Alle Storys
Folgen
Keine Story von Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V. mehr verpassen.

Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V.

VDH: Immobilie nicht weiter benachteiligen

Ein Dokument

Berlin (ots)

Die im Gesetzentwurf zum Abbau von
Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen
(Steuervergünstigungsabbaugesetz) vorgesehenen Regelungen zur
Immobilie bedeuten eine weitere drastische Verschlechterung der
Investitionsbedingungen für die gesamte Immobilienbranche. Darauf
verweist der Verband deutscher Hypothekenbanken (VDH) anlässlich der
heutigen Sitzung im Finanzausschuss des deutschen Bundestages. Die
Immobilie darf nicht weiter benachteiligt werden, will man nicht
riskieren, dass Immobilieninvestitionen gänzlich unattraktiv werden -
so der Hauptgeschäftsführer Louis Hagen in Berlin.
Die vorgesehene Absenkung der Abschreibungssätze auf
Wirtschaftsgebäude von 3 % auf 2 % lasse die wirtschaftliche
Nutzungsdauer von in der Regel 30 Jahren und die steuerliche
Nutzungsdauer von künftig 50 Jahren deutlich auseinanderdriften. Dies
wirke sich negativ auf die Liquidität und damit auf die Rentabilität
aus. Zu fürchten sei, - so Hagen - dass Neuinvestitionen und
wirtschaftlich notwendige Erhaltungsmaßnahmen ausblieben.
Auch für den Mietwohnungsbau sollen sich die
Abschreibungsmöglichkeiten deutlich reduzieren. Vorgesehen ist die
derzeit degressive Abschreibung über einen Zwischenschritt auf
ebenfalls 2 % linear zurückzuführen. Erhebungen des VDH zeigten, dass
die ohnehin bescheidene Rendite im Mietwohnungsbau, die derzeit
zwischen 2 % und 4 % liegt, dann sogar negativ werden könne, so dass
zu erwarten sei, dass der seit Jahren stark  rückläufige
Mietwohnungsbau damit vollständig zum Erliegen komme.
Der gravierendste Eingriff sei jedoch die vorgesehene neue 15%ige
Besteuerung von Veräußerungsgewinnen im Mietwohnungsbau. Private
Investoren erzielten ihre Rendite neben den laufenden Erträgen
maßgeblich aus der Wertsteigerung der Objekte beim Verkauf. Die
geplante Veräußerungsgewinnbesteuerung schlage somit voll auf die
Kalkulation der Renditen durch. Daraus ergäben sich zwei
Konsequenzen: Entweder unterblieben künftige Investitionen mit allen
negativen Folgen für die Bauwirtschaft sowie die vor- und
nachgelagerten Märkte oder die Neuvertragsmieten müssten deutlich
steigen, um den Renditeverlust auszugleichen.
Auch die geplante Absenkung der Wohneigentumsförderung treffe den
Immobilienmarkt. Der Gesetzgeber müsse sich darüber im Klaren sein,
dass die selbstgenutzte Immobilie in erster Linie der privaten
Altersvorsorge diene. Angesichts leerer Rentenkassen sollten die
Rahmenbedingungen für privates Vorsorgen in Form der Immobilie daher
gestärkt und nicht geschwächt werden.
Die geplanten Änderungen führten - so Hagen - in der Konsequenz
dazu, dass
  • sich der bereits heute erkennbare Wohnungsmangel in Ballungsgebieten weiter verschärfe,
  • ein bedeutender Motor für die erhoffte konjunkturelle Wende ausbleiben wird und damit auch den gewünschten fiskalischen Effekten zuwiderlaufe,
  • durch das Fehlen verlässlicher Rahmenbedingungen die Volatilität der Immobilienmärkte gefördert werde
  • und schließlich falsche Impulse für den Aufbau der so wichtigen privaten Altersvorsorge gesetzt würden.

Pressekontakt:

Dr. Helga Bender,
Tel.: 030 20915-330
E-Mail: bender@hypverband.de

oder

Achim Reif,
Tel.: 030 20915-410
E-Mail: reif@hypverband.de

Original-Content von: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V.
Weitere Storys: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V.