4SC gibt Ergebnisse des ersten Quartals bekannt
Planegg-Martinsried (ots)
Das Martinsrieder Biotech-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC) gab heute die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2006 bekannt. Das Unternehmen konnte in den ersten drei Monaten 2006 die Umsatzerlöse um 11,3 Prozent auf 0,503 Mio. Euro steigern (Vorjahreszeitraum: 0,452 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse stammen erwartungsgemäß aus dem Geschäftsbereich "Collaborative Business". Im Vergleich zum ersten Quartal 2005 stiegen die Forschungs- und Entwicklungskosten um 38,3 Prozent auf 1,400 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 1,012 Mio. Euro). Hintergrund sind vor allem erhöhte Aufwendungen im Rahmen der Vorbereitung der klinischen Studienphase IIa des am weitesten fortgeschrittenen Pipeline-Projektes SC12267 zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis. Vor dem Hintergrund der Börsennotierung stiegen die Verwaltungskosten im ersten Quartal 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 21,2 Prozent auf 0,555 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 0,458 Mio. Euro).
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit belief sich im ersten Quartal 2006 auf -1,737 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -1,313 Mio. Euro). Mit -1,742 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -1,402 Mio. Euro) lag das Periodenergebnis im erwarteten Rahmen. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie betrug -0,17 Euro (Vorjahreszeitraum: -0,20 Euro). Infolge des Ergebnisses reduzierte sich das Eigenkapital der 4SC AG auf 7,432 Mio. Euro (31. Dezember 2005: 9,159 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 78,9 Prozent (31. Dezember 2005: 81,5 Prozent). Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten belief sich auf 5,376 Mio. Euro (31. Dezember 2005: 6,878 Mio. Euro).
"Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2006 der 4SC AG ist positiv verlaufen." kommentierte Ulrich Dauer, CEO der 4SC AG. Neben gestiegenen Umsätzen im Geschäftsbereich "Collaborative Business" verwies er auf den erreichten Meilenstein in der Forschungskooperation mit dem japanischen Partner Sanwa Kagaku Kenkuysho. Im Kerngeschäft, der eigenen Medikamentenforschung und -entwicklung, werde sich die 4SC AG weiter auf die Vorarbeiten der klinischen Phase IIa für die Entwicklungssubstanz SC12267 konzentrieren, im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres könne voraussichtlich mit der Patientenbehandlung begonnen werden.
Erfolgreiche Kapitalerhöhung
Am 12. Mai 2006 konnte die 4SC AG den erfolgreichen Abschluss einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital über 0,9 Mio. Euro melden. Unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre wurden insgesamt 931.288 Aktien der 4SC AG zu einem Preis von 4,65 Euro pro Aktie bei institutionellen Investoren platziert. "Hintergrund war die steigende Nachfrage institutioneller Anleger, die zunehmend Interesse an Biotech-Aktien zeigen und offensichtlich Potenzial in unserem Unternehmen sehen. Der Bedarf an größeren Stückzahlen war aus dem Freefloat nicht zu bedienen," erläuterte Dauer.
Die aus der Kapitalerhöhung stammenden Mittel stärken die Liquiditätsausstattung des Unternehmens und kommen dem weiteren Ausbau der Projektpipeline zugute. "Wir können damit nicht nur unser Projekt in der klinischen Entwicklung weiter vorantreiben, sondern auch die anderen Projekte noch zügiger in Richtung einer klinischen Entwicklung weiterentwickeln."
Über die 4SC AG
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) notiert seit dem 15. Dezember 2005 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit 53 Mitarbeitern entwickelt das 1997 gegründete Unternehmen neuartige Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen und Krebs mit Hilfe einer auf Chemieinformatik gestützten Technologieplattform. Dabei wird das traditionelle Hochdurchsatz-Screening von Wirkstoffkandidaten vom Labor auf den Computer verlagert. Auf diese Weise kann das Unternehmen deutliche Kosten- und Zeitvorteile sowie erhöhte Erfolgsquoten in der Medikamentenentwicklung erzielen. Die 4SC AG nutzt ihre patentgeschützte Technologieplattform, um eine nachhaltige Projektpipeline an Wirkstoffen aufzubauen, die bis in frühe klinische Phasen ("proof of concept") entwickelt und anschließend gegen Vorab- und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen an die Pharmaindustrie auslizenziert werden sollen. Aktuell besteht die Pipeline aus fünf Projekten, davon hat das erste Projekt zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis die klinische Phase I erfolgreich abgeschlossen. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die Durchführung der klinischen Phase IIa. Zudem ist geplant, in 2006 ein bis zwei weitere Produktkandidaten in die klinische Entwicklung zu bringen. Darüber hinaus setzt das Unternehmen seine Technologieplattform in Kooperationen mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen ein und erzielt damit auch bereits erste Umsätze.
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