Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Australian Indigenous Voice Referendum (14.10.) Warum viele Australische Indigene diese Stimme nicht wollen
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Am 14. Oktober stimmt die Bevölkerung Australiens in einem Referendum über die „Aboriginal and Torres Strait Islander Voice“ ab – ein beratendes Gremium für die indigene Bevölkerung Australiens soll in der Verfassung des Landes verankert werden. Der Name ist so gewählt, dass man eigentlich gar nicht dagegen sein kann. Und doch gibt es viele Indigene im Land, die für ein „Nein“ werben. „Man hört davon aber kaum etwas in den australischen Medien. Die millionenschwere, neoliberale yes23-Kampagne und die sehr mächtige, konservative No-Kampagne schreien einander so laut an, dass diejenigen, um die es eigentlich geht, kaum zu hören sind“, berichtet Marion Caris, Australien-Koordinatorin der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). „Für die Öffentlichkeit ist nicht sichtbar, dass die indigenen Gemeinschaften, die in regionalen Dialogen zum Voice-Konzept befragt wurden, allesamt gegen ein rein beratendes Gremium waren. Die meisten wollen, was sie schon seit vielen Jahren wollen: ein rechtssicheres Abkommen, das ihnen echte Landrechte gewährt, eine Aufarbeitung der kolonialen Geschichte und Reformen des Justiz- und Wohlfahrtssystems.“ Diese substanziellen Rechte drohten in weite Ferne zu rücken, wenn die jetzt zur Abstimmung stehende Verfassungsänderung eingeführt wird.
Natürlich sind nicht alle Aboriginals und Torres Strait Islanders derselben Meinung. Einige haben am jetzt zur Wahl stehenden Voice-Konzept mitgewirkt und unterstützen die Yes-Kampagnen. Um die komplexe Gemengelage etwas einzuordnen, hängt dieser Pressemitteilung eine kompakte Handreichung an.
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