Amerikanische und europäische Bischöfe unterstützen gemeinsam die Kirchen und die Menschen des Libanon
Bonn (ots)
Angesichts des drohenden Zusammenbruchs der staatlichen Ordnung im Libanon richten Bischöfe aus Europa und Nordamerika den Blick auf dieses Land und rufen dazu auf, die noch existierenden staatlichen Strukturen zu erhalten und zu stärken. Durch pragmatische Ansätze und lösungsorientierte Politik im Libanon ist es bis vor einigen Jahren immer wieder gelungen, verfeindete Parteien im Land zusammenzubringen.
So wurde der Jahrzehnte währende Bürgerkrieg 1989 beendet, verließen einige Jahre später die syrischen Truppen das Land und wurde die volle Souveränität und Unabhängigkeit vereinbart. Dafür stehen die Abkommen von Taif und Doha. Es ist jedoch nicht gelungen, diese Verträge vollständig umzusetzen und die Auflösung aller bewaffneter Milizen durchzusetzen, um damit das Gewaltmonopol von Polizei und Armee zu sichern. Auch die internationale Gemeinschaft hat lange Zeit nicht intensiv genug auf die Umsetzung der Abkommen gedrungen. Machtinteressen des Iran und interne Kämpfe unversöhnlicher Gruppen blockieren nun die Politik und haben das Land in den Ruin getrieben.
Gemeinsam mit Vertretern der Bischofskonferenzen der USA, Kanadas, Frankreichs, von England und Wales und dem Vorsitzenden des Außenausschusses der COMECE (Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union) appellieren heute (1. März 2022) Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, und Weihbischof Dr. Udo Bentz (Mainz), Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Deutschen Bischofskonferenz, daher an die Regierungen, das Land und seine Nöte nicht zu vergessen und alles zu tun, was den Menschen des Libanon hilft, Stillstand und Verfall zu überwinden.
Hinweis:
Die Erklärung im Wortlaut in deutscher und englischer Sprache ist als pdf-Datei unter www.dbk.de verfügbar.
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