Größte Verwaltungsstrukturreform der ARD-Geschichte: Einheitliches System für alle ARD-Häuser sowie Deutschlandradio und Deutsche Welle
Frankfurt (ots)
Seit Januar ist die größte Verwaltungsstrukturreform in der Geschichte der ARD realisiert: Alle neun ARD-Landesrundfunkanstalten, die Deutsche Welle und das Deutschlandradio haben ihre Verwaltungsprozesse in einem einheitlichen SAP-System harmonisiert und standardisiert. Dadurch werden signifikante Einsparungen erzielt. Die Reform beinhaltet effiziente sowie nachhaltige gemeinsame und vereinheitlichte Prozesse z.B. für Finanzen, Dienstreisen, Controlling und Beschaffung in den elf öffentlich-rechtlichen Medienhäusern.
MDR-Intendant Ralf Ludwig, Gesamtprojektleiter des SAP-Prozesses in der ARD: "Dass jetzt alle Häuser der ARD sowie Deutschlandradio und Deutsche Welle ein einheitliches Verwaltungssystem nutzen, ist ein Meilenstein und Technologiesprung. Er optimiert nicht nur Abläufe, sondern ermöglicht auch Millionen an Einsparungen. Ich freue mich sehr, dass dieses langjährige hochkomplexe Projekt jetzt Früchte trägt."
Alle ARD-Verwaltungen nutzen einheitliche IT-Landschaft
Mit dem Start ins neue Jahr haben nun auch die letzten sechs Häuser der ARD auf das einheitliche SAP-System umgestellt - und zwar der Norddeutsche Rundfunk (NDR), Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), der Südwestrundfunk (SWR), der Saarländischen Rundfunk (SR), der Westdeutschen Rundfunk (WDR) sowie Deutschlandradio (DR). Zuvor waren vor zwei Jahren bereits der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) als Vorreiter gestartet - und ein Jahr später in der zweiten Rolloutwelle der Bayerische Rundfunk (BR), Radio Bremen (RB), Hessischer Rundfunk (hr) und Deutsche Welle (DW).
Durch die Vereinheitlichung von rund 150 betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozessen arbeiten nun ca. 37.000 Anwenderinnen und Anwender in den Bereichen Beschaffung, Controlling, Dienstreisen und Finanzen in einer gemeinsamen IT-Landschaft. Diese Entwicklung ermöglicht signifikante Einsparungen von rund 35 Millionen Euro.
MDR Intendant Ralf Ludwig: "Es war eine Mammutaufgabe, die Einzelprozesse und IT-Lösungen in elf verschiedenen Medienhäusern zu harmonisieren. Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden, die mit hoher Professionalität, Engagement und Ausdauer daran mitgewirkt haben. Jetzt profitieren alle von wesentlich schlankeren Strukturen, effizienteren Arbeitsabläufen, einer engeren Zusammenarbeit und Kostenreduzierung. Doch dieses Projekt hat nicht nur einen finanziellen, sondern auch einen kulturellen Wandel im öffentlich-rechtlichen Rundfunk angestoßen. Wir sind von getrennten Arbeitsweisen zu einer echten gemeinschaftlichen Zusammenarbeit der elf Rundfunkanstalten übergegangen."
Schlüsselrolle IVZ in Potsdam
Die harmonisierten Prozesse sorgen nicht nur für schlankere Strukturen und effiziente Arbeitsabläufe, sie schaffen die Grundlage für die Einführung gemeinsamer Shared Services, die künftig Aufgaben wie die Dienstreiseabrechnung für alle Rundfunkanstalten zentral übernehmen könnten. Das Informations-Verarbeitungs-Zentrum (IVZ) in Potsdam, der IT-Dienstleister der ARD, hat dabei eine Schlüsselrolle. Es hat in seiner Rolle als SAP-Steuerer die SAP-Experten der Rundfunkanstalten gebündelt, die gemeinsame neue Lösung technisch in Betrieb genommen und ist jetzt für die zentrale technische Steuerung der Lösung und der externen Dienstleister verantwortlich.
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