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Der Tagesspiegel: Kubicki: FDP muss auch Herzenswärme ausstrahlen
Kieler Fraktionschef fordert breitere personelle und inhaltliche Aufstellung der Partei

Berlin (ots)

Wolfgang Kubicki, Fraktionschef der FDP im Kieler
Landtag, sieht seine Partei noch nicht gut aufgestellt für den
Bundestagswahlkampf 2006. "Guido Westerwelle ist ein guter
Vorsitzender und wird es auch bleiben. Aber wir müssen uns überlegen,
welche Personen neben ihm ein Bild der FDP vermitteln können, das
nicht die ökonomische Kälte ausstrahlt, die uns so oft vorgeworfen
wird. Die FDP muss auch Herzenswärme ausstrahlen", sagte er dem
Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). Der FDP fehle derzeit
ein breiteres Spektrum an Personen, die auch wahrgenommen würden und
dieses breitere Bild der Partei glaubhaft vermitteln könnten. "Wir
müssen auf den Feldern Innen und Recht unser altes Profil, das wir
vor zwanzig Jahren hatten, zurückgewinnen. Und wir müssen auch im
Sozialen mehr Kompetenz aufweisen als derzeit", sagte Kubicki. Wähler
erwarteten, dass eine Partei nicht nur Segmente abdecke, "sie wollen
ein ganzheitliches Angebot. Das bedeutet auch: Wir brauchen mehr
Gesichter. Wenn sich alles nur auf einen konzentriert, dann reicht
das nicht, dann wirkt der schnell als Alleswisser und Besserkönner."
Zu den Chancen der FDP, 2006 besser abzuschneiden als jetzt in
Schleswig-Holstein, sagte Kubicki: "Wenn es eine Wechselstimmung
gibt, werden wir auch zulegen. Die Machtoption muss erkennbar sein.
Das ist wie an der Börse: Eine Aktie wird nur gekauft, wenn eine
Gewinnaussicht da ist. Für uns heißt das, dass die FDP sich personell
wie inhaltlich breiter aufstellen muss." Im Norden habe es diese
Wechselstimmung nicht gegeben, auch weil diese nach den Attacken des
CSU-Vorsitzenden Stoiber auf Westerwelle und CDU-Chefin Angela Merkel
im Vorjahr verloren gegangen sei. Zur Kritik Stoibers an der
Wahlkampfführung der FDP sagte er: "Stoiber, der 2002 bei der
Bundestagswahl im Norden nichts gewinnen konnte, soll doch vor der
eigenen Tür kehren." Er habe im Wahlkampf "keine Sekunde" gewackelt.
"Aber die FDP hat nun einmal mit SPD und Grünen in der Innen- und
Rechtspolitik Gemeinsamkeiten. Die kann und will ich nicht
verstecken."
Inhaltliche Fragen bitte an den Tagesspiegel, Ressort Politik,
Tel: 030-26009-295
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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