Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Tote Wappenvögel vor dem Reichstag
Vogelschützer fordern Verbot von Bleimunition
Berlin (ots)
Um Politiker auf die Gefährlichkeit giftiger Jagdmunition hinzuweisen, haben Vogelschützer des Komitees gegen den Vogelmord am Montag drei tote Seeadler und zahlreiche tote Mäusebussarde symbolisch vor das Parlament gekippt. Mit der Demonstration der Wappenvogel-Leichen (Flügelspannweite: Mehr als 2,20 Meter) soll den Parlamentariern vor Augen geführt werden, welche Folgen die Verwendung bleihaltiger Jagdmunition auf Umwelt und gefährdete Arten hat.
Hintergrund der Aktion ist eine aktuelle Studie des Berliner Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, in der bei jedem drittem von 215 untersuchten Seeadlern tödliche Bleiwerte in der Leber festgestellt wurden. Ursache: Reste von Bleimunition die über die Nahrungskette oder direkten Beschuß in den Körper der Adler gelangt sind.
"Obwohl längst klar ist, wie giftig Blei ist, wird es von deutschen Jägern seit Jahrzehnten millionenfach in die Umwelt geschossen. Damit muß endlich Schluß sein!", so Komitee-Sprecher Axel Hirschfeld. Unterstützung erhielten die Vogelschützer sowohl von der grünen Spitzenkandidatin für die Europawahl 2004, Rebecca Harms als auch von der naturschutzpolitischen Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, MdB Undine Kurth. Angesichts der toten Greife versprach Kurth: "Die Grünen werden sich bei anstehenden Reform des Jagdrechts für ein Verbot von Bleischrot stark machen." Rebecca Harms sprach sich dafür aus, "möglichst kurzfristig" auch über ein europaweites Verbot von Bleimuntion nachzudenken. Das ein solches Verbot durchführbar ist, zeigen die Beispiele Dänemark und die Niederlande, wo Bleimunition - wegen ihrer umweltschädigenden Wirkung - bereits seit Jahren verboten ist.
Fotos, weitere Informationen, Röntgenbilder, Bilder von vergifteten Seeadlern
Axel Hirschfeld, Telefon 0228 66 55 21 oder www.komitee.de
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:
Alexander Heyd
Auf dem Dransdorfer Berg 98
53121 Bonn
Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell