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DNR-Präsident wendet sich mit einem "Offenen Brief" an Bundeskanzler Schröder und Bundesumweltminister Trittin
Atomkraftwerke können zu bevorzugten Zielen von Terroranschlägen werden

Bonn (ots)

   Der DNR-Präsident Hubert Weinzierl hat sich heute in einem Offenen
Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundesumweltminister
Jürgen Trittin mit folgendem Brief gewandt.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
   sehr geehrter Herr Bundesumweltminister,
nach den Terroranschlägen in den USA hat sich auch in Deutschland
die Sicherheitslage von Grund auf verändert. Nach Auffassung des DNR
betrifft dies insbesondere auch die "friedliche" Nutzung der
Atomkraft.
Ich erinnere an Prof. Carl Friedrich Weizsäcker, der bereits 1988
einräumte, dass ein Staat mit Atomreaktoren im Krieg oder Terrorfall
praktisch nicht verteidigbar ist.
Der DNR teilt diese Auffassung und warnt davor, in der Frage der
Atommülllagerung zur Tagesordnung überzugehen. Atomkraftwerke wie
Atommüll-Lager könnten zu bevorzugten Zielen von Terroranschlägen
werden. Ganz aktuell fordern wir Sie daher auf, die derzeit laufenden
Genehmigungsverfahren zur Errichtung von Standortzwischenlagern zu
unterbrechen, die nächsten Termine abzusagen und mit erneuerten
Unterlagen, (in denen der Flugzeugabsturz nicht als "Restrisiko"
abgetan wird) völlig neu zu beginnen.
Mit freundlichen Grüßen
   Hubert Weinzierl
Kontakt und weitere Informationen:
Deutscher Naturschutzring, 
Präsident Hubert Weinzierl, 
94344 Wiesenfelden,
Tel. 09966/777, 
Fax 09966/490

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