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Der Tagesspiegel: Mutmaßlicher Holzklotzmörder will sein Geständnis voraussichtlich an diesem Montag widerrufen

Berlin (ots)

Berlin - Der mutmaßliche Holzklotzmörder von
Oldenburg will sein Geständnis nach einem Bericht des "Tagesspiegel" 
(Montagausgabe) voraussichtlich an diesem Montag bei einem Termin vor
dem Haftrichter widerrufen.  Der Berliner Anwalt Andreas Schulz, 
einer der Wahlverteidiger des verdächtigen  Nikolai H., bestätigte am
Sonntag der Zeitung, dass sein Mandant den Widerruf beabsichtigt.   
Schulz und der Bremer Anwalt Matthias Koch  zweifelten  neben dem 
Geständnis ihres Mandanten zwei Indizienbeweise an, berichtete die 
Zeitung. Zum einen sei  ein Handygespräch des Beschuldigten durch 
Funkzellenauswertung dem  Brückenbereich bei Oldenburg zugeordnet 
worden, wo am Ostersonntag eine 33 Jahre alte Frau in einem Auto vor 
den Augen ihrer Familie getötet worden war. Schulz wandte ein, dass 
der Strahlungsbereich in außerstädtischen Gebieten "weniger genau 
zuzuordnen" sei. Zudem müsse überprüft werden, wer eine solche 
Zuordnung aus den Daten auslese. Es frage sich, ob diese Auswertung 
"wissenschaftlich überhaupt valid" sei. Auch gegen ein weiteres Indiz
brachte Schulz Bedenken vor. Sogenannte Sandanhaftungen an dem 
Holzklotz, der bei dem tödlichen Wurf verwendet  worden war, wurden  
mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dem Wohnort des Täters 
zugeordnet. "Wir haben Anhaltspunkte, dass das Ursprungsasservat (der
Holzklotz) von der Tatortsicherstellung bis zur forensischen 
Auswertung Veränderungen erfuhr", erklärte Schulz. "Dies wirft die 
Frage auf, ob eine Drittkontamination die Wahrscheinlichkeitsaussage 
verfälscht", sagte er weiter.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Redaktion Politik, Tel. 030/26009-389

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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