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DNR kritisiert in Jahresbilanz mangelnde Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
"Nachhaltigkeit muss Kult werden!", fordert DNR-Präsident Weinzierl

Bonn (ots)

Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR),
Hubert Weinzierl, hat in seiner Jahresbilanz 2003 einen "Stillstand
in der Umweltpolitik" konstatiert und die "Abkehr von der nationalen
Nachhaltigkeitsstrategie" kritisiert. Steuer-, Wirtschafts- und
Sozialreformen seien aber nur dann erfolgreich, wenn sie in eine
Nachhaltigkeitsstrategie als "neues Überlebensprogramm" eingebunden
würden, erklärte Weinzierl heute in Berlin.
Unter dem Motto "Nachhaltigkeit muss Kult werden" empfahl er, mehr
als bisher auf zukunftsfähige Lebensstile zu bauen. "Weil die Bäume
nicht in den Himmel wachsen", argumentierte der DNR- Präsident,
"brauchen wir ein Überlebensprogramm für nachfolgende Generationen.
Denn ausreichende Ressourcen und eine lebenswürdige Umwelt sind auch
ein Teil unserer zukünftigen Rente."
Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie biete eine gute Basis für
ein ökologisch richtiges und sozial verantwortbares Handeln.
Allerdings habe die Politik auf Landes- wie Bundesebene bei der
konkreten Umsetzung versagt, kritisierte der Präsident des
Umwelt-Dachverbands in seiner Jahresbilanz. Mehr denn je stünden die
politisch Verantwortlichen deshalb auf dem ökologischen Prüfstand. Er
nannte dafür folgende Beispiele:
  • "In der Klimapolitik müssen wir dazu stehen, die selbst gesteckten Ziele auch zu erreichen, nämlich die Reduktion der Treibhausgase um 25% bis 2005. Die vom Kabinett beschlossene Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist dafür ein erfolgversprechender, aber nur erster Schritt."
  • "Ein Extrembeispiel für mangelnde Zukunftsverantwortung liefert Ministerpräsident Stoiber mit dem geplanten Kahlschlag im Naturschutzhaushalt des Freistaats. Damit fällt Bayern im nationalen und internationalen Öko-Ranking auf die allerletzte Stelle zurück."
  • "In der Verkehrspolitik ist der Bundesverkehrswegeplan 2003 ein umweltpolitisches Desaster. Positiv sei allerdings zu bewerten, dass sowohl Bundeskanzler Schröder als auch Verkehrsminister Stolpe nochmals zugesichert haben, 'ausschließlich' einen sanften Ausbau der Donau zu verwirklichen."
Christoph Markl-Meider, DNR-Presse

Pressekontakt:

DNR, Präsident Hubert Weinzierl,
94344 Wiesenfelden, Tel. 09966-777, Fax 09966-490

Original-Content von: Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V., übermittelt durch news aktuell

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