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Der Tagesspiegel: Egbert von Frankenberg fordert Hamburger Senat auf, die Waage zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu halten und Kürzungen sozial gerecht vorzunehmen

Hamburg (ots)

Egbert von Frankenberg, Vorsitzender der
Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) und
CDU-Bürgerschaftsabgeordneter in Hamburg, hat vom Senat gefordert,
die Waage zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu halten und
Kürzungen sozial gerecht vorzunehmen. „Die CDU muss zeigen, dass sie
ein Herz hat“, sagte von Frankenberg gegenüber dem TAGESSPIEGEL: "Wir
erwarten, dass der Senat eine aktive Wirtschaftspolitik betreibt, die
auch den Arbeitnehmern zugute kommt." Eine Einschränkung von
Arbeitnehmerrechten in den Personalvertretungen lehnte er ab: "Die
Mitwirkung der Arbeitnehmer funktioniert insgesamt gut." Die Uni-on
müsse mit den Gewerkschaften im Gespräch bleiben.
Das Interview in vollem Wortlaut:
Absolute Mehrheit – was erwarten die Arbeitnehmer in der CDU nun
vom Senat?
Trotz knapper Kassen muss die CDU klar machen, dass sie eine
Partei mit Herz ist. Not-wendige Einschnitte müssen sozial gerecht
erfolgen. Menschen, die Hilfe brauchen, sollen sie bekommen.
Hängematten gibt es nicht. Die Sozialsenatorin hat da schon in einer
nicht ganz einfachen Behörde gute Akzente gesetzt.
Was muss gerechter werden?
Es ist wichtig, die Waage zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern
zu halten. Es soll nicht eine Seite stärker sein, es soll ein
Ausgleich von Interessen passieren. Deutschland hat im
internationalen Vergleich ganz vernünftige Gewerkschaften. Das soll
so bleiben.
Bisher schien die Handelskammer den besseren Draht zum Senat zu
haben.
Das liegt natürlich auch mit an den Gewerkschaften. Mancher, der
in der Gewerkschaft Verantwortung trägt, hat seine parteipolitische
Zugehörigkeit stark im Hinterkopf. In einer Einheitsgewerkschaft sind
aber alle Strömungen vertreten – auch CDU-Mitglieder. Wenn jeder
Zweite in Hamburg CDU gewählt hat, wird sich das auch in den
Gewerkschaften wi-derspiegeln. Auch wir müssen uns da mehr
engagieren. Es hat aber Gespräche zwischen DGB und Bürgermeister
gegeben – wichtig ist, das wir im Gespräch bleiben. Da sehen wir uns
als Vermittler.
Was kann man tun gegen Arbeitslosigkeit?
Beiersdorf hat gezeigt, dass man auch als Staat und Stadt eine
Menge erreichen kann. Hamburg muss seine Stärken weiter ausbauen. Der
Staat kann nur flankieren. Wir erwar-ten, dass der Senat eine aktive
Wirtschaftspolitik betreibt, die auch den Arbeitnehmern zu-gute
kommt.
Wie stehen Sie zum Vorschlag, die Rechte der Personalvertretungen
einzuschränken?
Das sehen wir kritisch. Eine Einschränkung von
Arbeitnehmerrechten, wie die FDP dies fordert, finden wir nicht gut.
Über Anpassungen kann man reden. Aber die Mitwirkung der Arbeitnehmer
funktioniert insgesamt gut.
Ole von Beust – ein Arbeiterführer?
Er ist ein guter Bürgermeister. Dass er ein offenes Ohr für
Arbeitnehmer hat, zeigt das Wahlergebnis.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-503
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel Hamburg

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel Hamburg
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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