Der Tagesspiegel: Altlasten könnten RAG-Börsengang erschweren
Berlin (ots)
Der geplante Börsengang des Bergbau- und Chemiekonzerns RAG könnte durch millionenschwere Altlasten erschwert werden. So muss die RAG wegen des hohen Weltmarktpreises für Steinkohle möglicherweise erhebliche Subventionsbeträge an Bund und Länder zurückzahlen. "Unseren Berechnungen zufolge geht es dabei allein für das Jahr 2004 um 500 Millionen Euro", sagte Felix Matthes vom Ökoinstitut Freiburg dem "Tagesspiegel" (Montags-Ausgabe). Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) schätzt die Höhe der Subventionsrückzahlung sogar auf eine Milliarde Euro. Der Grund für die drohende Rückzahlung: Die Kohlebeihilfen berechnen sich aus der Differenz zwischen den hohen Förderkosten in Deutschland und dem niedrigeren Weltmarktpreis. Steigt der Weltmarktpreis wie im vergangenen Jahr, wird der Abstand zu den Förderkosten geringer - und damit auch die Höhe der Subventionen. Da jedoch die öffentliche Hand die Subventionen im Vorhinein als Abschlagzahlung überweist, stellt sich erst später heraus, ob zu viel Geld geflossen ist. Selbst Andreas Sitte vom Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus räumte gegenüber dem "Tagesspiegel" ein: "Die Steuerzahler könnten vom hohen Weltmarktpreis profitieren."
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