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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Side Event bei den UN in Genf (18.03.): Panel zur Menschenrechtslage in China - Verbrechen an religiösen und ethnischen Minderheiten und Nationalitäten

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) veranstaltet im Rahmen der aktuellen Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf ein Side Event über die Lage verfolgter Gemeinschaften in China. An dem Panel werden der Menschenrechtler Lebin Ding, die Gesandte des Dalai Lama in Genf, Thinlay Chukki, der Uigure Dolkun Isa sowie der Kasache Erbakit Otarbay, der die Umerziehungslager in Xinjiang/Ostturkestan überlebt hat, teilnehmen. Dazu laden wir Sie herzlich ein:

Am Dienstag, 18. März 2025,

von 15 bis 16 Uhr

im Raum XXV im Palais des Nations in Genf.

Angesichts der Schwere der Verbrechen der chinesischen Regierung fordert die GfbV die Einrichtung eines UN-Sonderberichterstatters für China.

Der Menschenrechtler Lebin Ding kämpft aus dem Exil in Deutschland gegen die Verfolgung der Falun-Gong-Praktizierenden in China und für die Freilassung seines unrechtmäßig in China inhaftierten Vaters, Yuande Ding. Der Teebauer wurde am 15. Dezember 2023 wegen seines Glaubens an Falun Gong zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und zu einer Geldstrafe von umgerechnet etwa 2.000 Euro verurteilt. Bei einer Hausdurchsuchung hatte die chinesische Staatssicherheit bei ihm Falun Gong Bücher und Materialien über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong gefunden. Seit dem 20. März 2024 ist er rechtswidrig im Shandong Provinz Gefängnis eingesperrt. Das EU-Parlament hat sich in einer Resolution (2024/2504(RSP)) für seine sofortige Freilassung eingesetzt.

Die Tibeterin Thinlay Chukki ist die Gesandte des Dalai Lama in Genf. Der Dalai Lama lebt seit seiner Flucht aus Tibet im März 1959 im Exil in Indien. Nachdem es die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) in Tibet bisher nicht geschafft hat, die Bindung der sechs Millionen Tibeter zum 14. Dalai Lama, dem tibetischen Buddhismus und der tibetischen Kultur zu durchtrennen, nimmt sie seit einigen Jahren die neue Generation von Tibeter ins Visier. Tibetische Kinder werden von ihren Familien getrennt und in Zwangsinternate eingewiesen. So sollen bereits Vierjährige auf die Linie der KPCh gebracht werden.

Der Uigure Dolkun Isa, früherer Präsident des Weltkongresses der Uiguren (WUC), und der Kasache Erbakit Otarbay, der die Umerziehungslager in Ostturkestan überlebt hat, berichten über die Unterdrückung der Uiguren und Kasachen in Ostturkestan. Das staatliche Internatssystem für uigurische Kinder, deren Eltern vom chinesischen Staat verschleppt wurden, wird weiter ausgebaut. Nach dem Beginn einer Inhaftierungswelle 2017 eröffnete der chinesische Staat sogenannte „Kleine Engel“-Schulen, in denen die Kinder der in Umerziehungslagern oder Gefängnissen inhaftierten Eltern indoktriniert werden. Die Kinder werden von den chinesischen Behörden, die für die Internierung der Eltern verantwortlich sind, wie Waisen behandelt. In den von Sicherheitskräften bewachten Internaten werden die Kinder immer stärker zwangssinisiert.

Hinweis: Eine Akkreditierung ist zur Teilnahme am Side Event erforderlich.

Sie erreichen Hanno Schedler unter h.schedler@gfbv.de oder 0551/49906-15.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Pressereferat
Sarah Neumeyer
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.:  +49 551 499 06-21
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E-Mail:  presse@gfbv.de
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