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Skandal-Doku? Die Mathematik hinter James Camerons "Das Jesus-Grab" auf ProSieben

München (ots)

Mathematiker Andrey Feuerverger errechnet sehr
hohe Wahrscheinlichkeit für die Verbindung des Talpiot-Funds zur 
Heiligen Familie / ProSieben-Doku-Chef Thomas von Hennet äußert sich 
zur Kritik / Kritiker ignorieren die in der Dokumentation 
präsentierten statistischen Fakten ... "Das Jesus-Grab" am 
Karfreitag, 6. April 2007, 17.25 Uhr als Deutschland-Premiere.
Die mediale Kritik an James Camerons neuer Dokumentation "Das 
Jesus-Grab", die am 26. Februar 2007 in New York der Öffentlichkeit 
vorgestellt wurde, kam schnell und vernichtend: Die FRANKFURTER 
ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG schrieb schon einen Tag vor der 
Pressekonferenz, "dass die Interpretation der Funde jeder 
wissenschaftlichen Grundlage entbehrt."
Weder in der FAS noch in zahlreichen weiteren, kritischen 
Beiträgen kommt die von dem anerkannten Statistiker Andrey 
Feuerverger eigens für die Dokumentation erarbeitete mathematische 
Analyse des Talpiot-Fundes zur Spache. Nach Feuerverger steht die 
statistische Chance dafür, dass es sich bei dem 1980 in Jerusalem 
gefundenen Grab NICHT um das der Heiligen Familie handelt, bei nur 
1:600.
Thomas von Hennet, Leiter Dokumentation bei ProSieben, zeichnete 
für den Sender als Executive Producer für den Film verantwortlich: 
"Niemand kann sich konstruktiver Kritik gegenüber verschließen. 
Allerdings sollte man dabei voraussetzen, dass es tatsächlich um eine
Beschäftigung mit dem Programm geht und nicht nur um die Wiederholung
von bereits lange bestehenden Vorurteilen über den Talpiot-Fund. 
Gerade die statistische Bewertung der gefundenen Inschriften,  die 
Jacobovici und Cameron zu einer zentralen Frage ihres Films machen, 
darf man nicht einfach ignorieren."
Die Kritiker stützen sich meist auf den selben Fakt: Die 
Inschriften auf den Knochenkästen, die in einem Felsengrab im 
Jerusalemer Stadtteil Talpiot gefunden wurden, bezeichnen Namen (u.a.
"Jesus, Sohn des Joseph", "Maria", "Joseph"), die zu Jesu Zeiten sehr
häufig waren. Das Vorkommen biblischer Namen sei demnach reiner 
Zufall - es sei unsinnig, zu vermuten, es handele sich um die Heilige
Familie. Genau dieser Annahme folgen jedoch die Macher von "Das 
Jesus-Grab". DPA zitiert dazu am Abend des 26. Februar den 
Bibel-Professor Zangenberg (Universität Leiden), der fachmännisch 
konstatiert, den preisgekrönten Machern gehe es ausschließlich "um 
Geld und Schlagzeilen". DEUTSCHLANDRADIO lässt sogar den deutschen 
Archäologen Gunnar Lehmann sagen, hinter Camerons Jesus-Doku stecke 
"keine seriöse Forschung" - das sei nichts weiter als "blühender 
Unsinn".
Im Gegensatz zu diesen Aussagen, holte sich der 
kanadisch-israelische Dokumentarfilmer und Emmy-Gewinner Simcha 
Jacobovici während der Dreharbeiten die Hilfe des anerkannten 
Statistikers Andrey Feuerverger von der Universität Toronto. Sein 
erklärtes Ziel: Die Relevanz des Fundes sollte erstmals nach 
statistischen Kriterien bewertet werden. Feuerverger verfasste für 
die Produktion ein 90-seitiges Dossier, welches im Moment der 
Fachwelt zur Diskussion vorliegt. In seiner mehrstufigen Kalkulation 
wertete der Wissenschaftler die auf hunderten Ossuaren nachweisbaren 
Namen und einen anerkannten Katalog von Namen aus 
neutestamentarischer Zeit aus und gewichtete die in Talpiot 
gefundenen entsprechend. Weiterhin eliminierte er systematisch 
unsichere Faktoren wie z.B. den Namen "Matia" (nicht in den Schriften
belegt) aus der Rechnung. Professor Feuerverger kommt zu dem 
Ergebnis, dass die rein statistischen  Wahrscheinlichkeiten dafür, 
dass es sich nicht um das Grab der Jesus-Familie handelt, 
verschwindend gering sind.
Die statistische Analyse zeigt es deutlich: Die in Talpiot 
gefunden Namen sind nur im Zusammenhang des Namens-Clusters 
vernünftig zu bewerten. Thomas von Hennet: "Feuervergers Statistik 
kann nicht die Frage beantworten, ob es sich bei dem in Talpiot 
gefundenen Ossuaren tatsächlich um die der Heiligen Familie handelt. 
Seine Rechnung zeigt aber deutlich, dass ein pauschales Nein-Sagen zu
Camerons Jesus-Theorie auf keinen Fall ausreicht."
"Das Jesus-Grab"
Originaltitel: The Lost Tomb of Jesus
Eine Produktion von Associated Producers für Discovery Channel
in Zusammenarbeit mit Vision TV, Channel 4, Monaco Film Hamburg und 
ProSieben
Als Deutschland-Premiere
Executive Producers Deutschland: Werner Vennewald und Thomas von 
Hennet
Produktionsland und -jahr: USA/CAN 2007
Bei Fragen:
ProSieben Television GmbH
Programmkommunikation
Peter Esch
Tel. +49 [89] 9507-1177
Fax +49 [89] 9507-91177 
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