstum 7,2 %.
Die positive Entwicklung des ersten Halbjahres resultiert aus einem starken zweiten Quartal in Auftragseingang und Umsatz. So liegen in diesem Quartal der Auftragseingang mit 131,6 Mio EUR (+11,0 %, währungsbereinigt +11,5 %) und der Umsatz mit 127,7 Mio EUR (+5,6 %, währungsbereinigt +6,6 %) deutlich über den entsprechenden Vorjahreswerten. Das EBIT beträgt 11,6 Mio EUR (2. Quartal 2003: 11,4 Mio EUR).
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen 12,4 Mio EUR (5,1 % vom Umsatz). Sie wurden im Wesentlichen für Produkt-Neuentwicklungen getätigt. So ist zum Beispiel das neue Gasmess-System Polytron 7000 ein Indikator für die technologische Zukunftsausrichtung des Unternehmens. Sein neuartiger modularer Aufbau ermöglicht es dem Anwender, die für seine Überwachungsaufgaben notwendigen Eigenschaften selbst einzustellen. Die beiden neuen tragbaren Gasmessgeräte X-am 3000 und X-am 7000 konnten sich auf dem Markt etablieren. Sie bieten die Möglichkeit, eine Vielzahl von schadstoffspezifischen Sensoren miteinander zu kombinieren und so die unterschiedlichsten Mess- und Überwachungsaufgaben im Gefahrenmanagement in der Industrie, bei Ver- und Entsorgern, der Feuerwehr oder auch im Bergbau zu erfüllen.
Erfolgreich bestätigte sich die Strategie der kundenspezifischen Systemlösungen im Bereich der Safety Solutions. Dies zeigt auch die Beauftragung über die Entwicklung, Fertigung und Lieferung von Zügen für die Personenrettung und Brandbekämpfung in Tunnelabschnitten durch die Österreichische Bundesbahn (ÖBB).
Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft in Amerika. Das Auftragseingangs-Plus beträgt währungsbereinigt 21 %, das Umsatzwachstum liegt währungsbereinigt bei 20,6 %. Die Entwicklung des Auftragseingangs in der Region Asien/Pazifik stand im Berichtszeitraum nicht mehr unter dem Eindruck der SARS-Epidemie. Dafür konnte das Breitengeschäft weiter ausgebaut werden. Vor allem Kunden aus dem Brandschutzwesen, dem Bergbau und der Schifffahrt orderten Geräte der Dräger Safety für den Schutz ihrer Belegschaft und der Produktionsanlagen. Der Umsatzanstieg liegt währungsbereinigt bei 23,6 %. Positiv verlief das erste Halbjahr auch in vielen europäischen Ländern. Für Europa insgesamt konnte ein Auftragseingangs-Plus von 4,4 % erreicht werden. Das Umsatzwachstum betrug 2 %. Die angespannte Finanzsituation der öffentlichen Haushalte führte in Deutschland im ersten Halbjahr 2004 zu einem leicht verminderten Umsatz (-2,0 %). Der Umsatzrückgang in den sonstigen Regionen um 2,3 Mio EUR ist ausschließlich auf Projektgeschäfte im Vorjahr zurückzuführen; auch hier entwickelte sich das Breitengeschäft positiv. Die Vorstellung des neuen Drogenmessgerätes Dräger DrugTest stieß auf dem europäischen Markt auf großes Interesse.
Zuversichtlicher Ausblick für das Gesamtjahr 2004
Mit der Vorlage der Geschäftszahlen zum 1. Halbjahr 2004 zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Drägerwerk AG, Theo Dräger, weiterhin zuversichtlich, die für das Geschäftsjahr 2004 insgesamt ins Auge gefaßte Steigerung des Konzernumsatzes in Höhe von 10 % erreichen zu können. "Übertreffen werden wir damit auch wie geplant die 2003 erzielten 96,4 Mio EUR beim EBIT und 37,8 Mio EUR beim Jahresüberschuß. Dazu beitragen werden wiederum die beiden erfolgreichen Teilkonzerne Dräger Medical und Dräger Safety, die mit ihren innovativen und ganzheitlichen Produktportfolios bzw. Systemlösungen in einem global ausgerichteten und wettbewerbsintensiven Markt sehr gut aufgestellt sind".
Nach Übernahme von Air-Shields und dem operativen Geschäftsstart im Juni rechnet Dräger Medical damit, die Integration des operativen Geschäfts in den Teilkonzern bis Ende August abzuschließen. Die noch anfallenden Aufwendungen sind durch die für 2004 geplanten Integrations- und Einmalaufwendungen in Höhe von 20 Mio EUR abgedeckt.
Dräger Safety hat zum 1. Juli 2004 den Atemschutzmasken-Hersteller Zenith Safety Products Trust, King William's Town, Südafrika, übernommen. Damit wird Dräger Safety zu einem wichtigen Hersteller von Produkten des leichten Atemschutzes auch auf dem südafrikanischen Markt. Mit der neuen Produktionsgesellschaft Dräger Safety Zenith (Pty) Ltd. hat Dräger Safety sein Engagement in Südafrika nun als Vertriebs-, Service- und Herstellerfirma verstärkt. Ein umfangreiches Dienstleistungs- und Produktangebot für die Sicherheitstechnik steht damit dem regionalen Markt - und hier vor allem dem Bergbau und der Industrie - zur Verfügung.
Dräger in Kürze
Die Drägerwerk AG ist ein international führender Konzern der Medizin- und Sicherheitstechnologie. Der Technologie-Konzern erzielte im Jahr 2003 einen Umsatz von 1.413,5 Mio Euro. Das 1889 gegründete Lübecker Unternehmen beschäftigt weltweit zur Zeit in mehr als 190 Ländern über 10.000 Mitarbeiter, davon 45 % im Ausland. Der Teilkonzern Dräger Medical bietet im klinischen Akutbereich Produkte, Dienstleistungen und integrierte Systemlösungen entlang der Patientenprozesskette in den CareAreas[TM] Notfallmedizin, OP/Anästhesie, Intensiv- und Perinatalmedizin sowie für den Home Care-Bereich. Zum Portfolio des Teilkonzerns Dräger Safety gehören Produkte und Systemlösungen für umfassendes Gefahrenmanagement: Gasmesstechnik, Personen- und Anlagenschutz inklusive unterschiedlichster Dienstleistungen. Damit kommen die wichtigsten Kunden von Dräger einerseits aus dem Krankenhausbereich und andererseits aus Industrie, Bergbau, Feuerwehr, kommunalen Ver- und Entsorgungseinrichtungen und Polizei.
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Dräger-Konzerns. Die Inhalte der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten beinhalten.
Kontakt Corporate Communications: Dr. Welf Böttcher, Drägerwerk AG Tel. 0451-882-2201 welf.boettcher@draeger.com
Investor Relations: Vanina Herbst Drägerwerk AG Tel. 0451-882-2685, vanina.herbst@draeger.com
Original-Content von: Drägerwerk AG & Co. KGaA, übermittelt durch news aktuell