Tourette-Syndrom: Leben mit Tics
München (ots)
Rund 40.000 Deutsche leiden unter dem Tourette-Syndrom. Die Symptome reichen von zwanghaftem Augenzucken, über vokale Tics bis hin zu unkontrollierbaren Obszönitäten und zwanghafter Aggressivität. "SAM" besuchte einen 24-jährigen Österreicher, der an der schlimmsten Form der Nervenkrankheit leidet - zu sehen am Freitag, 11. April 2003, um 13.00 Uhr beim Mittagsmagazin "SAM" auf ProSieben.
Der französische Nervenarzt Dr. Georges Gilles de la Tourette beschrieb bereits 1885 ein Phänomen, bei dessen Ursachenforschung die Mediziner jedoch noch immer vor einem Rätsel stehen. In Deutschland leiden rund 40.000 Menschen unter dem so genannten Tourette-Syndrom, einer neuropsychiatrischen Krankheit. Die Symptome sind individuell und reichen von zwanghaftem Augenzucken über so genannte vokale Tics bis hin zu unwillkürlichen, obszönen Äußerungen und aggressivem Verhalten. Die Beschwerden der Patienten können zwar mit Medikamenten wie Valium oder Extrakten der Kannabis-Pflanze gemildert werden, Heilung gibt es aber nicht. Das Syndrom wird meist ab dem siebten, fast immer vor dem 21. Lebensjahr diagnostiziert und kann nach dem 30. Lebensjahr wieder verschwinden. Einen Tag lang begleitet "SAM" den Österreicher Bernd Hofmayer aus dem Ort Trieben - er leidet mit 24 Jahren an der schlimmsten Form der Krankheit: Sein (Selbst-)Zerstörungsdrang ist so groß, dass er in einem eigens für seine Bedürfnisse eingerichteten Häuschen neben seinen Eltern lebt. Sonst würde er deren komplette Einrichtung demolieren. Während sich die Mutter mit dem Leiden ihres Sohnes arrangiert hat, verkraftet der Vater das Schicksal nur schwer ...
Sozialer Außenseiter durch neuropsychiatrische Krankheit - zu sehen im ProSieben-Mittagsmagazin "SAM" am Freitag, 11. April 2003, um 13.00 Uhr.
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