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Der Tagesspiegel: Lange wirft "einigen in der Hamburger FDP" Blauäugigkeit im Umgang mit früherem Koalitionspartner CDU vor

Hamburg (ots)

Der frühere Hamburger Schulsenator und
Spitzenkandidat der FDP, Rudolf Lange, hat "einigen in der Hamburger
FDP" Blauäugigkeit im Umgang mit ihrem früheren Koalitionspartner CDU
vorgeworfen. "Teile der CDU hatten seit dem Sommer 2003 systematisch
das Ende der Koalition betrieben. Sie sahen die Chance, ihr
schlechtes Ergebnis von 2001, 26 Prozent, drastisch zu verbessern.
Der Bundestrend und die hohen Sympathiewerte des Bürgermeisters kamen
noch dazu. Ich habe darin frühzeitig eine Gefahr für die FDP gesehen.
Ich hätte mir gewünscht, dass in der FDP mehr auf meine mahnenden
Worte gehört worden wäre. Die CDU hat nur so lange gut mit uns
zusammengearbeitet, wie sie uns gebraucht hat. Da waren einige in der
Hamburger FDP blauäugiger als ich es war", sagte Lange dem
Tagesspiegel (Mittwochausgabe). Er werde in der FDP keine Funktionen
mehr anstreben. Zur Aussage des zurückgetretenen FDP- Chefs Leif
Schrader, die FDP hätte die Koalition mit Schill früher beenden
müssen, sagte Lange: "Hinterher sind immer alle klüger."
Die Bundespartei warnte Lange vor dem Versuch der CDU, eine
absolute Mehrheit zu erlangen: "Es ist ein legitimes Interesse jeder
Partei, so viele Stimmen wie möglich zu bekommen. Wer die Chance zu
einer Alleinregierung hat, schafft in der Demokratie die Krönung. Da
muss man als kleinere Partei, ob Grüne oder FDP, immer auf der Hut
sein. Es gibt kein geborenes Interesse einer Partei, auf ewig mit
einer anderen zu koalieren. Das weiß keiner besser als die FDP." Das
"Gesamthickhack" um den Bundespräsidenten in den letzten Wochen sei
außerordentlich unerfreulich gewesen: "Das hat dem Ansehen der
Parteien beim Bürger nicht gedient." Die FDP müsse weniger auf
Einzelinteressen schauen, um nicht als Klientelpartei abgestempelt zu
werden.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Stellver. Chefredaktion, Telefon 030/26009-503
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel Hamburg

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Der Tagesspiegel Hamburg
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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