ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus: Erste Fortschritte bei Acrylamid in Lebensmitteln
Köln (ots)
Köln, 27.10.02 - Einzelnen Herstellern von Knäckebrot ist es gelungen, die Konzentration des mutmaßlichen Krebsgiftes Acrylamid in ihren Produkten drastisch zu senken. Auch eine Reihe von Knabberartikeln ist nur noch vergleichsweise niedrig damit belastet. Das Ergebnis dieser Analyse, die beim renommierten NAFU-Labor in Berlin in Auftrag gegeben wurde, präsentiert das ARD- Wirtschaftsmagazin Plusminus in seiner morgigen Sendung (Das Erste, 29.10.02, 21.55 Uhr im Ersten).
Allerdings gibt es immer noch enorme Unterschiede zwischen den Produkten. Während die niedrigsten Werte bei wenig mehr als 100 Mikrogramm pro Kilo liegen, enthält das am höchsten belastete Knäckebrot über 2000 Mikrogramm - und damit weit mehr als die meisten Pommes frites oder Chips.
Verschiedene Tests staatlicher Labors bestätigen die Plusminus- Ergebnisse.Allerdings lassen die Behörden die Verbraucher im Unklaren, wie hoch die Belastung in einzelnen Produkten ist. Bundesbehörden berufen sich dabei auf ein Verfassungsgerichtsurteil, das die Nennung von Produktnamen angeblich verbietet. Nach Recherchen von Plusminus erlaubt das Urteil aber eine Veröffentlichung.
Acrylamid entsteht, wenn Lebensmittel, die Eiweiss und Stärke enthalten stark erhitzt werden. Der Kölner Prof. Dr. med. Edgar Schömig hält Acrylamid für weit gefährlicher, als alle anderen Chemikalien, die man bisher in Lebensmitteln gefunden hat. Er rechnet bundesweit mit bis zu 10000 zusätzlichen Krebsfällen pro Jahr.
[plusminus am 29.10.2002, 21.55 im Ersten
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