Forum Moderne Landwirtschaft e.V.
Nitrofen: Schnelle Aufklärung statt gegenseitiger Schuldzuweisungen
Bonn (ots)
FNL: Statt sich nach den Nitrofenfunden im Ökoweizen in gegenseitigen Schuldzuweisungen zu ergehen, ist nun schnelles Handeln aller Beteiligten gefordert. Nur durch eine rückhaltlose Aufklärung der Ursachen und durch entsprechende Konsequenzen können die Verbraucher wirkungsvoll geschützt und das Vertrauen in die Land- und Ernährungswirtschaft verbessert werden.
Der aktuelle Fall zeigt, dass die Pauschalisierung zwischen den unterschiedlichen Produktionsrichtungen in der Landwirtschaft nicht haltbar ist. War im Zuge der BSE-Krise die konventionelle Produktion im Kreuzfeuer der Kritik, so muss sich jetzt der Ökolandbau zahlreichen Angriffen erwehren. Schwarze Schafe gibt es überall; daher führen Schadenfreude, ideologische und polemische Auseinandersetzungen nicht weiter. Schließlich betreffen die Auswirkungen der Nitrofenfunde die gesamte Branche und belasten das Verhältnis von Verbrauchern zur heimischen Land- und Ernährungswirtschaft erneut..
Stattdessen sollte die nachhaltige Erzeugung von Nahrungsmitteln das Ziel aller Beteiligten sein. Verschiedene Wege führen zu diesem Ziel. Allein die Kompetenz der Beteiligten entscheidet darüber, ob ökonomische, ökologische und soziale Anforderungen mit den verschiedenen Verfahren erfüllt werden können. Für die Mehrheit der Betriebe ist Ackerbau und Viehhaltung auf der Basis integrierter Verfahren die ideale Lösung.
Nachhaltige Produktion umfasst auch die Transparenz des Produktionsprozesses. Konsumenten von Ökoprodukten haben ebenso wie Käufer herkömmlich erzeugter Nahrungsmittel das Recht, über das, was sie essen, umfassend informiert zu werden. Die Offenlegung der gesamten Produktionskette vom Feld und Stall über die Verarbeitung bis hin auf den Teller muss daher selbstverständlich sein. Daher begrüßt die FNL auch die Einführung des neuen Qualitäts- und Sicherheitszeichens für konventionelle Produkte, das eine lückenlose Dokumentation beinhaltet. Die FNL setzt sich ihrerseits für die Öffnung landwirtschaftlicher Betriebe ein. Im Projekt "Landwirtschaft zum Anfassen", einem Netzwerk von bundesweit über 600 Betrieben, können sich die Hofbesucher selbst ein Bild vom Leben und Arbeiten auf integriert wirtschaftenden Bauernhöfen machen. Weitere Informationen dazu sind auf der Website www.fnl.de zu finden.
Rückfragen:
Dr. Jürgen Fröhling, Matthias Wiedenau m.wiedenau@fnl.de Tel.: 0228/9799330
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