Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Fußball-Europameisterschaft 2024: Soll türkische Polizei in Deutschland patrouillieren?
Fußball-Europameisterschaft 2024:
- Innenministerium will Polizisten aus Gastländern einsetzen
- Kann dazu führen, dass türkische Polizei auf deutschen Straßen patrouilliert
- Diese ist aktiv an der gewaltsamen Unterdrückung von Minderheiten in der Türkei beteiligt
Bundesinnenministerin Nancy Faeser plant, zur Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland Polizeibeamte aus Teilnehmerländern einzusetzen. „Das kann dazu führen, dass die türkische Polizei auf deutschen Straßen patrouilliert“, warnt Dr. Kamal Sido, Nahostexperte der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) sechs Monate vor dem Eröffnungsspiel. „Diese Polizei eines islamistischen Regimes ist aktiv an der gewaltsamen Unterdrückung von Minderheiten in der Türkei beteiligt. Nicht wenige der Betroffenen sind vor genau diesen Beamten nach Deutschland geflüchtet.“ Diese Beamten auf deutschen Straßen einzusetzen sei absolut unverantwortlich.
Details zu den Plänen hat das Innenministerium noch nicht veröffentlich. So ist bisher unklar, ob Polizeibeamte aus Gastländern Waffen tragen sollen. Auch aus welchen Ländern genau die Beamten kommen sollen, hat die Ministerin bisher nicht deutlich gemacht. „Jedenfalls muss das Ministerium genau und individuell prüfen, ob diejenigen, die hierzulande das Gewaltmonopol ausüben sollen, eine extremistische Gesinnung haben“, fordert Sido. „Uniformierte, die Demokratie, Menschenrechte oder Gleichberechtigung ablehnen, dürfen keinesfalls die Verantwortung für die Sicherheit der Menschen hier bekommen.“
Sie erreichen Dr. Kamal Sido unter k.sido@gfbv.de oder 0173/6733980.
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