Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Aktion während Siemens-Hauptversammlung
Menschenrechtsaktion vor Siemens-Hauptversammlung für Uiguren in Xinjiang/Ostturkestan:
"Geschäfte ohne Gewissen, Herr Kaeser?"
Am Mittwoch, den 5. Februar 2020, 8:00 bis ca. 12:00 Uhr
Am Coubertin-Platz, nahe der Olympiahalle, 80809 München
Göttingen/München, den 4. Februar 2020 --- Gemeinsam mit der Uigurischen Gemeinde in Europa e.V. wird die Gesellschaft für bedrohte Völker am kommenden Mittwoch in München mit einer Menschenrechtsaktion während der Siemens-Hauptversammlung gegen die Kooperation des Konzerns mit der China Electronics Technology Group (CETG) protestieren.
"Siemens sollte seine Zusammenarbeit mit CETG unbedingt überprüfen und gegebenenfalls schnellstens einstellen, denn die von dem chinesischen Unternehmen entwickelte Software trägt offenbar entscheidend zu schweren Menschenrechtsverletzungen an Angehörigen muslimischer Minderheiten in China bei", kritisiert die GfbV.
Die CETG hat für das chinesische Militär eine spezielle Überwachungstechnologie entwickelt, die in Xinjiang, dem Hauptsiedlungsgebiet der Uiguren, eingesetzt wird. Mit einer App wurden und werden dort Daten über die Angehörigen dieser Volksgruppe gesammelt. Die Daten dienen als Grundlage für die Zwangseinweisung in sogenannte "Umerziehungslager". Schätzungen gehen von mehr als 1,5 Millionen Inhaftierten in rund 1.200 Lagern aus. Immer häufiger werden neben diesen Lagern Fabriken errichtet, in denen Angehörige von muslimischen Nationalitäten für Billiglöhne Zwangsarbeit verrichten müssen. Mit diesem System soll auch nach der Entlassung aus einem Lager gewährleistet werden, dass Menschen weiter systematisch kontrolliert werden können.
Hanno Schedler ist zu erreichen unter Tel. 0551-49906-15
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