Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Film und Vortrag in Göttingen (1.12.): Völkermord in Namibia und der heutige Umgang damit
Vor 120 Jahren verübten deutsche Soldaten den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts an den Ovaherero und Nama im heutigen Namibia, der damaligen deutschen Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“. Nachdem sowohl die Ovaherero als auch die Nama von ihren Territorien vertrieben wurden, verbündeten sich die beiden Bevölkerungsgruppen und organisierten politische Aufstände. Schätzungsweise über 100.000 Ovaherero und Nama sowie Angehörige weiterer Bevölkerungsgruppen verloren zwischen 1904 und 1908 ihr Leben.
Der heutige Umgang mit Deutschlands kolonialem Erbe und dem Völkermord steht im Fokus einer Veranstaltung, die am 1. Dezember ab 15 Uhr im Stadtlabor Göttingen, Wilhelmsplatz 3, stattfindet. Der Vorsitzende der Namibian Genocide Association und Gründer des Swakopmund Genocide Museums, Laidlaw Peringanda, wird einen Vortrag halten.
Das Event wird von der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), EPIZ Göttingen, Göttingen Postkolonial und dem Stadtlabor Göttingen organisiert und durch Brot für die Welt gefördert. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Von 15 bis 16 Uhr findet eine Filmvorstellung der Dokumentation „German Colonial Genocide in Swakopmund 1904 – 1908“ des Forschungskollektivs Forensic Architecture mit dem Protagonisten Laidlaw Peringanda statt (auf Englisch).
Von 16 bis 18 Uhr hält Laidlaw Peringanda einen Vortrag zum Thema „Celebration and Denial: Selective Memory Cultures in Swakopmund“ (auf Englisch, Flüsterübersetzung ins Deutsche nach Anmeldung möglich).
Weitere Informationen finden Sie hier.
Sie erreichen Laura Mahler unter l.mahler@gfbv.de oder 03051 / 695825-3.
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